Gesine Schwan spricht von drohenden Unruhen und Angie droht mit D-Mark

Phoenix - 17.06.2010 (zwischen 9 und 10 Uhr) - Gesine Schwan hat mit einer Rede vor dem Bundestag, zum Gedenken an den 17. Juni 1953 eine Rede gehalten, die nach Ansicht des Phoenix-Kommentators noch einige Zeit nachhallen werde. Sie sprach von Unruhe unter der Oberfläche, vom Verlust der moralischen Werte, dass die Demokratie nicht der richtige Weg sei und dass auch das kapitalistische System nicht einfach abgeschafft werden könne.

Anschließend, im Phoenix-Studio, wurde eine Schaltung nach Brüssel aufgebaut und die Korrespondentin vor Ort, die über das informelle Treffen vor dem G20-Gipfel in Toronto berichtete, sprach auf das kürzliche Aufeinandertreffen zwischen Nikolas Sarkozy und Angela Merkel an. Dabei erwähnte sie erst nur kurz, dass "Angela Merkel mit der Wiedereinführung der D-Mark" gedroht hätte, kam dann aber gleich mit der Abwiegelung, da dies zum Kollaps aller europäischen Banken führen würde. Hier findet ihr das Video. Dank schneller Hilfe.

Wir zahlen nicht für eure Krise - Was ist da nur passiert ?

Mein Auge, mein Ohr - Die Quelle bin ich
Der "Schwarze Block" hat als einzige Gruppe - mit drei selbstgebauten Böllern - für massive Unruhe gesorgt. Dabei sind ein Polizist schwer und ein Polizist leicht verletzt worden. Die Kollegen, die den Demonstranten weiterhin sicheres Geleit boten, wurden für den Rest der Veranstaltung zu scharfen und gereizten Hunden. Warum dürfen 'wahrscheinliche Störer', die ihre Aktionen teils sogar ankündigen, überhaupt noch an friedlichen Märschen teilnehmen?

Die Anspannung war schon einige Zeit früher deutlich spürbar. Polizisten mit Kameras liefen teilweise neben dem schwarzen Block her, um besonders in engen Passagen alles unter Kontrolle behalten zu können. Die Einsatzleiter und Gruppenleiter klärten an den schwierigsten Stellen die letzten Details ab und schickten ihren Jungs und Mädels neben und hinter die vermeintlichen Unruhe Stifter.

Eine möglicherweise gefährliche Situation war sicherlich der Tunnel und die enge Straße vor dem Einkaufszentrum Alexa. Plötzlich war die Spannung um einiges greifbarer. Minuten schienen ewig zu dauern. Laute Gesänge unter der S-Bahn-Brücke heizten die Stimmung weiter an und sorgten für einen noch höheren Puls. Wachsame Augen überall. Kameras rundherum. Alles war Wunderbar gesichert. Doch die bellenden Hunde bissen noch nicht.

Wahrhaft gefährlich wurde es dann an der endlos lang wirkenden Baustelle in der Torstraße, als plötzlich eine Detonation zu hören war. Nach ersten Berichten schockierter Personen, die sich "ganz in der Nähe" befanden, sei anschließend eine Staffel Polizisten in Richtung des Unruheherdes vorgestoßen und "dann hörte man eine zweite Explosion". Dabei soll sich ein Polizist eine Handgroße Fleischwunde am Oberschenkel zugezogen haben und auf andere Polizisten wurde mit Fahnenstangen eingeschlagen, jedoch habe der "'Fahnenstangenschläger' nur jemanden Verteidigt".

Auch auf der Abschlusskundgebung fanden sich Provokationen auf beiden: Polizisten stießen - offenbar ohne ersichtlichen Grund - immer wieder in einer Gruppe Links-Autonomer vor, wodurch sich die Demonstranten doch stark unter Druck gesetzt fühlten. Die Polizei hingegen wusste genau, weshalb man in die Gruppe eindringen muss - um die Täter zu sondieren. Gefilmt, gefunden, gefasst.

Die Reaktion der Demonstranten war erneut zu hören: Eine dritte Detonation. Dieses Mal zum Glück keine Verletzten, aber wieder Festnahmen. Doch: Von wem aus ging dieser Pyro-Knaller (vermutlich aus Polen)? Denn ein Großteil des Schwarzen Blocks war bereits abgezogen.

Die Demonstranten standen zudem mehrfach vor grünen Wänden, in weißen Helmen, und beschimpften sie als "feige", "Hu**nsöhne", "M**tviecher", "Dreck", "Abschaum der Gesellschaft" und unendliche weitere. Dieses Verhalten stellte man aber nicht nur kurz vor oder direkt nach Festnahmen fest, sondern auch vorherige ohne Provokation. Viel zu oft von wütenden, betrunken Jugendlichen, die sich dauerhaft nicht beruhigen wollten. Am Rande der Demonstration einzelne versuchte Übergriffe und ein friedliches Zurückdrängen der Polizisten durch die Demonstranten.

Nach der Demonstration, als viele schon gegangen waren, stieß man auf Polizisten, die sich bei einem heißem Kakao die Last von der Seele reden mussten, um den Schock zu verarbeiten. Auch (nicht mehr ganz so) wütende Demonstranten, deren Freund in Gewahrsam genommen worden war, saßen bei einem Bier zusammen und berieten über das weitere Vorgehen. Im Hintergrund fuhren Bundeswehrfahrzeuge vorbei, deren Ziel und Aufgabe jedoch völlig unklar sind, denn "angefordert wurden diese nicht".

Eine eigene Demo für Randalierer und wütende Polizisten

Für friedliche Demonstranten und friedlich-freundliche Gesetzes-Hüter wäre das DIE Lösung. Missgelaunte Störer und Verstimmte Polizisten könnten sich mal so richtig austoben, kloppen und im Anschluss zwei bis sechs Wochen Ruhe genießen. Dann schicken wa mal nur die Bullen hin, die richtee Bock uff Boxen ham'n und dann jibbit Glasflaschen, Knüppel, Helme und Steine für alle, zwei Tränengasbomben pro Seite, ein Fahne - die es zu ergattern gilt -, keine Kameras, keine Schutzwesten und keine Schusswaffen. Die Regeln sind klar - fehlt noch das Areal: Bitte im Banken und/oder Regierungsviertel.

Google - mit Werbung das Image polieren?

RANDNOTIZ

Tagesspiegel.de - Es ist nur eine Anzeige - oder eher ein kurzes Filmchen - fast am Ende der Seite, die erst lädt und startet, wenn sie für den Scrollenden sichtbar wird. Der Beobachter sieht nun, wie mehrere Suchen zu einem sinnverwandten Thema nacheinander eingegeben werden: Der "Mann im Mond", "Astronaut werden" oder der "Flug ins All". Als Fazit dieser kinderfreundlichen Fragenkette muss der Zuschauer den Missbrauch einer wahrhaften Erkenntnis erfahren: "Das Leben ist eine Suche".

Nach der ganzen negativen Presse zu 'Street View', illegaler Datenerfassung und Weitergabe der Daten aus W-LAN-Netzwerken, der 'BP-Propaganda' oder Kleinigkeiten, wie dem stündlich wechselnden Hintergrund, muss sich der Gigant wohl wieder in ein besseres Licht rücken um der Kritik ein bisschen abzufangen.

Google, die beste Geld-Idee seit der Aktie, ist mit fast 60 Prozent der absolute Marktführer unter den Suchmaschinen und gilt mittlerweile als bestes Meinungsforschungsinstitut der Welt. "Ich weiß es, weil Google es weiß" konnte besonders in der Kategorie "Lena Meyer-Landrut und der Eurovision Song Contest" beobachtet werden - am häufigsten wurde in Europa nach Lena gesucht und das über Tage und Wochen.

Nur Kaffeekränzchen? - Die Bilderberg-Konferenz und die Atlantik-Brücke

Die Thüringer Allgemeine Zeitung stellt die Frage: "Geheime Weltregierung oder auch nur einer von vielen informellen Debattierzirkeln?" Man liest über die Geschichte, Geheimniskrämerei, "Verblüfende Verschwiegenheit" und auch das kommende Treffen in Spanien, sowie die Teilnahme deutscher Politiker bekamen ihre Erwähnung. Gibt es dieses Jahr einen Medienrummel? Oder wird es vielleicht zur Ente gemacht?

Sicher ist: Es gibt sie! Denn wie der Zufall es wollte finden sich im Web Artikel, die aufzeigen, dass die Geheimkonferenz genaugenommen niemals geheim war, wie der Spiegel-Artikel von 1955 "Tödliche Aspekte". Hier wird offen von dem viertägigen Treffen in Garmisch-Partenkirchen gesprochen, die der bis dahin "erfolgreichste Versuch" der Elite sind, sich "zum Erfahrungsaustausch zu versammeln" in dem man "auf jede diplomatische Konvention" verzichten kann. Bereits damlas fällt der Vergleich mit den Illuminaten und Freimaurern. Selbst eine Liste mit einigen Teilnehmern und den Hauptthemen wurde abgedruckt.

In der Atlantik-Brücke - einem renomierten Verein - gibt es aktuell Zank und Streit. Der Tagesspiegel schreibt sogar von "schmutziger Wäsche". Friedrich Merz, der kürzlich mit Wolfgang Clement das Buch "Was jetzt zu tun ist" veröffentlichte und sich so in politische Kontroversen mit Angela Merkel verwickelt, gefährdet nach Ansicht Walther Leisler Kieps - Vorsitzender von 1984 bis 2000 - "die politische Neuträlität des Vereins" und schrieb dies auch an alle Mitglieder. Beide, Leisler Kiep und Merz, sind einflussreiche Ex-Union-Mitglieder und halten wichtige Positionen inne. Die Liste reicht allein bei Friedrich Merz von Verwaltungsräten (u.a. BASF), Aufsichtsräten (u.a. Deutsche Börse und AXA), Beiräten (u.a. Commerzbank AG) bis zum Vorsitz der Atlantik-Brücke e.V., dessen Ehrenvorsitzender Walther Leisler Kiep seit 2004 ist. 

Die Rheinische Post (und hier) druckte sogar noch einen Gastbeitrag von Friedrich Merz direkt ab. Demnach entfremden sich durch die grundverschiedenen Vorgehensweisen ganze Kontinente von einander. Die USA und die EU müssen nun an einem Strang ziehen und es müsse eine Re-Regulierung der Kapitalmärkte durch die Politik geben, dazu gehöre eine geordnete Entschuldung der Staaten und eine Beteiligung der Banken. Sowohl das Vertrauen der Bürger in die Demokratie und die Marktwirtschaft sei tief erschüttert, ebenso wie der Glaube an die Wertegemeinschaft. Versäumnisse sollten behoben und Schritte zur präventiven Krisenvorsorge getroffen werden, sodass Guido Westerwelle nun 'sein' Paket zur strengeren Finanzmarktregulierung vorstellen kann. Im Moment seien die Regelungen eine gute Grundlage für Wetten gegen Firmen, Staaten und Währungen.

Anti-Virus-Software deckt Straftaten auf

gamona - Symantec hat durch systematisches Sammeln von Daten - durch Trojaner - einen Server gefunden, der 44 Millionen gestohlene Spiele-Accounts beinhaltete habe. Die 17 GB umfassende Datenmenge wurde durch Passwortverifizierung und dem analytischen Abgleich der Zugangsdaten von "Wayi Entertainment" überführt. Ähnlich sind auch die Account-Diebe vorgegangen: Durch sogenannte Botnets, die mit Hilfe von Trojaner automatische Programme ablaufen lassen können. In großer Zahl sind diese zumeist "Schadstoffe" verbreitenden Netzwerke auch für kriminelle Machenschafften zu missbrauchen.

Wo sind wir? Wo wollen wir hin? Und warum hält uns eigentlich niemand auf?

