Zauberhafte Aussichten von Dioxin-Hersteller mit Pradaxa

Focus - Im vierten Quartal werde mit der Zulassung von Pradaxa gerechnet - dem Nachfolger von Warfarin - einem Blutverdünner der Firma Boehringer, die teilweise für den Dioxin-Skandal verantwortlich war. Sowohl in der EU als auch in den USA soll der Gerinnungshemmer, der Schlaganfällen und Vorhofflimmern vorbeugen soll, auf den Markt gebracht werden, auch da es eine Verpflichtung des Patienten gegenüber sei, für diesen "therapeutischen Durchbruch die Zulassung so schnell wie möglich zu beantragen", sagte der Sprecher der Unternehmensleitung, Andreas Barner im Interview mit Dow Jones Newswires.

Bild.de - Oktober 2008. Auch 24 Jahre nach der Schließung des Pestizidwerks der Firma Boehringer in Moorfleet, quälen sich noch immer Menschen mit den Folgen von Dioxin. Krebs, Nervenleiden, Nieren- und Leber-Schäden, Hautverätzungen, schwere Durchblutungsstörungen usw. Von 1600 ehemaligen Arbeitern seien bereits 850 getorben sein. Ein heftiger Giftskandal mit einem unglaublichen Maß an Menschenverachtung und Umwelt-Verschmutzung.

Die Welt - Dezember 2008. Bis zu 25 Länder sind aus Irland mit Dioxin-verseuchtem Fleisch beliefert worden. Deutschland war ebenfalls betroffen, aber eine Gesundheitsgefahr hätte nicht vorgelegen. Die Quelle der Belastungen sei gefunden und eingedämmt, sagte der Chef der irischen Veterinärbehörde, Paddy Rogan. Die EU-Kommission bescheinigte Irland, angemessen und schnell auf den Dioxinfund reagiert zu haben.

Chemie.de - Dioxine und dioxinähnliche PCB sind hoch toxisch und können zu Krebserkrankungen, Hormonstörungen, Fortpflanzungsproblemen, Hautschäden oder Störungen des Immunsystems führen. Sie bauen sich nur langsam ab, belasten die Umwelt dauerhaft und reichern sich in der Nahrungskette an. Auch weisen sie ein hohes Bioakkumulationsvermögen - kann sich selbst in einem Organismus anreichern - und eine hohe chronische Toxizität auf.

Reuters.de - In den USA wolle Boehringer zudem 800 Beschäftigte und damit fast ein Drittel der Vertriebsbelegschaft entlassen. Die Sprecherin des Unternehmens verwies auf die auslaufenden Patente und demnach soll die Umsetzung des Stellenabbaus schon im November abgeschlossen sein. Der tiefste Einschnitt wird bei Flomax, dem drittumsatzstärksten Präparat des Konzerns, erwartet, da die meisten Patienten dann zu den Nachahmerprodukten greifen. Die USA sind inzwischen der wichtigste Einzelmarkt für Boehringer Ingelheim. Mittlerweile erzielt der Konzern dort knapp 50 Prozent seiner Umsätze. Das Unternehmen mit Sitz in Ingelheim bei Mainz ist der weltweit größte Pharmakonzern, der vollständig im Familienbesitz ist.

Keine Erkenntnisse, aber verbesserte Terrorabwehr

"Deutschland liegt im Fadenkreuz des internationalen Terrorismus." und "die abstrakte Gefahr eines Anschlags ist unverändert hoch." sagt Dr. Wolfgang Schäuble in dem kürzlich geführten Interview mit dem Hamburger Abendblatt. Die Sicherheitsbehörden arbeiten sehr aufmerksam und die Bürger hätten das Recht über alle Erkenntnisse informiert zu werden, auch wenn die FDP mahne, dass die Bevölkerung durch Warnungen vor der Wahl massiv abstumpfen könne. Er verweißt auf die Aussagen von den Verdächtigen im Sauerland-Prozess. Niemand könne jetzt noch denken, dass dies nur ein paar Spinner mit Knallfröschen wären und man müsse es doch sehr ernst nehmen, wenn im Internet - in deutscher Sprache - über Anschläge in Deutschland debattiert werde.

Auch habe man die Gesetze der Terrorabwehr keineswegs verschärft, sondern im Sinne der Gesetze verbessert und "damit den Erfordernissen einer wirksamen Terrorismusbekämpfung angepasst.". Sicherheit und Freiheit seien Bedingungen für einander und schließen sich nicht aus. Ein zukünftiges Ziel ist zum Beispiel die Optimierung der Bekämpfung der organisierten Kriminalität. Der Verfassungsschutz hat bereits in vielen Bundesländern die Befugnis, und nun soll dem Bundesverfassungsschutz ebenfalls die Beobachtung der organisierten Kriminalität gestattet werden. Ein anderes Vorhaben ist eine Gesetzesänderung für Bundeswehreinsätze im Inland und weitere Aufgaben im Ausland zur Terrorbekämpfung.