Es soll Menschen geben, die keine Harmonie wollen. Man hört von Humanuiden, die nichts wollen, nichts können und noch schlimmer: Nichts wollen können! Ähnlich verhält es sich bei der Mangelware 'Wissen'. Nur gut, dass Galileo dem entsprechend testet, ob man (sollte kein Wasser im Schwimmbecken sein) besser auf Toilettenpapier, Styroporkugeln oder in Federn springen kann. Und zwischendrin noch eine Bierwerbung.

Entschuldigung!? Was sagen sie zu dem Verbot der Leerverkäufe?

"Keine Ahnung, aber die 'Super Nanny' kam 'Raus aus den Schulden' und ich freu mich auf Heidi Klum."
Wer jetzt Messer in den Augen bekommt, bedenke bitte: Sie wissen nicht was sie tun! Auch wenn Menschen meist Nachkommen vor dem Hintergrund der Schaffung von neuem Leben zeugen, das in einer finanziell gesunden, aussichtsreichen Zukunft erblühen soll, gibt es junge Mütter, sozialschwache Familien oder Kinder in Problem- oder Randbezirken, denen Interesse und Spaß am Lernen oftmals völlig fremd sind. Denn nicht selten sind Kinder für speziell diese wachsende 'Randgruppe' anfangs eine gute Einnahmequelle und später die Altersvorsorge.

Denken ist Underground und Coolness ist Mainstream.

Wir haben es nicht mehr in der Hand. Schon seit Generationen - vielleicht sogar Jahrhunderten - ist das Menschenvolk in einen katzenartigen Zustand verfallen. Denn innerhalb seiner Grenzen bewegt sich auch der Stubentieger frei und fühlt sich (je nach Behandlung) sicher und warm. Sollte sich im abgesteckten Revier tatsächlich mal etwas verändern, dass in Haus oder Wohnung eine Tür verschlossen wird, ist das Fehlen des Raumes zunächst ungewohnt. Auch bei anderen Einschränkungen, wie neuen Verbote, outet sich der Mensch schnell als Gewohnheitstier: Nach mehrfachem Kratzen, Betteln und anschließendem Verjagt werden finden sich andere gute Spiel- und Schlafplätze, vom "Dosenöffner" gibt es zeitweise mehr Leckerlis, besonders viele Streicheleinheiten und schon schnurren wir wieder.

Behandelt wie König und Königin


Wenn sich 'Dekadenz' oder 'Dekadenzia' fühlen, als würden sie immer bevorzugt behandelt, benehmen sie sich auch dem entsprechend. Fast so, als stünde ihnen jedes Recht ganz natürlich zu, bis zur Grenze des Machbaren: "Runter vom Tisch zur Mahlzeit", "Nicht über die Tastatur laufen" oder "Weg vom Goldfischglas oder Vogelkäfig". Der Hund - mein Freund und Untertan - ist hingegen genügsamer und stört sich nicht an der Beschneidung seiner Freiheiten durch Leine, 'Halti' oder Geschirr, sofern er es nicht mitbekommt - so wie ganze Teile der Schafsherden aus der westlichen Welt. Krieg und Tod: Nicht durch meine Hand - nur aus meiner Tasche.

Nichts hören, nichts sehen, nichts sagen? Suchen, finden, schreiben!

Haben wir Deutschen schon wieder den Startschuss überhört?

Welt - Nachdem es in Griechenland den Generalstreik gab, massenhafte Demonstrationen und Proteste durch die Städte rollten, folgt nun die Warnung aus Genf, dass es in den Jemen bald zu den ersten Hungerrevolten und Massenabwanderungen kommen könnte. Mehr als sieben Millionen Menschen - rund ein Drittel der jemenitischen Bevölkerung - seien nach UN-Angaben unterernährt und es wurden mehr als 250.000 Flüchtlinge, Regierungsgegner oder flüchtige Rebellen gezählt und geschätzt.

EU-Lateinamerika-Gipfel gefährdet?

Deutsche Welle - In Madrid soll die Konferenz stattfinden, doch Argentinien und Brasilien drohen mit einem Boykott. 'Es geht bestimmt noch immer um den Militärputsch von Honduras', werden sich Vertreter der EU nun denken. Doch die Situation dort ist lange nicht geklärt. Denn: Die meisten lateinamerikanischen Länder haben die gewählte Regierung von Honduras nicht anerkannt und so besteht die Gefahr, dass andere Nationen dem Beispiel der zwei führenden Wirtschaftskräfte Südamerikas folgen.

Deutsche Terroristen bekennen sich zu Anschlägen in Afghanistan

Einem Spiegel-Bericht zufolge haben sich die "Deutschen Taliban-Mudschahidin" in einer Videobotschaft zu zahlreichen Angriffen auf Militärstützpunkte bekannt. Sechs deutschsprachige und ein englischsprachiger Taliban sollen zu sehen sein, doch nur einer sei zu erkennen, Eric Breininger (21). Der "deutsche Bundesbürger mit islamischer Religionszugehörigkeit" (Quelle: Wikipedia) wird seit Jahren in Afghanistan vermutet und ist bei den Geheimdiensten bekannt. Abdul Gaffar el-Almani, Breiningers Alias, war auch in der Medienlandschaft lange Zeit ein wohl bekanntes Phantom.

Natürlicher HIV-Schutz entschlüsselt?

Menschen, die HLA-B57-positiv sind können aufatmen! Offenbar ist ihre Variante der T-Killerzelle besser geeignet, die gefährlichen HI-Viren in Schach zu halten und sie erst spät - oder teils gar nicht - ausbrechen zu lassen. Von diesen Forschungsergebnissen des Massachusetts Institute of Technology in Cambridge (MIT) berichten der Spiegel und die Süddeutsche Zeitung online. Demnach seien die Killerzellen sehr treffsicher im Erkennen von körperfremden und schädlichen Proteinen auf infizierten Zellen.

Was macht Bayer? Unsere Gene? Und Schwarz-Gelb?

Bayer baut offenbar seine Gewinnspannen immer weiter aus und so muss auch mal investiert werden, damit die Zahlen nicht ganz so schwarz sind und auch mal die eine oder andere große rote für die Wirtschaftsprüfer zu finden sind. Um den Kostenfaktor zu erzeugen plant der Pharmakonzern einen "PharmaCampus": 18 Hektar für Forschung, Entwicklung, Produktion und Verwaltung. Unsere Gene werden wieder einmal genauer unter die Lupe genommen. Da bekanntlich jeder Mensch verschieden ist, versuchen Wissenschaftler eine Möglichkeit zu finden, wie Therapien dem genetischen Code des Patienten angepasst werden könnten. Das Stuttgarter Robert-Bosch-Krankenhaus (RBK) sammelt in dem neuen Molekulardiagnostischen Zentrum Informationen aus allen Richtungen, die von Ärzten und Wissenschaftlern ausgewertet werden.

Press Relations - Apropos "Gene": Der Anbau der Gen-Kartoffel läuft unvermindert weiter und die Regierungs-Koalition zeigt keine Anstalten dies ändern zu wollen. Der Antrag auf "zuverlässiges Fernhalten aus der Lebensmittel- und Futtermittelkette" wurde von einer Mehrheit der schwarz-gelben Fraktion und des Bundestages abgelehnt. Da es, seitens der Stärkeindustrie keinen Bedarf für die "Stärke-Kartoffel" gibt, wäre ein Verbot kein wesentliches Problem.

Terror hier, Terror doch nicht, und impfen gegen Krebs

Es wirkt verwunschen: Da glaubten die USA, dass sie den Talibanführer Hakimullah Mehsud bei einem Raketenangriff im Januar getötet hätten, da droht er in einer Videobotschaft. In der neun-minütigen Aufzeichnung an die Amerikaner, die auf Anfang April datiert wird, spreche Mehsud von seinen - bereits in die zentralen Gebiete eingedrungenen - Kämpfern, die den wichtigsten Staaten und Städten erheblichen Schaden zufügen werden. Kündigt er eine ganze Reihe von Anschlägen an? Müssen wir  vielleicht regelrechte Terrorwellen fürchten? Totgeglaubte drohen länger, effizienter, besser? Was auch immer davon zu halten ist, halten Sie die Videorecorder startklar...

Islamistischer Terror? Rechter Terror? Geheimdienstterror?

Wenn die gefährlichen Terroristen tatsächlich in unseren Gebieten agieren würden, warum haben wir nicht auch mindestens jede Woche einen Anschlag oder Anschlagsversuch in, zum Beispiel: New York, Washington, Paris, Rom, London, Berlin, Brüssel, Amsterdam oder Wien? Der hohen Sicherheitsvorkehrungen wegen? Zweifelhaft, denn: Es reicht schon ein simpler Tippfehler - wie bei dem gescheiterten Anschlagsversuch im Dezember 2009 - dass alle Geheimdienste, auf allen Ebenen "systematisch versagen". Oder die aktuellen Vorkommnisse am Times Square, an denen die Al Quaida wohl keine Schuld trägt. Denn "dass ein paar Taliban im fernen Pakistan nun das Geschehen für sich reklamieren, besagt erst einmal wenig". Der Weiße, mittleren Alters, der auf den veröffentlichten Videoaufzeichnungen zu sehen ist, deutet auf einen rassistischen Hintergrund gegen Barack Obama hin, der ohne jeden Beweis schon durch die Medien geistert. Der Fall "Dschhad Jane", der im März bekannt geworden ist, zeigt, dass auch blonde, blauäugige Frauen Terror befürworten können. Das schafft Misstrauen von jedem gegenüber jedem. Und? was tut ihr Nachbar?

Die meist gewählten Anschlagsziele befinden sich ohnehin eher außerhalb der westlichen Länder - in Afghanistan, Irak, Jemen, Sudan und anderen arabischen Teilen. Dort wo die Einheimischen den Feind, den Besatzer, die Unbekannten aus ihrem Land zu vertreiben versuchen, deren technische Übermacht nur wenige Möglichkeiten lässt - von denen Kapitulation allerdings keine Option ist - finden unzählige Menschenleben ein jähes Ende für ein "industrielles und wirtschaftliches Ganzes", dass die Größe Roms und Griechenlands übertreffen soll.

Zum Schluss noch etwas "Schönes":  Endlich, die Tumor-Impfung! ... und dann kommt der Haken

FAZ - Nur 400.000 Dollar für eine Lebensverlängerung um vier Monate. Die Börse jubelt, die Krebsforschung jubelt, die Prostatapatienten jubeln - alle anderen müssen warten oder bluten. "Provenge" heißt das gefeierte Mittel, das allerdings nur therapeutisch wirkt und nicht präventiv. Daher muss die amerikanische Krankenversicherung Medicare die Anwendung zahlen, und dann auch noch jeden Preis, den der Hersteller verlangt. 

"Das war 1945" - Die Ausstellung mit einem besonderen Fundstück

Unter dem Titel "Kapitulation, Befreiung, Neuanfang" finden sich Zeichnungen, Zeitzeugenberichte, Zeitungsartikel und die 127 digitalisierten Tagebücher eines Klavierstimmers, Bernhard Elsner, der von 1877 bis 1947 in Berlin lebte und starb. Auf der aktuellen Ausstellung des Berlin-Brandenburger-Bildungungswerks (BBB) - in der Krummenseerstrasse 7 in Berlin - die der Befreiung vom Nationalsozialismus gedenkt am 8. Mai 1945 gedenkt, können Interessenten der Zeitgeschichte, noch bis zum 31.Mai 2010 einen Blick in die Tagebücher erhaschen, die sowohl Biografie einer Person, als auch Chronik einer turbulenten, aufregenden und - bis heute - prägenden Zeit sind.

Mit den Worten "Das Spiel beginnt" startet der erste Band eines unglaublich ausführlichen Werkes, das mit Sorgfalt und Liebe geführt wurde. Private Probleme und Besonderheiten - wie die Schulzeit, die Berufswahl und Ausbildung oder auch die erste Liebe - füllen die Seiten, ebenso wie zeitgeschichtliche Umbrüche. Hineingeboren in das Deutsche Kaiserreich, erlebte Bernhard Elsner die Hochindustrialisierung, das Dreikaiserjahr 1888, die Ausrufung der Republik und sogar den Aufstieg und Sturz der NSDAP und des Führers.

Besonderes Augenmerk verdienen:

Die Reuters-Meldung "Der Weg zu den Vereinigten Staaten von Europa" vom 11.Oktober 1946, in dem die Dringlichkeit der Friedensregelungen herabgesetzt, ein einheitlicher Wirtschaftsrat für Europa und eine untergeordnete Rolle der Politik gefordert wurden. Außerdem ist die Rede von der Bildung eines industriellen und wirtschaftlichem Ganzen, das die Größe Roms und Griechenlands übertreffen soll.

Eine Karikatur verdient ebenfalls einen besonderen Blick. Unter der Überschrift "Händedruck" und über dem Untertitel "Auf den Druck kommt es an", finden sich zwei Männer deren Gesten, Stand und Hände nach einer Deutung rufen. Doch wie genau diese aussieht wissen wohl nur die Eingeweihten. Auch Hitlers ausführliche Testamente sind in den Büchern zu finden.

Abzug gefällig?

Wer sich eine digitalisierte Kopie der Tagebücher ergattern möchte, kann diese zum Materialpreis bestellen - als Blue Ray oder als externe Festplatte. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, lange und ausführlich in den Büchern zu blättern, zu stöbern und darüber hinaus die Zeit zu vergessen. Auf dem gewählten Medium wird ein Rechercheprogramm enthalten sein, mit dem direkt nach Stichworten, Daten oder Namen gesucht werden kann.

Eine Karikatur verdient ebenfalls einen besonderen Blick. Unter der Überschrift "Händedruck" und über dem Untertitel "Es kommt immer auf den Druck an" finden sich zwei Männer deren Gesten, Stand und Hände nach einer Deutung rufen. Doch wie genau diese aussieht wissen wohl nur die Eingeweihten. Auch Hitlers ausführliche Testamente sind in den Büchern zu finden.

Auf ein Wort: Der Stiefel in der neutralen Zone

Die Bank für internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) - die "Zentralbank der Notenbanken" - in Basel macht wieder von sich reden und schraubt an neuen Eigenkapitalrichtlinien für Banken, die bis Ende 2012 umgesetzt sein sollen. Die erste Orientierung (Basel III) soll im Sommer 2010 veröffentlicht werden. Diese beinhalte auch Neuerungen zu den Regelungen bei CO2-Emissionen und den sogenannten CoCo-Bonds. Bereits heute lassen speziell, spezialisierte Bond-Spezialisten den Beginn einer neuen Blase erahnen.

Für mehr Transparenz und schnellere, internationale Kommunikation zwischen nationalen Bankenkontroll-Behörden, fordert der Internationale Währungsfond (IWF), neben einer - möglicher Weise - nötigen Gesetzesänderung, die BIZ als Datensammelstelle für alle Transaktionen, Beschwerden, Anfragen, Krediten und vieler weitere Daten einzusetzen. Dabei sind die vorhanden Zahlen und Daten bereits heute schon sehr aussagekräftig und zuverlässig. Die Baseler Bank - mit 18 Etagen in der Form eines Stiefels - gab kürzlich eine Schuldenübersicht der Länder an internationale Banken heraus. Daraus ergab sich, dass Griechenland 4,5 Mrd. bei österreichischen, 56,3 Mrd. bei französischen und 32,1 Mrd. Euro bei deutschen Banken zu begleichen hat. Allerdings haben deutsche Geldinstitute an das ebenfalls marode Spanien mehr als 240 Mrd. Euro verliehen.

Nach einer Studie des BIZ sollen die Schulden der meisten Industriestaaten bis ins Jahr 2011 gravierend ansteigen und berechtigte Sorge wird laut. Sollte auch nur ein Staat keine weiteren finanziellen Mittel bekommen, werden andere Staaten ebenfalls in arge Schieflage geraten und der Dominoeffekt wäre kaum aufzuhalten. Auch drängt man aus der BIZ-Führungsetage die Europäische Zentralbanken (EZB) zur Einhaltung des Zeitplans der globalen Finanzmarktreform. Die Arbeiten müssen nach Kalender ablaufen, sagte Jaime Caruana, Chairman der BIZ, und fügte hinzu "Wir brauchen einen besseren globalen Rahmen, um systemische Risiken zu steuern".

Gegen den Klimawandel: Eindämmen der Überbevölkerung und nachhaltiges Wachstum

Der Retro-Style ist zurück! Und auf dieser Welle schwimmen alle mit, solange es noch geht. Man sieht es bei Stars, Show und Fernsehen, in den Einkaufmeilen, auch in Buch, Bild und Politik. So kommt es, dass ein Buch auf die Bestsellerliste gelangt, das die Studie des Club of Rome "Die Grenzen des Wachstums" aufgreift. Der ständige Drang nach Komfort, Luxus, Profit und Macht, dem stetig steigenden Wachstum und die - daraus resultierende - zunehmende Ausbeutung des Planeten zwingen den Menschen scheinbar zum Umdenken, denn auch Ernst Ulrich von Weizsäcker spricht sich in seinem Buch "Faktor Fünf" erneut für Bescheidenheit und Nachhaltigkeit aus.

Welt-online - Die Überbevölkerung darf nicht hinter den Klimawandel zurückfallen, befand die 75-jährige Friedensbotschafterin der Vereinten Nationen, Jane Goodall, kürzlich in London "Es ist sehr frustrierend, dass sich die Menschen nicht mit diesem Thema beschäftigen wollen". Demnach trage die rasant wachsende Weltbevölkerung große Schuld an "jedem einzelnen" Problem auf dem Globus. Neben 14 erhaltenen Ehrendoktorwürden, sechs weiteren Auszeichnungen - darunter der Prinz von Asturien-Preis, der höchsten spanischen Auszeichnung - ist Jane Goodall, unter anderem, Mitglied des Max-Planck-Instituts und des Explorers Club, in dem sich die bedeutendsten Forscher und Entdecker tummeln.

Welt-online - Kapitalismus, Konsum, Verlangen und Neid. Beispiel: Luxusgüter. Diese fanden vor der Krise noch reißenden Absatz und zur Freude der Geschäftsleute und Investoren bekommt die Branche wieder Aufwind. Allerdings treibt uns diese Maßlosigkeit erneut in die falsche Richtung. Rohstoffvorkommen werden geschröpft, instabile Gebiete werden noch instabiler, Ökosysteme werden zerstört, ganze Dörfer und Gemeinden - über Generationen aufgebaut - werden umgesiedelt. Dann gelangen strahlende, östrogene oder giftige Stoffe ins Grundwasser und verseuchen ganze Landstriche und Seen hoch in den Bergen, fernab jeder großen Stadt. Ist das die Welt in der wir leben wollen?

Mit dieser Frage hatte sich einst der 'Club of Rome' in den 70er-Jahren beschäftigt. Allerdings war eher der Wunsch Vater des Gedanken und die Realität sah und sieht leider ganz anders aus. Die Idee: Ein Ende des Wachstum in Verbindung Beständigkeit und Bescheidenheit, denn "das undifferenzierte, krebsartige Wachstum ist die eigentliche Ursache der Probleme" und materieller Wohlstand mache den Menschen auch nicht glücklicher. Die Menschheit würde durch Überbevölkerung und Umweltverschmutzung an Nahrungs- und Rohstoffmangel zugrunde gehen. Der Höhepunkt stehe uns allerdings noch bevor: im Jahr 2010.

NDR-info - Der frühere Präsident Ernst Ulrich von Weizsäcker will mit seinem Masterplan den Energie-, Wasser- und Rohstoffverbrauch auf der Welt, durch gezielte Umbauten, um 80 % verringern. Das Motto heißt "Nicht kleckern, sondern klotzen." Bereits in seinem Buch "Faktor Vier" beschrieb er anschaulich die ökologische Zukunft der Erde und warnte vor Übermaß und Völlerei. In seiner Fortsetzung setzt er nun auf den technischen Fortschritt und die führende Rolle Europas in einer "technischen Allianz" mit Asien, denn "der amerikanische Kongress ist nicht dazu gedacht, dass er sich bewegt."

Neue Hyperschall-Drohne im Test - Iran mysteriös

Spiegel - Bereits im April 2010 soll es so weit sein: Die neue Überschall-Drohne des US-Militärs soll getestet werden. Sie soll innerhalb von nur zwei Stunden - bei einer Höchstgeschwindigkeit von Mach 5 - bis zu fünf Tonnen Nutzlast (Bomben, Waffen, Nahrungsmittel oder auch Hilfsgüter) an jeden Ort der Welt transportieren können. Der Prototyp mit dem Namen Hypersonic Technology Vehicle 2 (HTV-2) soll allerdings keinen eigenen Antrieb haben, sondern "mit Hilfe einer Rakete vom Typ Minotaur IV in den Himmel geschossen" werden. Nach der Abkopplung werde sie dann mit Hyperschallgeschwindigkeit durch die Atmosphäre gleiten.

Neben den jüngsten Geschehnissen um Drohnenangriffe und erneut toten Zivilisten, Kindern und mutmaßlichen Aufständischen in Afghanistan und Pakistan, den bekannt gewordenen, zahlreichen Toten durch Luftangriffe und die zunehmenden Attacken der USA gegen die Taliban, finden sich auch immer mehr Berichte, dass die Drohnen gegen die eigenen Bürger eingesetzt werden sollen. Berichten des Spiegels zufolge werden sich die Bürger in Großbritannien dem wachsamen Auge des Staates kaum noch entziehen können. Ob bei Demonstrationen, Fußballspielen, anderen Veranstaltungen - wie den Olympischen Spielen - oder im täglichen Straßenverkehr: Es wird für Hooligans, Demonstranten, Umweltsünder, Raser oder Kleinkriminelle ab 2012 immer schwieriger unentdeckt zu bleiben.

Die ferngesteuerten Fluggeräte sollen bis zu 15 Stunden in der Luft bleiben können. Dies schafft unglaubliche Möglichkeiten. Die hundertprozentige Sicherheit der Staaten ist in greifbarer Nähe und die doppel-use-Strategie geht perfekt auf. Wenn es im Krieg genutzt werden kann, warum nicht auch im eigenen Land? Niemand kann sich über die Entwicklung solcher Techniken beschweren, denn wenn es zum Schutz der eigenen Bürger und entsandten Soldaten diene, dann kann es doch nichts Schlechtes sein.

Spiegel - Auch der Iran will dem in nichts nachstehen: Demnach hat der Präsident Ahmadinedschad die Serienproduktion von Drohnen angekündigt. Mit einer Reichweite von mehr als 1000 Kilometern steigt erneut die Sorge um Israel. Weiterhin kündigte Irans Führung - nach der Selbsterklärung zur Atommacht - an, mindestens zehn weitere Urananreicherungsanlagen innerhalb eines Jahres bauen zu wollen und selbst der Baubeginn eines Raketenabwehrschilds sei in Planung, das leistungsstärker sein soll, als das russische System.

"Es ist vollkommen mysteriös, was sich im Iran abspielt. Ich sehe überhaupt kein koordiniertes Vorgehen der iranischen Führung" sagte der US-Sicherheitsbeauftragte James Jones dem Stern. Man könne ebenfalls nicht akzeptieren, dass der Iran eine Atommacht werde, denn dies würde ein nukleares Wettrüsten in der Region auslösen und die Folgen wären nicht abschätzbar. Die Tür für Verhandlungen sei zwar noch offen, aber bald werde es weitere Sanktionen der UN geben um den Druck zu erhöhen.

Die Pläne sind da und die Schritte werden konkreter - fehlt nur noch der Crash

Der Pleitegeier geht um! Die Sorgen um den drohenden Bankrott von Griechenland ziehen weitere Kreise. Die Eurozone befindet sich in einer ersten großen Bewährungsprobe seit dem Inkrafttreten des Lissabon-Vertrags. Der südeuropäische Versuch, mit Hilfe einer finanziellen Sabotage, den Zug des Superstaates aufzuhalten und dadurch die Beschwörung der kleinnationalität voranzutreiben bleibt vermutlich erfolglos. Bundeskanzlerin Angela Merkel beschwört daher mit immer mehr Nachdruck die EU-Wirtschaftsregierung, dem nächsten großen Schritt zu einer offiziellen und öffentlichen Weltregierung. Auch die Weltwährung gerät wieder mehr in den Mittelpunkt des allgemeinen Interesses. Der schwankende Kurs des Euro, die taumelnden Indizes, die schwächelnde Dollar-Note, der Druck Obamas zur Aufwertung des ¥en, die steigenden staatlichen und nicht-staatlichen Goldreserven und das schnell sinkende Vertrauen, der Bürger, Investoren und Anleger - all dies könnten Vorboten für eine baldige Reform sein.

Auch der Druck aus Brüssel drängt in diese Richtung: So scheinen die angedrohten Sanktionen gegen überschuldete Staaten kein probates Mittel zu sein, sondern eher eine Lachnummer. Der harte Kurs der EU kann von einigen Ländern gar nicht oder nicht mehr lange gestemmt werden - ob im Finanz- oder im allgemeinen Wirtschaftssektor. Daher schein ein Zusammenbruch nur noch eine reine Frage der Zeit. Problematisch ist auch, dass allein Griechenland rund 170 Milliarden Euro Schulden bei deutschen, französischen und Schweizer Banken hat und daher eine Ausgliederung nicht sonderlich sinnvoll wäre, ebenso ist eine unterlassene Hilfestellung mit fatalen Folgen verbunden.

Die europäische Gemeinschaftswährung befindet sich also fast schon am Abgrund. Der Bundesfinanzminister Dr. Wolfgang Schäuble aber, tut gerade so, als ob die Probleme Athens nichts mit der Eurozone zu schaffen hätten - die Gefahren werden offenbar übersehen bzw. verkannt. Oder ignoriert? Ebenso wie die Schulden Deutschlands - mit rund einer Billion Euro und einer jährlichen Zinslast von 40 Milliarden Euro - gern übersehen und weiter Staatsanleihen an private Investoren ausgegeben werden.

Verwunderlich ist eines: Die nun zwangsverwalteten Griechen haben (mit 71,5%) - hinter den ebenfalls vom Bankrott bedrohten Portugiesen (mit 83,3%) - anteilig die höchsten Goldanteile gegenüber der Währungsreserven. Die USA (mit 68,7%) und Deutschland (mit 64,6%) stehen in dieser Statistik nur auf Platz drei und vier. Die Menge des Edelmetalls steht dazu allerdings in keinem Verhältnis (Platz 1: die USA mit 8133 Tonnen, Platz 2: Deutschland mit 3408 Tonnen und der IWF belegt mit 3005 Tonnen Platz 3) und so taucht Griechenland nicht einmal unter die Top-Zwanzig auf. Ein Trend - jedenfalls - ist deutlich erkennbar: Die Goldzukäufe steigen, der Goldpreis steigt und die Währungen verlieren immer mehr ihre Kaufkraft.

Während sich die Regierungschefs der Mitgliedsstaaten mit diesen - fast schon banalen - Sorgen plagen, gibt anderswo weitere Sorgen um die Stürze der Währungen: China sorgt sich, dass die USA sich ihrer Schulden, durch einen Dollar-Crash, entledigen könnten. Die "Immobilienblase 2.0" oder der von US-Experten befürchtete nächste Mega-Crash lassen Prognosen immer klarer und düsterer werden. Washington ist zwar alarmiert, verbreitet aber Optimismus und die "immer lauter tickende Zeitbombe" lässt Wirtschaftsexperten stark am Ende der angekündigten Rezession zweifeln. Dies drückt so sehr auf den Dollar, dass die Überlegungen schnell dringender werden, den Goldpreis weltweit in Euro zu bewerten. Vorsicht aber auch hier, denn: Analysten befürchten - nach den bekanntgewordenen Horrordefiziten, der aufgedeckten Lug- und Trug-Affäre zwischen Goldman Sachs und bedrohten Staaten, sowie durch ängstliche Anleger - einen Währungscrash auch für die Eurozone. Auch wird immer häufiger die Frage gestellt, wie lange die Zinsen wohl noch so niedrig blieben.

Logische Konsequenz bei so vielen Hiobsbotschaften scheint tatsächlich diese eine Weltwährung zu sein. Es gäbe hoffentlich geringere Schwankungen, eine einheitlichere Kaufkraft und gleichsamen Fortschritt. Doch sollten wir das beherrschende Gut bzw. das stärkste Druckmittel unserer Gesellschaft wirklich in eine Hand geben? Sollte nicht vorher ein Wandel im Gedankengut der Menschen stattfinden, bevor wir in der aktuellen, menschlichen Mentalität eine Währungsdiktatur errichten oder sich errichten lassen? Ist das Weltgeld in naher Zukunft möglich? Es scheint top-aktuell - Stichpunkt: Sonderziehungsrechte. Nicht ganz ernst zunehmende Namen, wie "Globo" oder "Globeten" werden aber schon ernsthaft diskutiert. Der IWF, der zur Weltzentralbank aufsteigen würde, ist schon heute der Lieblingsfeind der globalisierungskritischen Bewegung. Joseph Stiglitz, Wirtschaftswissenschaftler und Befürworter der Weltwährung, ist froh, dass "das wichtigste Thema überhaupt" es in die Abschlusserklärung des UN-Finanzgipfels in New York geschafft hat, denn viele Länder sind vom Weltwährungssystem betroffen. "Die globale Diskussion ist ein großer Schritt nach vorne."

China: Das größte experimentelle Programm der Welt

Das Interview des Spiegels, (veröffentlicht am 05.02.2010) mit dem Autorenpaar John und Doris Naisbitt, gibt eine Menge Aufschluss über die Art und Weise, wie eine sogenannte 'kommunistische Diktatur' funktioniert. Die Eheleute wohnen seit einigen Jahren in der Volksrepublik und sind überzeugt, der Westen hätte eine total verzehrte Ansicht von der "beratenden Demokratie". Es soll nach einer amerikanischen Studie 89 Prozent Zustimmung zur Regierung geben, die Journalisten sind überwiegend in den Zwanziger Jahren und seien daher noch besonders kritisch. Es gäbe auch keine Ideologie, wie den Kapitalismus oder den Kommunismus, eher ein "pragmatisches, schrittweises Vorgehen um eine neue, erfolgreiche Gesellschaft zu schaffen".

Als Vergleich zu einem klaren Unterschied - zwischen den USA und der kommunistischen Republik - wurde die Gesundheitsreform angeführt: "In China hätte man das einfach in einem kleinen Teil des Landes ausprobiert" und weiter "Die Chinesen würden nicht von Ungleichbehandlung sprechen. Sie würden sagen: "Wenn es funktioniert, bekommen wir das auch. Und wenn nicht, trifft es nur die"" und "In China reagiert man jedenfalls auf die Bedürfnisse des Volkes". Das sei doch die wahre Bedeutung von Demokratie "Herrschaft des Volkes". Die Freiheit und Offenheit seien bei Künstlern und Unternehmern sehr beliebt, auch "die Energie, die das freisetzt, ist in China mit Händen zu greifen".

In manchen Provinzen sind auch die korrumpierten Machthaber zu hause, von denen die westlichen Medien immer so gern berichten, aber die Regierung wirke dem stets entgegen. Die am meisten behandelten Themen in den chinesischen Zeitungen waren - nach einer eigenen Studie - die Korruption und die Umwelt.

Googles Vorstoß als politischer Akt

Für die Chinesen bestehen viele Verträge aus 'Vertrauen'. Es gebe auch kaum welche auf Papier, zumeist besiegelt der Handschlag den Kontrakt. Vier Jahre durfte Google, nach einem solchen Vertragsabschluss, unter Auflagen in China wirken und plötzlich kommt es zu Vertragsstreitigkeiten. Das Vertrauen bekommt einen Knacks.  Doch offenbar war das nur eine PR-Aktion, die Hillary Clinton allerdings gut zu nutzen verstand, um aus dem innenpolitischen Problem auch ein außenpolitisches Thema zu machen. Und der "Marketing-Effekt" - der angeblichen Hackeraktion - war für Google fantastisch gewesen. ""Wir machen nicht mehr mit, weil wir gehackt worden sind." In Russland sind die Hacker viel aggressiver und zahlreicher, aber da sagt Google nichts" und nun fühlen sie sich wie der kleine David gegen Goliath.

Die gezielte Vergiftung - unökonomische Ökologie

Kann es sein, dass die krankheitserregenden Stoffe in unseren Nahrungsmitteln nicht die Ausnahme sondern die Regel sind? Warum haben wir eigentlich kein Grundrecht auf gesunde Ernährung? Warum schickt man uns durch "Geld! Geiz! Gut?" zum Discounter, wo es fast keine unbehandelten oder genfreien Nahrungsmittel zu kaufen gibt? Gibt es noch genfreie Nahrungsmittel? Ist es nicht erschreckend, dass man diese Fragen tatsächlich aussprechen muss?

Im SWR-Magazin "betrifft" finden sich viele Punkte, an denen sich Fragezeichen in die Mimik und Gestik vergraben. Anfangs wird vom Thuner See nahe Bern (Schweiz) berichtet, in dem es offenbar Fische gibt, deren Geschlechtsmerkmale - besonders bei männlichen Tieren - starke Missbildungen aufweisen. Es ist die Rede von zu kleinen oder an den Muskeln festgewachsenen Hoden, oder sogar von der Zunahme von Zwitter-Tieren. Nicht nur die Fischer, auch die Wissenschaftler sagen, dass die Fische ein Frühindikator für Verunreinigungen in der Umwelt sind und daher sind die Erkenntnisse besonders beunruhigend. Ein See, der hoch oben in den Bergen liegt, fernab jeder Stadt, ist mit "hormonaktiven Chemikalien" versetzt? Wie kommt das? Die Antwort findet sich am Ende der Dokumentation: An dem Fluss Kander befindet sich in der Höhe von Lötschberg eine Tunnelbaustelle und eine "kleine Kläranlage", die die Schadstoffe aus dem Tunnelbau ausfiltern soll. Das Abwasser fließt direkt weiter in den Kander und damit in den Thuner See. Rund ein Jahr nach dem Beginn der Bauarbeiten wurden die ersten Veränderungen an den Fischen festgestellt.

"Man kann doch nicht auf Basis von Spekulation, Vermutungen und auf Zuruf agieren, man muss schon wissenschaftliche Sicherheit haben, bevor Maßnahmen ergriffen werden, die vielleicht zu wirtschaftlichen Konsequenzen führen, die Unternehmen in Turbulenzen bringen oder Arbeitsplätze kosten könnten", so Gerd Romanowski, ein Sprecher vom Verband der Chemischen Industrie (VCI). Im Umkehrschluss bedeutet das: "Bevor wir Firmen um ihren Profit bringen, vergiften wir lieber weiter Mensch, Tier und Umwelt", denn wissenschaftliche Sicherheit dauert. Weiter behauptet er, dass alle chemischen Stoffe, die in die Umwelt gelangen, keine schädliche Wirkung haben. Doch bekommt man im Laufe der Reportage das Gefühl, dass diese Aussage von niemandem direkt bestätigt werden kann. Demnach ist zwar jeder einzelne vielleicht unbedenklich, aber da die meisten giftigen Stoffe additiv sind - sich verbinden  und so die Wirkung verstärken - und die Masse an verschiedenen Chemikalien kaum noch überschaubar ist, besteht unter Umständen doch ein Grund zur Sorge. Professor Helmut Seeger vom Berner Fischerei-Inspektorrat: "Man muss es als beunruhigende Beobachtung einstufen". Denn auch Eisbären und Robben am Nordpol sind betroffen, auch wenn die Eskimos keine Äcker bestellen und damit weder Dünger noch Pestizide nutzen. Die globalen Winde sind vermutlich ein Faktor, der dazu führt, dass auch die arktischen Erdbewohner immer mehr Zwitter ausbilden. Es findet durch die hormonaktiven Chemikalien eine zunehmende Verweiblichung statt. Das bedeutet - neben Missbildungen der Geschlechtsorgane oder dem Down-Syndrom - auch, dass die Zeugungsfähigkeit bei Männern stark eingeschränkt ist.

Interessant weiter geht es in der Behörde Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin. Nicht nur, dass diese für die Gesundheit der Menschen zuständige Behörde sich ausschließlich auf die Dokumente der Unternehmen verlässt, wir erfahren auch, dass von den über 100.000 angemeldeten Chemikalien, die es auf dem europäischen Markt gibt, nur rund 5.000 vor ihrer Zulassung getestet wurden. Diese 5.000 wurden erst nach dem deutschen Chemiekaliengesetz 1982 zugelassen (das sind 200 pro Jahr) und die anderen über 100.000 Schadstoffe davor. Diese bedürfen erst seit 2007 einer Überprüfung, allerdings nur wenn die verkaufte Menge mehr als 10 Tonnen beträgt. Dadurch sind die zu prüfenden Stoffe auf 10% gesunken und die Chemieindustrie genießt weiter Narrenfreiheit. Das geänderte Chemiekaliengesetz 'Reach' auf europäischer Grundlage sollte eigentlich sehr viel strenger und konsequenter sein, doch ruderten die Politiker schnell zurück, als die mächtige Industrie 10.000 Lobbyisten nach Brüssel entsendete.

Unter dem lieblich klingenden Namen "Monsanto - die Gen-Verschwörung" finden sich auch wieder Hinweise auf die stetige Ausweitung der Interessen der Pharmaindustrie. Die Gen-Food-Riesen Syngenta, Bayer und Monsanto sind in ihrer Geschichte nicht ganz unbescholten und verdienen ein besonderes Augenmerk, denn Interviews gibt man sehr ungern. Denn auch hier stellen sich Fragen zur Unbedenklichkeit, Verträglichkeit und Schädlichkeit von Produkt und Pestizid. Auch hier sollen hormonverändernde Stoffe in den menschlichen Körper gelangen, die zu Missbildungen oder Zeugungsunfähigkeit führen sollen. Da die Zulassungsbehörden allerdings keine Langzeitstudien zu genmanipulierter Nahrung fordern und die Statistiken oftmals wirken, als ob sie Laien erstellt hätten, fällt scheinbar gern das Argument, dass in Amerika seit längerer Zeit schon Gen-Food konsumiert wird und es dort keine negativen Auswirkungen hätte. Ein wissenschaftliche Untersuchung dazu gibt es allerdings nicht.

Auch hier gilt: "Ökonomie und Ökologie müssen immermit einander abgewogen werden und müssen immer im Gleichgewicht miteinander stehen."

Plastik, Plastik überall und dann noch Wasser aus PET-Flaschen. Das Wunder des letzten Jahrhunderts und der Erbauer dieses Jahrhunderts. Eine Erleichterung beim Tragen, Verpacken und Wegschmeißen. So wird es uns zumindest angepriesen. Doch haben im WDR-Magazin 'markt' Wissenschaftler Erstaunliches entdeckt: Hormonaktive Stoffe, die aus der PET-Flasche in das Wasser gelangen und unter anderem Auswirkungen auf die Zeugungsfähigkeit - speziell bei Männern - haben. Demnach soll es, durch die entweichende Kohlensäure, die durch den Kunststoff nach außen dringt, "freie Plätze" im molekularen Bereich des Wassers geben, die von  den Giften aus dem Kunststoff besetzt werden können. Die hormonähnlichen Substanzen sind wie Östrogene und haben gravierenden Einfluss auf den sensiblen Organismus von kleinen Schnecken. Bei Menschen könne es häufiger zu Diabetes Typ 2 oder 1 führen und sogar zu vielen Arten von Stoffwechselstörungen. Die Verbraucher erfahren natürlich nichts und die Hersteller - der Verband deutscher Mineralbrunnen (VDM) oder Gerolsteiner - wollen sich gar nicht erst dazu äußern und lehnen ein Interview kategorisch ab, ebenso wie das Bundesinstitut für Risikobewertung. Das Umwelt Bundesamt will vor der Ergreifung von Maßnahmen erst weiter forschen. "Ökologie vor Ökonomie!" oder besser "Profit geht vor Leben und Gesundheit!"

Sind da schon Sorgenfalten angebracht?

Wenn nicht jetzt, dann spätestens nach der ZDF-Reportage "Das Pharmakartell". In dieser Dokumentation geht es um Selbstmorde durch Anti-Depressiva, verbotene Werbung mit der "Bitte um Unterlassung" als einzige Konsequenz. Zu zahlende Strafen sind für die Pharmakonzerne kein großes Problem. Außerdem werden die Verfahren, falls sie überhaupt vor den Richter kommen, meist nicht in den Medien erwähnt und die sogenannten Fachblätter, wie die "Apotheken Umschau", wurde bis dahin ohnehin millionenfach gelesen. Das Prinzip ist einfach: Gesetzlich ist geregelt, dass es keine Werbung zu Pharmaprodukten geben darf. Dafür äußern sich mutmaßliche Artikel sehr positiv über das eine oder andere Medikament und die Zahlen und Argumente entstammen meist der Marketingfeder des Auftraggebers. Bekannte Probleme oder Nebenwirkungen, wie Bewusstseinsveränderungen oder Depressionen, werden oft nicht einmal erwähnt.

Oder ist die "Heilung unerwünscht"? Diese Frage stellt eine Reportage im WDR. In dieser Dokumentation wird klar, dass die Pharma-Konzerne gar nicht an der Genesung der Patienten interessiert sein könnten. So hatte ein Forscher, angetrieben von einem Fall in der Familie, die bisher wirksamste Salbe gegen Neurodermitis erfunden und die Pharma-Industrie hat systematisch verhindert, dass dieses Produkt auf den Weltmarkt gelangen kann. Die Patentrechte wurden erworben und die Produktion nie eingeleitet. Hautärzte durften die Creme aus rechtlichen Gründen nur zu Studienzwecken anmischen und nur eine Hälfte des Körpers zu Vergleichszwecken einreiben. Da eine deutliche Besserung der Symptome rasch eintrat - nach wenigen Stunden - wollten Patienten sofort wissen, wo man dieses Wundermittel erwerben kann. "Die Enttäuschung verzweifelter Mütter war nicht zu ertragen", sodass sich die Götter in weiß überreden ließen, die Salbe am gesamten Körper zu testen.

Verbissenes Buhlen um Ratiopharm

Der Generika-Markt ist ein Riesen-Markt. Die größten branchennahen Unternehmen streiten sich nicht ohne Grund um die Noch-Tochter der Merkle-Gruppe. Mit im Spiel ganz vorn sind Pfizer, der weltweit größte Pharmakonzern, und Teva, der israelische Gigant. Das Generikageschäft - Arzneimittel mit identischen Wirkstoffen, wie die patentierten Produkte anderer Anbieter - ist aber nicht nur sehr lukrativ, es hat auch noch einen besseren Ruf, als die der Hauptproduzenten, weil es 'nur' Nachahmerprodukte sind und nahezu alle Schuld auf die Erstherrsteller verwiesen werden kann.

"Gebt ihnen kein Geld! Sie sind Diebe!" Unruhen in Haiti


Nur Stunden nach den heftigen Erd- und Nachbeben in Haiti, die bisher offenbar mehr als 140.000 Menschenleben forderten, hatten die 'großen' Staaten schon die erste Hilfe zugesagt. Jedoch sind die vollmundig angekündigten Hilfskräfte erst rund 48 Stunden später gestartet. Nach zwei Tagen ohne Wasser und hilflos unter Trümmern eingeschlossen, vielleicht verletzt, wurde die Zeit bereits knapp und die Überlebenschancen sanken weiter und weiter. Das Jahrhundertbeben, wie man es schon früh bezeichnete, "ist eine Katastrophe ungeahnten Ausmaßes", so der Sprecher der entsendeten Truppen nach ihrer Ankunft. Und nach Aussage des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) sind fast drei Millionen Menschen von Hilfe abhängig.

Katastrophenschutzteams mit Suchhunden und schwer bewaffnete Soldaten sind auf Haiti im Einsatz. Die öffentliche Ordnung soll schließlich auch gewahrt werden können, "falls es zu Unruhen kommt"! Scheinbar wurde das in die Überlegungen schon früh mit einbezogen, aber das Verteilen von Nahrungsmitteln und Wasser? Die wenigen Hilfsgüter werden via Flugzeug abgeworfen und so breit gefächert, dass sich die Leidenden und Hilfesuchenden mit aller Gewalt darum streiten müssen.

Keine Decken oder Wasser, "spenden Sie nur Bares"

George W. Bush und der Sonderbeauftragte für den Inselstaat, Bill Clinton, sind derweil auf Spendentour und sammeln nach eigenen Angaben "nur Bares". Demnach wolle man dafür sorgen, "dass das Geld sinnvoll eingesetzt wird”. Doch wie sicher können wir uns dessen sein? Gab es nicht schon die eine oder andere Spendenaffäre, den einen oder anderen Korruptionsskandal in der Politik? Oder glauben die Menschen jetzt wieder mehr an das Saubermann-Image der Politiker?

Die Haitianer starteten ihrerseits auch einen Aufruf: "Gebt denen kein Geld. Das sind Diebe!", ruft ein Mann in die Kamera, ein zweiter "Gebt ihnen kein Geld." und ein weiterer "Helft den Menschen". Der Chef der Internetplattform CharteWatch.de, Stefan Loipfinger, gibt in der Onlineausgabe des Focus ein paar Tipps zum "richtigen Spenden" Der ärmste Staat des gesamten amerikanischen Kontinents will kein Geld, sie rufen nach Hilfe und brauchen diese dringend. “Es gibt keine Krankenhäuser, keinen Strom, keine Lebensmittel, kein Wasser, nichts!”, so die Klagen der Haitianer.

Wo waren eigentlich die auf Haiti stationierten Truppen ?

Nach einem Bericht von tagesschau.de gab es in dem Inselstaat 9000 stationierte UN-Blauhelme und -Polizisten sowie 2000 zivile Helfer, die kaum reagieren konnten, weil ihr Hauptquartier zur Hälfte zerstört sei und ein großer Teil offenbar als vermisst gilt. Ihre eigentliche Aufgabe war dabei zu helfen, ein funktionierendes Gemeinwesen wieder aufzubauen, nachdem im Jahr 2008 vier Hurrikanes über die Insel Hinspaniola hinweg fegten und fast alles zerstörten. Die Anzahl wurde nach den Beben um 'nur' 2000 weitere Blauhelm-Soldaten aufgestockt.

Am 7. Februar finden in Haiti Wahlen des Staatsoberhauptes statt, aber es ist fraglich, ob diese unter den aktuell chaotischen Umständen, die sicher noch einige Zeit anhalten, überhaupt abgehalten werden können. Es scheint so, als wäre jetzt durch schnelle und zielgerichtete Aufbauhilfe die Möglichkeit gegeben für einen Wahlkampf ohne Gleichen, doch wird stattdessen der Notstand ausgerufen. Sicherlich ist das nicht ganz falsch, zu bedenken gebe ich allerdings, dass die Notstandsgesetze nicht ausschließlich dem Wohle der Bevölkerung dienen, auch wenn sie schnelleres und unbürokratischeres Handeln ermöglichen.

Die USA fühlen sich dem Inselstaat eng verbunden

Nachdem die Kolonialherrschaft der Franzosen endete und Amerika die Ordnungsmacht wurde, drängte man im Jahr 1986 den damaligen Diktator "Baby Doc" Duvalier ins Exil und griff in den folgenden Jahren immer häufiger in den holprigen Weg zur Demokratie ein. 2004, bei der sogenannten Haiti-Revolution, stellten sich die USA gegen den vorher gestützten Präsidenten und "kidnappten" ihn mittels Marine und brachten ihn außer Landes. Ein Vorgehen, dass an Venezuela erinnert.

Fünf Tage nach den Beben: "Wo bleibt die Hilfe?"

Die Rede ist von einem logistischen Albtraum! Die amerikanischen Militärs haben den Flughafen übernommen und legen ihr Hauptaugenmerk natürlich auf eigene militärische Interessen, während die UN auf das Vorrecht für humanitäre Einrichtungen erwirken will. Auch Experten argwöhnen, dass die Genehmigungen für andere Länder eher schmächtig ausfallen dürften. Nach Silvestre Castro, dem Leiter des freiwilligen Logistik-Teams der DHL in Amerika, landen rund 45 Maschinen täglich, fast alle seien Militärflugzeuge und bisher habe er nur maximal acht humanitäre Flugzeuge pro Tag gezählt. Auch "Lebensmittel, zum Beispiel Reis oder Milch, habe ich noch nicht ankommen gesehen."

Ziviler Ungehorsam = Terrorismus ? Non-Goverment Organisationen fürchten Anti-Terror-Gesetz

Standard.at - Das "Terrorismuspräventionsgesetz", das unter anderem bestimmt, dass die Ausbildung in Terrorcamps bereits strafbar sein kann, ist in Österreich weiter auf dem Vormarsch und es regt sich immer mehr Widerstand. Die größten Bedenken sind zum Beispiel die Besetzung eines Areals, die als Terrorismus eingestuft werden und eine überhöhte Kriminalisierung kleinerer Delikte stattfinden könnte, so wie kürzlich erst bei Tierschützern geschehen, die unter Mafia-Verdacht vor Gericht gebracht wurden. Das "Gutheißen einer terroristischen Straftat" soll ebenfalls künftig mit 2 Jahren Haft unter Strafe stehen.


"Nötigung","gefährliche Drohung" oder "Störung des öffentlichen Lebens" begründen den Verdacht. Damit könnte auch ein Protest oder ein Aufruf bei Facebook gemeint sein, mahnte Amnesty International. Auch der Österreichische Journalisten Club warnt vor der Einschränkung der Medienfreiheit. Durch die "mediale Anleitung zur Begehung einer Straftat" könnte ein Sicherheitsmangel-Check am Flughafen kriminalisiert werden. Die Streichung einiger Artikel wurde angefordert.

Tatbestand "Folter" soll ins Strafgesetz

Standard.at - Zwar hatte Österreich die UN-Übereinkunft bereits 1987 ratifiziert, allerdings soll es nun ein Gesetz geben, das entschied der Menschenrechtsausschuss im Parlament. Demnach soll das österreichische Strafgesetzbuch - mit einer Definition und mehr Revisionsmöglichkeiten für Strafschutz - entsprechend erweitert werden. So soll zu milden Urteilen "wie in den letzten Jahren" vorgebeugt und die vorhandene, rechtliche Lücke geschlossen werden.

"Gefängnisse ohne Gitter" in Österreich - Frankreich interessiert

Standard.at - Vollzugsanstalten in Wien-Simmering und Münchendorf testen den offenen Vollzug. Im Rahmen einer traditionellen Landwirtschaft mit Weizenanbau, einer Rinder- und Schweinezucht können sich die "Insassen" frei bewegen, ihrer täglichen Beschäftigung nachgehen und abends schlafen sie in der Anstalt. Sogar Ausbildungen (Maler und Anstreicher, Maurer, Schlosser, Installateur, Tischler und Koch) mit Diplomabschluss sind möglich. Auf die Erhaltung der Familie wird beim Besuchssystem viel Wert gelegt. Ähnliche Anlagen gibt es auch schon in den Niederlanden (Lelystad, bekannt für hochtechnologische Überwachungsgeräte) und die, wie eine Kleinstadt funktionierende, Anstalt in Madrid (Spanien).

"Die unumstrittene Chefin von Europas größter Wirtschaftsmacht" - Lobeshymne des US-Magazins "Time"


Nicht nur das Krisenmanagement oder die Popularität, auch die Tatkraft der Kanzlerin wurde mit dem Titel "Frau Europa" gewürdigt. Sieht man jedoch die Zustände in der heimischen Koalition mit der FDP fällt auf, dass einiges im Argen liegt. Das groß angepriesene Zusammenspiel der CDU/CSU-Fraktion und den freien Demokraten klappt leider noch viel zu selten. Gut, dass der Koalitionsvertrag so prächtig formuliert ist, dass sich alle Streitparteien auf ihn beziehen können. So ist die Entlastung von 20 Milliarden Euro zwar vorgesehen, aber der "Finanzierungsvorbehalt" für Notfälle passt als wunderbares Argument. Fehltritte, wie die Mehrwertsteuersenkung für Hotels, "müssen wir jetzt leider machen", so Merkel. Der Stil der Kanzlerin ist weder die "Basta-Politik" noch sind es Machtworte, aber sie könne den ewigen Streitigkeiten nicht dauerhaft zusehen. Auch die "Time" fragt nach: "Angela Merkel hat mehr Macht als jeder andere Führer auf dem Kontinent, was wird sie damit anfangen?"

Kommt der Rücktritt, oder lenkt man die Masse wieder mit einer Ente ab ?


Der Euro gerät in Fern-Ost stark unter Druck, wegen einem Gerücht? Es geht um den befürchteten Rücktritt von "Frau Europa" und die Devisen-Märkte geraten gleich durcheinander. Das Dementi "absolut frei erfunden", begleitet von Kopfschütteln und Unverständnis, von Vize-Regierungschef Christoph Steegman, ließ nicht lange auf sich warten. Und doch: Selbst der Vizekanzler, Guido Westerwelle, geriet in helle, hektische Aufregung und rief sofort in Berlin an, um zu klären, ob an den Gerüchten irgendetwas dran sei. Ein Händler in Hongkong bezeichnete das Buschfeuer als "Blödsinn". Der Euro verlor bisher fast zwei Cent an Wert und alle Welt spricht von einer massiven Auswirkung.

Was ist an den Börsen sonst noch passiert ?

Das Sorgenkind Griechenland ist noch immer aktuell. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat beschlossen, der Regierung und dem Staat keine Sonderbehandlung zuzusagen. Die Hoffnung auf Beistand und die helfende Hand schwindet immer mehr. Auch steigen die Zweifel der Börsianer an Griechenlands Souveränität. Die wenigsten glauben, dass die Regierung noch Herr der Lage sei. Dazu kommt die Sorge, dass Hilfe von Außen bald nötig sein wird. Zwei der führenden Ratingagenturen haben eine "Lex Griechenland" (eine Art der Staatsanleihe) bereits auf unter BBB benotet und die dritte könnte bald nachziehen. Die Refinanzierung griechischer Banken ist mit hohen Risiken verbunden und scheint immer mehr aus dem Ruder zu laufen. Weiterhin problematisch werden die Ankündigung ("zu dem strikteren Regime aus Vorkrisenzeiten zurückkehren zu wollen") und die Warnung ("die Erholung wird nicht gleichmäßig verlaufen") der EZB gesehen.

Randnotiz: Goldman Sachs hat die Deutsche Börse von "Buy" auf "Sell" gesetzt und das Kursziel von 73 auf 52 Euro gesenkt.

Als der Spiegel noch Fragen stellte und Antworten fand


9/11 ? Schon wieder ? Nein, mal anders! Die online Ausgabe des Spiegels, am 17. September 2001, war schon früh richtig auf dem Plan, oder? Während alle noch die Hand vor dem Mund und den Schrecken im Gesicht hatten, stellt man hier schon Fragen nach dem "Qui bono" und setzt das Gedankenspiel gekonnt fort. Bei Worten wie: "umfassender Feldzug" und "mit allen verfügbaren Mitteln" sollte man immer "Krieg" hören. Aber gegen wen? Die Antwort kam von Rumsfeld persönlich, als er die Amerikaner auf die "neue Art von Krieg" einschwor: "politisch, wirtschaftlich, diplomatisch und militärisch" werde der Kampf sein. Und es gäbe "kein historisches Vorbild". Ist das der Gedanke hinter jedem nächsten Krieg? "Kein historisches Vorbild"? Muss es immer eine "neue Art" sein?

Der Vergleich zu Libyen von 1986: Die USA und ihre Verbündeten haben Terroristen und terroristische Staaten schon immer hart bekämpft, aber der terroristischen Gewalt hätte es keinen Abbruch verschafft, im Gegenteil: Nachdem die Amerikaner, auf Geheiß von Ronald Reagan, der außerdem zum weltweiten Kreuzzug aufrief, das Hauptquartier des libyschen Despoten Muammar al-Gaddafi bombardierte, eskalierte die terroristische Gewalt. Was ist also die neue Qualität der Terrorbekämpfung und was sind die militärischen Ziele? Die höchstens über 2000 ausgerüsteten Gefolgsleute und Kämpfer des Osama bin Laden, die sich offenbar schon unter die Bevölkerung gemischt oder in vorher gegrabenen Schächten versteckt hatten, seien dennoch sehr gefährlich und selbst für die Luftwaffe ein echtes Risiko. Auch wenn bei Luftschlägen, die bereits von den Taliban langjährig terrorisierte zivile Bevölkerung befürchten müsse, dass sie das versehentliche Ziel werden könnte.

"Es geht um das Ende der Staaten, die Terrorismus fördern", sagte Paul Wolfowitz, 2001 stellvertretender Chef des Pentagon. Er machte sich so für eine komplette Invasion stark, so wie zur Zeit des Golfkriegs, als er sich für die Besetzung Bagdads und die gewaltsame Absetzung Saddam Husseins aussprach. Er wurde jedoch überstimmt. Wie Volker Pispers es auszudrücken vermochte: Dann hat man noch "den Arsch im Wandschrank!"

Es ist noch nie einer anderen Macht gelungen, Afghanistan tatsächlich zu unterwerfen - vielleicht auch, weil es keine wohlgesonnene politische Aufmarsch-Basis gibt. Die USA, damals noch unter Bush, war darauf angewiesen, dass die verbündeten Staaten das radikale Vorgehen zumindest militärisch - wenn schon nicht moralisch - als berechtigt ansehen und die Nato stellte erstmals in ihrer Geschichte einen kollektiven Verteidigungsfall fest. Wenn man sich das russische Vorgehen in Tschechien als Vorbild genommen hätte, wären tausende Unschuldige gestorben, aber man wollte nicht "für jeden dieser Typen, den man tötet, zehn neue erschaffen". Die USA rechneten schon von Anfang an mit weiteren Anschlägen als erneute Vergeltung.

Am 19.09.2001 berichtete der Spiegel von über 100 Kampfjets für die Golf-Region, einer möglichen Zusammenarbeit zwischen Russland und den USA, der Beteuerung des Taliban-Führers Mullah Mohammed Omar, dass Osama bin Laden weder die Mittel noch die Kontakte gehabt hätte und dass das Fadenkreuz der USA auf mehrere beteiligte Staaten gerichtet sei. Währenddessen flohen die Afghanen zu zehn Tausenden aus den Städten, aus Furcht vor den amerikanischen Angriffen. Fast vier Millionen Flüchtlinge benötigten Hilfe vom Welternährungsprogramm.

So sehet dort! Es kommt des eiligen Fußes! - Kennt ihr schon...


... die Werbung von der Bundeswehr? Da schallt es einem mit einer sehr freundlich weichen Stimme entgegen: "Bundeswehr. Eine Karriere mit Zukunft." Vorher nur die schönsten, spannendsten Bilder, mit heroisch-dramatischer Musik unterlegt. Man sieht Fallschschirm- und Feld-Jäger, einen Taucher, ein U-Bot, Freeclimber, und zuletzt ein hübsches Mädel (vielleicht 25 Jahre jung) in einem weiß lackierten Bomber, in dem sie lächelnd durch die Wolken fliegt. Diese Werbung läuft auf einigen Sendern der RTL Interactive Mediengruppe und Rothschild-TV (ProSiebenSat1 Media AG/ Stichwort: Haim Saban) sendet ihn sogar auf Comedy Central, MTV und Viva. Unglaublich! Geschmacklos!

Die Junge Welt berichtet über einen Jugendverband, der "der Bundeswehr die Werbetour vermiesen" und sie aus der Schule verbannen will. Das Motto "Bundeswehrfreie Zone" geht der immer aufdringlicheren Nachwuchswerbung und Propaganda in Arbeitsagenturen und den Lehranstalten an den Kragen, so zumindest das Ziel.

Wer jetzt noch leugnet, was offensichtlicher nicht sein kann, der verschließe nun seine Ohren, Augen und verstecke sich unter der nächsten Decke oder noch tiefer in der Höhle für den Geist.

Denn die Süddeutsche titelt: "Krieg als Geschäft". Die folgenden Worte sind der absolute Hammer:
"Zwischen Illegalität und Immunität: Private Militärfirmen erleben einen weltweiten Boom. Die Söldner kämpfen in einer rechtlichen Grauzone. Die Toten erscheinen in keiner offiziellen Statistik." Anschließend wird noch ein spannender Dialog zitiert, der zwar schon einige Jahre alt ist, aber noch immer brandaktuell. Dennis Kucinich stellt eine im Kern einfache Frage: "Ist das Verteidigungsministerium bereit, strafrechtliche Schritte gegen Angehörige von Mitarbeitern privater Militärfirmen einzuleiten, die im Verdacht stehen, einen Zivilisten in gesetzeswidriger Weise getötet zu haben?" Die Antwort des leitenden Pentagon-Mitarbeiters fiel sehr knapp aus: "Ich kann diese Frage nicht beantworten." Antwort von Kucinich: "Sehr interessant. Diese privaten Einsatzkräfte kommen demnach bei Mord ungeschoren davon. Sie unterstehen also nicht dem Gesetz, sondern haben einen Freibrief für ungesetzliches Handeln."

Weiter findet man in dem Artikel, dass Angehörige privater Militärfirmen (PMF) nicht in die militärische Kommandokette eingegliedert sind, damit nicht den Streitkräften angehören und den Status "illegal an Kampfhandlungen teilnehmende Zivilisten" tragen. Sie unterstehen nicht den Militärgerichten, im Irak gilt für Söldner und US-Streitkräfte Immunität vor dem Irakischen Gesetz. Auch wird offenbar die Anzahl  der PMF nach oben hin geschönt, demnach haben sowohl Kritiker als auch Befürworter ein gesteigertes Interesse an den "groben Schätzungen". Angeblich soll es 2200 Anbieter geben, bei einem Jahresumsatz von 220 Milliarden Euro. Tote Söldner sind keine toten Soldaten, deren Morde sind keine staatlichen Morde und Gesetz ist nicht gleich Gesetz. Was ist also die Menschenrechtskonvention: Nur Papier? ..! Und wann sehen wir deren Werbung ? Vielleicht unter dem Titel: "Ungestraft Morden. Blackwater."

Neues Deutschland - Jetzt heuern sogar Reedereien die ehemaligen Soldaten an. Die weltgrößte Reedereigruppe A.P.Møller-Maersk lässt künftig die Flotte am Horn von Afrika von Söldner schützen. Der dänische Reederei-Riese hat dazu ein Kriegsschiff im ostafrikanischen Tansania gemietet. Die wertvolle Fracht der unterstützten Schiffe - meist Erdöl und Flüssiggas - sei besonders gefährdet, da die Lösegeldforderungen "professioneller Piraten" entsprechend hoch ausfallen. Diese Art der militärischen Aufrüstung ist für den technischen Direktor der Reederei, Steffen Jacobsen, "nicht nur absolut notwendig, sondern auch legal." Auch wenn es nur eine "zeitweilige Lösung" sein kann, so Jan Fritz Hansen vom Reedereiverband, gäbe es im Moment "keine Alternatve." Immunität werde den Söldnern natürlich auch hier gewährt, da dies in den AGBs der privaten Miliärfirmen verankert zu sein scheint.

A pros pros: Diplomatische Immunität ist selbst in Entführungsfällen mutmaßlicher Terroisten unantastbar. Drei Personen wurden kürzlich erst mit dieser Begründung freigesprochen. CIA und SISMI-Agenten (italienischer Geheimdienst) genießen dieses Privileg nicht und wurden zu mindestens fünf Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Ein Beispiel in Deutschland sind die - Ende November 2009 - verhafteten chinesischen Spione, die die Münchener Uiguren-Gemeinde ausspioniert haben sollen. Das Generalkonsultat ist zwar der Auftraggeber, kann aber nicht zur Rechenschaft gezogen werden. In Schweden gilt diese Begünstigung allerdings nicht. So wurden am Stockholmer Flughafen zwei Nordkoreanische Diplomaten in Gewahrsam genommen, wegen Schmuggel von 230.000 Zigaretten. Ihnen droht nun eine Strafe von acht Monaten Haft. In Österreich soll die Abgeordneten-Immunität neu geregelt werden. Es geht um eine Lockerung bzw. Abschaffung der Unantastbarkeit bei Fragen die nicht politischer Natur sind. In politischen Angelegenheiten soll sie allerdings weiter gestärkt werden.

Euronews - Pierre Falcone, der Waffenhändler im Korruptionsprozess "AngolaGate" berief sich auch auf seine diplomatische Immunität, da er den Staat Angola vertrete, wurde jedoch zu sechs Jahren verurteilt. Jean Christoph Mitterand, Sohn des früheren französischen Präsidenten, brachte Falcone und die Angolische Regierung zusammen, erhielt damals 1,7 Millionen Euro als Dank und zwei Jahre auf Bewährung als Strafe vom Richter. Der Vorwurf lautete: Lieferung von Panzern, Hubschraubern, Kriegsgütern und Waffen in das Bürgerkriegsland, im Wert von 526 Millionen Euro.

Die Zusammenstellung des Goldstone-Berichtes und dem dazu verabschiedeten Resolutionstext wird von "Israel Aktuell" als "diplomatische Immunität für Terroristen" bezeichnet. Die Resolution decke die wahren Täter und beschuldige die Opfer, sodass die Wirklichkeit pervertiert werde (S.19).

2010 - Pleitewelle erwartet und auf Staatsbankrotte wird gewettet


Reuters - Hauptsächlich soll die Pleitewelle 2010 offenbar den Mittelstand treffen. Es wird vermutet, dass die Zahl der Insolvenzen auf mehr als 38.000 steigt. Dieses Szenario sei "unausweichlich" aber werde nicht so schlimm kommen wie 2003, als es 39.470 Konkurse gab. Die Kreditklemme sorge dafür, dass die Kapitalpuffer der Unternehmen schmelzen "wie Schnee in der Sonne." Helmut Rödl - Chef der Kreditauskunftei Creditreform - behauptet, dass jedes dritte Unternehmen mit weniger als 10% Eigenkapitalquote arbeitet und appelliert daher an die Banken, mit allen Maßnahmen zu versuchen, die Schritte in die richtige Richtung einzuschlagen und die Zukunftsperspektiven der Kreditnehmer stärker als biher zu bewerten. Er rät zur Risikominimierung, sogar zum "Ausplatzieren von Krediten am Kapitalmarkt".

Mit Arcandor - der schlimmsten Pleite in der Nachkriegsgeschichte - Escada, Qimonda, Woolworth und diversen Autozulieferern war 2009 "das Jahr der Großinsolvenzen", so Rödl. Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung hätten wichtige Firmen mit getroffen, so müsse der Staat mit Abschreibungen von 11,5 Milliarden Euro rechnen und 521.000 Menschen stünden der Arbeitslosigkeit gegenüber. Die Zahl der Privatinsolvenzen hingegen bleibt nahezu gleich (von 98.450 auf 98.800).

"Die Welt" spricht von einer drastischen Zunahme der Konkurse - allein in Hamburg um fast 30% - und erwartet Ausfälle bei notleidenden Forderungen von 750 Millionen Euro. Andere Bundesländer, wie Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt würde es jedoch weit schwerer treffen - mit 1,54 bis 1,66 Prozent (fast jede sechzigste bzw. fünfundsechzigste Firma) bedrohten Unternehmen. "Der Standard" schaut mit Sorge in den Osten Europas und bezieht sich auf eine Studie von UniCredit. Demnach soll bereits jeder dritte Schuldner zahlungsunfähig sein. Auch stehe der Höhepunkt einigen Regionen noch bevor und die Zahl der faulen Kredite werde weiter steigen. Die hohen Ausfallraten würden sich massiv auf die Bilanzen der Banken und Staaten auswirken. Für den Finanzsektor des baltischen Raums werden erst 2012 wieder schwarze Zahlen erwartet. Allerdings sehe man auch große Wachstumschancen für weitere - in diese Region gelockte - Konkurrenten, sodass die Krise eine Neustrukturierung - speziell im Bankensektor - zur Folge hätte.

Das "Handelsblatt" befürchtet sogar Staatspleiten und schlüsselt auf, welche Länder aktuell "auf der Kippe stehen". Die Börse wettet offensichtlich schon mal auf die ersten Opfer und spielt mit den "Credit Defaut Swaps" (CDS) eine nicht ganz unwesentliche Rolle. Die CDS sind eine Risikoprämie für Investoren, die ihre Staatsanleihen gegen Zahlungsausfälle versichern wollen. Je höher das Risiko eines Bankrotts, desto höher ist die "Versicherungsprämie". Abhängig vom Rating der Agenturen - wie S&P, Moody's oder Fitch - wird die Bonität der Staaten, damit das Risiko und die Höhe der Prämie bestimmt. "Es wird weiter gebastelt, geschönigt, geflickt und gelogen", so der Kommentar des Lesers 'Erwin'. Weiter meint er, mit Bezug auf das FIAT-Geld-System: "Je länger es dauert, umso größer wird der RUMMMMS.... Aber das ist wohl so gewollt".

Die größten Sorgenkinder - Ukraine, Griechenland, Lettland, Pakistan, Island, Japan - sind allseits bekannt. Auch Großbritannien, Italien oder Spanien blieben nicht unbehelligt. Neu dazu gekommen sind Dubai und Abu Dhabi. Jeder Kontinent ist betroffen und gefährdet, doch das Spiel geht immer weiter.

Im einzelnen beleuchtet das Handelsblatt unter anderem die Staaten Argentinien (das bereits 2001 alle Zahlungen der Auslandsschulden einstellte) Venezuela (mit einer Inflationsrate von 25%) Russland (das 1998 und 1999 die Rubelkrise erlebte) und China (die mit Reserven im Wert von 2,27 Billionen $ abhängig von der Stabilität der USA ist). "Solange Amerika nicht ins Wanken gerät" sind offenbar alle Sorgen vergessen. Dass die Schulden der Vereinigten Staaten allerdings fast so hoch sind wie das gesamte Bruttoinlandsprodukt (BIP) des Landes, sorgt nicht einmal für eine Herabstufung des Ratings. Noch immer steht es bei "Triple A". Russlands Schuldenberg beläuft sich auf rund 9% des BIP, dennoch ist hier das Rating bei "BBB".

Deutschland steht mit 77 Prozent Verschuldung der Wirtschaftsleistung noch recht stabil gegenüber anderer Staaten in Europa, während für die Franzosen ein hundertprozentiges Defizit bis 2012 vorhergesehen wird. Beide Staaten bekommen aber auch noch immer das AAA-Rating von den Agenturen. Finnland hatte glücklicherweise die Option einer Mehrwertsteuererhöhung bisher noch nicht gebraucht und konnte diese dann 2009 ziehen.

Ist die Witterung unabhängig vom Klima ? - "Das Duell" auf n-tv am 12.01.2010



2009, dem viertwärmsten Jahr seit Aufzeichnung der Klimadaten, folgt ein sehr kalter Anfang 2010. Während es an Nachrichten zu mangeln scheint, gibt es auch in den Talkrunden nicht sonderlich viel Gesprächsstoff. Nachdem die Nachrichten sich überschlugen mit Fantastereien, wie es zu dem wahnsinnig schönen Winter kommen konnte, finden zwei n-tv-Gäste bei "das Duell" eine ganz neue These: Die Witterung ist unabhängig von der Klimaentwicklung, denn sie ist nur eine Laune der Natur. Okay, Frage: Was ist Witterung? Wikipedia sagt: "Sie bildet die regionale Auswirkung von aktuellem Wetter und lokalem Klima." Das bedeutet: Das Klima bildet die Witterung! Weiterhin ist es so, dass die Witterungen die neuen und unterschiedlichen klimatischen Bedingungen konstruieren, wodurch der Kreis wohl geschlossen sein dürfte.

Weiterhin kamen Sprüche wie: "Die Regierung mit ihrem zwei Grad-Ziel orientiert sich an den Messungen von 1850 und das war die bisher lebensfeindlichste Zeit seit es die Aufzeichnungen gibt." Sogar in Deutschland seien hunderte Menschen verhungert, heißt es von Dr. Horst Malberg, dem geladenen Klimaforscher. Die Duellantin - von Bündnis 90/die Grünen - bekam von ihrem Gegenspieler ein klares "Doch. Doch. Das ZDF spricht sogar von möglichen 6 Grad Celsius", mit Lachern aus dem Publikum, als Bärbel Höhn sagte: "Man behauptet ja nicht, dass die Welt untergeht." Sie sprach allerdings auffallend häufig von versinkenden Inseln, dramatischen Dürren, vermehrten Vulkanausbrüchen, häufigeren Waldbränden usw. Jedoch hörte man auch das Eingeständnis, dass die bisherigen Auswirkungen weit weniger dramatisch sind als angenommen.

Auch führte Bärbel Höhn die IPCC-Berichte an und befand alle 2500 Wissenschaftler als unabhängig. Sie nannte das Netzwerk und damit die Inhalte des Berichts als "absolut offen". So versuchte sie die Kritik von Mahlberg abzuschmettern, der behauptete, dass Astrologen die Klimaveränderungen den Sonnenaktivitäten zuschreiben, es aber kaum Ausführungen in dem erst vierten Bericht seit 1990 gab, während fast alle Aussagen der Nicht-Astrologen, die die Schuld beim CO2 suchen, offen und frei auf allen Seiten zu finden sind. Der Sonne werden nur geringe Auswirkungen zugesprochen. Diese Differenzen zeigen, dass es noch immer keine absolute Klarheit gibt, was den Klimawandel verursacht. Wenn man sich das auf der Zunge zergehen lässt, dann wundert man sich nicht, dass die Hardcore-Vegetarianer die Schuld irgendwann beim Tier finden (zu viel Viehzucht, zu viel Methan).

Im 17. Jahrhundert gab es leider noch Aufzeichnungen über das Wetter, aber es soll Berichte geben, die von einer sogenannten "kleinen Eiszeit" berichten und es scheint, als wären wir - nach einer kühlen Phase im 19. und einer warmen im 20. Jahrhundert - jetzt wieder "am Wendepunkt in die Eiszeit". Und das sei  eindeutig erkennbar an der Sonnenaktivität. Im 19. Jahrhundert hätte es eine geringere Anzahl der Sonnenflecken gegeben, während im folgenden deutlich mehr zu beobachten gewesen wären. Wir Menschen haben offenbar die Neigung zur Panik und den Drang des Handeln-Müssens. "Die Politik hat die Aufgabe möglichen Schaden abzuwenden", so die Abgeordnete. Aber ist absolute Allmacht gegenüber der Natur nicht ein wenig übertrieben? "Die bekannten Modelle sind alles nur Sandkastenspiele," sagte der Klimaforscher: "Genau so, wie die Pleiten bei den Banken, die auch auf falschen Modellen beruhen." Darauf Bärbel Höhn: "Lieber gehe ich das Risiko ein, etwas Falsches mit gutem Gewissen zu unternehmen, als nichts zu tun und es ist wirklich ein normaler Kreislauf."

Heiner Bremer, der Gesprächsführer der Talkrunde, benannte die Karikatur (rechts oben) und wartete vergeblich auf eine gesamtheitliche Erklärung. Verständlich, denn das Thema lautete: Klima. Also stellte er die Frage, warum China so massiv als Sündenbock herhalten müsse und bekam auch keine wirkliche Antwort, es sei denn man lässt "Wir brauchen eine Klimaerziehung von oben, die gegen die demokratischen Strukturen agieren können" gelten. Der Einwurf von Dr. Malberg zu dem Skandal der gefälschten Klimadaten aus England, wurde abgeschmettert mit dem Vorwurf der Polemik (das Verängstigen der Bevölkerung) und offenbar gab es dann einen versuchten inszenierten Klatscher von anfänglich nur einer Person und einer weiteren, die gleich mit einstieg. Das "echte" Publikum blieb allerdings ungerührt.

85% der Weltbevölkerung seien für das Handeln der Regierungen, egal wie diese aussehen, allerdings sinke die Bereitschaft, wenn es an den eigenen Geldbeutel gehen soll. Beide Gesprächspartner einigten sich aber auf einen gemeinsamen Punkt: "Wir wollen etwas tun!" Nur was genau ist unklar, weil auch die tatsächlichen Gründe für die Veränderungen noch immer im Dunkeln verborgen bleiben. Oder verschwiegen werden?

Am liebsten mag ich es einfach bequem, mit dem Ziel vor der Tür...


Soll ich dir sagen, was an dir nicht stimmt? Darf ich ganz ehrlich sein? Meine Sorge ist nur, dass du das nicht oder gar komplett falsch verstehen könntest. Nur musst du verstehen, dass diese Worte nicht an dich gerichtet sind, sondern an deine Erziehung, egal ob durch deine Eltern, dein Umfeld oder durch das Verdummungsgerät (TV). Natürlich wird es dich treffen, doch bedenke: Das Ego ist nur ein weiterer falscher, unnützer Baustein, der dich zu dem macht, was für die Welt, die Gemeinschaft und - langfristig - für dich selbst nicht gut ist.

Fehler, die begangen werden, sind oftmals nicht die Schuld des Individuums (sofern sie nicht mutwillig passieren) aber dennoch sind es Eigenheiten und Gesten, die fehlerhaft sind und die es auszumerzen gilt. Ob es Ansichten, Denkstrukturen oder weitreichende Entscheidungen betrifft, alles kann, soll und wird besser werden. So denke zumindest ich als Optimist, der aber auch schon mehrfach die Einsicht erlangte, dass es nicht bei jedem Menschen funktionieren kann, solange nicht genug Vorreiter einen Wandel durchlebten, der die Qualitäten des Seins verbessert hatte. Und natürlich darf es nicht zu schwer sein, die Veränderungen zu begehen und erfolgreich abzuschließen. Doch lasst euch gesagt sein, dass dem geistigen Wesen fast nichts in den Schoß fällt und oftmals nur die Werkzeuge zur Verfügung stehen, die uns in die Wiege gelegt worden sind. Es sei denn, "The Unthinking Majority" hätte sich teilweise doch selbst ein wenig weiter entwickelt und zusätzlich sinnvolle Fähigkeiten erlernt.

"Mich kotzt es an, mich mit dir unterhalten zu müssen, weil du es einfach nicht verstehen willst!"

Solidarische Gemeinschaften (wie bei "der grüne Planet"): Traumhafte Vorstellungen, die in meinen Augen fast das perfekte Utopia sind. Eine Hand wäscht die andere, oder: Jeder hilft jedem, wann immer er/sie kann. Niemand drückt sich vor Aufgaben, weil es Spaß bringt, in Gemeinschaft etwas zu erschaffen, auf etwas hin zu arbeiten, dass allen von Nutzen ist oder sein kann. Das gemeinsame Ziel sollte Motivation genug sein. Völlerei und Übermaß gehören versenkt, verbrannt und verbannt aus jedermanns Gedankengut und müssen - meiner Ansicht nach - Bestrafung erfahren. Warum hört man so selten: "Ich habe ein halbes Brot, das bei mir nur verschimmeln würde. Benötigst du das vielleicht?" oder "Kann ich dir helfen? Oder dir sonst etwas Gutes tun?" Dabei sollten wir genau diese Worte wählen und diese Gedanken haben. Vielleicht "dummen bzw. nicht-denkenden" Menschen, statt die Pest an den Hals, Einsicht und Verstand wünschen. Selbst denen, die uns immer wieder enttäuschen, Versprechen brechen, Verabredungen nicht einhalten oder nicht einmal absagen.

Eine Freundin sagt: "Ich erwarte nichts, dann ist die Wahrscheinlichkeit höher, positiv überrascht zu werden!" und ich stimme gern zu, auch wenn ich diese Aussage als ein wenig zu melancholisch empfinde. Bei den meisten scheint Hopfen und Malz sicherlich verloren, aber die Hoffnung sollte man auch bei den schwierigsten Fällen nicht aufgeben, denn die Einsicht steht jedem zur Seite, wenn es zugelassen wird.

Viel zu oft höre ich zu meinem Utopia: "Das wird nie funktionieren!" Aber wieso nicht? Sind wir zu verbohrt und auf die Jahrhunderte alten - und noch immer aktuellen Strukturen - so festgefahren, dass wir gar nicht mehr umdenken können? Oder liegt es wirklich nur am "Wollen"? Die Ansichten können sich ändern und das nicht erst wenn es zu spät ist, sondern jeden Tag, weil einige bereits voran geschritten sein werden und aufzeigen, wie es gehen kann. Sind wir denn nicht Individuen, die für sich selbst entscheiden können, was das Beste ist? Oder richten wir uns immer und immer wieder nach dem, was uns vorgebetet - gar für uns entschieden - wird, so wie bei Facebook? Schauen wir immer erst, wie sich die anderen verhalten, bevor wir handeln? Dann: Willkommen in der Runde der Schafe! Dann denkt aber bitte an die weisen Worte des Albert Einstein: "Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein."

Auch "Wer immer der Herde hinterher rennt, wird immer nur Ärsche sehen!", drang einst an mein Ohr. Darauf kann ich nur antworten: "Dann dreh dich doch mal um! ...und das Lächeln nicht vergessen." Erst dann, so scheint es, werden sich auch andere umdrehen und dem unbekannten Gesicht gegenüber ein Lächeln schenken. Wie oft passiert es, dass ihr durch die Stadt lauft und euch jemand freundlich entgegen strahlt, den ihr nicht einmal kennt?

"Nicht denken! Ausführen!"

Über Jahrzehnte wurden die Zahnräder so getrimmt und ausgerichtet, dass sie nur noch diese Roboter sein wollen. Oder irre ich mich? Bitte! Sagt, dass ich mich irre! Ich will nicht recht haben. Jedenfalls nicht mit diesem Ausspruch. Wir haben unendliche Möglichkeiten der Entfaltung und trotzdem verharren wir in Schemata, die uns - wissentlich - falsch vorgelebt werden. Oft bemerken wir das zwar, aber: "Was soll ich schon dagegen machen?" Dann macht man halt einfach mit. "Warum auch nicht? Alle machen das so!" Na dann: Ist doch super! Oder erinnert sich noch jemand an Mutters Frage von einst: "Wenn alle von der Brücke springen...?" Da juckt es mich an den Stimmbändern, sodass ich rufen möchte: "Erwachet, ihr Lemminge!" Aber ohne Schall verhallt der Schrei am Gaumen vor den Lippen. Offenbar reicht nur ein wacher Geist unter tausenden Träumern nicht aus, um eine Lawine auszulösen. Doch kann der Stein nicht einen zweiten treffen, um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass auch ein dritter ins Rollen kommt?

Den inneren Schweinehund zu überwinden ist für so manchen ein hohe Kunst. Oft benötigt man Unmengen an Geduld und Zeit, um eine wahrhaft gute Änderung in die Tat umzusetzen. Doch kann sich diese Investition lohnen, auch wenn niemand von heute auf morgen allwissend wird oder alle Wahrheit kennt, so können wir trotzdem jeden Tag einen Schritt in die "richtige Richtung" gehen.

Ich schließe mit den Worten von Hermann Hesse: "Nichts auf der Welt ist dem Menschen mehr zu wider als den Weg zu gehen, der ihn zu sich selber führt."

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