Brüche der Genfer-Flüchtlingskonvention - Massive Kritik

PR-Sozial - Christopher Hein, Leiter des italienischen Flüchtlingsrates übte harsche Kritik an dem "Flüchtlings-Rückführungsabkommen" zwischen Italien und Libyen. Das Problem der Zuwanderung werde dadurch nur hinausgezögert. Die Auffanglager hielten Menschenunwürdige Bedingungen bereit.

der Standart - Fünf Flüchtlingen aus Eritrea, die an der Küste Italiens gelandet sind, droht nun eine Geldstrafe von 10.000 Euro wegen illegaler Migration. Ein neues Gesetz, dass erst vor zwei Wochen in Kraft getreten war sei "ein Verbrechen", Der christdemokratische Oppositionspolitiker Rocco Buttiglione kritisierte die Migrationspolitik der Regierung in Rom. "In Eritrea herrscht Krieg. Die Flüchtlinge aus diesem Land haben Recht auf internationalen Schutz. Sie nicht aufzunehmen, ist ein Verbrechen gegen die Menschheit", so der christdemokratische Oppositionspolitiker Rocco Buttiglione in seiner Kritik an die Regierung in Rom. "In Eritrea herrscht Krieg. Die Flüchtlinge aus diesem Land haben Recht auf internationalen Schutz." Ebenfalls sollen 73 Flüchtlinge bei der Überfahrt umgekommen sein.

der Standart - Ähnlich ist die Lage in Dänemark - als eine Kirche voller Flüchtlinge geräumt wurde - und in Griechenland. In einem Abbruchhaus in Athen hatten sich mindestens 40 somalische Flüchtlinge versteckt und wurden bereits am 30.Juli festgenommen. Ein afghanischer Asylsuchender, vergleicht seine Situation mit Tieren im Dschungel. Aktuell besagt das Dublin-II-Verfahren, dass Griechenland jährlich 900 Betreuungsplätze zur Verfügungen stellen kann, nun soll es - auf Grund 23.000 neuer und von 30.000 Altfällen - vorübergehend ausgesetzt werden. Dazu stehen Vorwürfe im Raum, wie Misshandlung der Flüchtlinge durch Polizisten oder das zurückschicken der Boote durch die Küstenwache.

Ahlener Zeitung - Zum ersten September werden auch hier in Deutschland, im Kreis Warendorf bei Münster 30 bis 40 Kurden mit ihrer rechnen. Seit Dezember 2008 gilt das deutsch-syrische Rücknahme-Abkommen, das die Abschiebungen erleichtert. Damit drohe diesen teils noch jungen Menschen, nach mehreren Jahren des 'Geduldet-Werden's warten in ihrer Heimat das Gefängnis oder Krieg.

Südkurier - Weiteren 1200 Flüchtlingen aus dem Kosovo, so genannt Roma, wird der Verbleib in Deutschland ebenfalls verwehrt. Auch für eine Neuverhandlung gebe es keinen Bedarf, erklärte Innenminister Heribert Rech (CDU) in seiner Antwort auf eine Landtagsanfrage der SPD. Derzeit verhandeln Regierungsvertreter beider Länder über ein Rücknahmeabkommen. Nach SPD-Angaben haben einige Bundesländer bisher geduldete Roma mit dem Hinweis auf die drohende Abschiebung zur freiwilligen Ausreise aufgefordert. So sei in der Bund-Länder-Arbeitsgruppe, namens „Rückführung“, vereinbart worden, mit den Rückführungen „möglichst schonend zu beginnen“ und beispielsweise Alte, Kranke, Pflegebedürftige oder alleinerziehende Mütter zunächst davon auszunehmen.

Die Prognosen sind düster - die Zahlen sind schwarz

Mein Börsen-Ticker - Sieht man nur den Auftragszuwachs von 14,8 % in Irland - möglicherweise um die Iren vom Wirkungsgrad der Konjunkturpakete, gar der EU zu überzeugen? - oder 4,6 Prozent in Deutschland vom ersten zum zweiten Quartalsende, könnte man der angepriesenen Pflanze Vertrauen schenken. Sieht man hingegen den Hamburger Hafen und seine Umgebung bekommt man ein ganz anderes Gefühl.

Oft sieht man am Schiffsverkehr, ob die Wirtschaft boomt oder ´das Land in der Krise steckt. Keinen der Hafenarbeiter, Zöllner oder Anwohner lässt der Anblick dieser endlosen Kette an leeren LKWs oder die vor Anker liegenden Schiffe kalt. Doch nicht nur hier. Der gesamte Transportsektor kämpft mit Leer-Fahrten und Flügen, langen Liege- und Warte-Zeiten und weniger Fracht pro Tour. Wohin die Fahrt geht, erkennt man auch an Meldungen über die MAN, deren Auftragseingänge fast um die Hälfte und das operative Ergebnis um 73% einbrachen. Eine Trendwende sei auch nicht in Sicht, äußerte sich Vorstandsvorsitzender Håkan Samuelsson. Auf dem Kerngeschäft mit Nutzfahrzeugen lasstet die Wirtschaftskrise schwer an.

Auch das Baugewerbe muss sich mit sinkenden Zahlen plagen. Die Anzahl der Beschäftigten geht zurück. Das Auftragsminus stieg um 21,1 Prozent im Gegensatz zum Vorjahr. Der Gesamtumsatz sinkt um fünf Prozent. Der Tiefbau - und damit die Straßen, Plätze und neue Abwasserleitungen - gilt als Gewinner der Branche bei einem Umsatzplus von 8%. Regional für Berlin bedeutet das 27,3 Prozent minus, für Brandenburg zwar 1,7 % plus und aber rund 500 Beschäftigte weniger. Der Maschinenbau kommt nicht zur Ruhe und verbucht seit einem Jahr kontinuierliche Rückgänge. Siemens rettet sich aktuell durch alte Bestellungen. GEA bekam einen Auftrag aus China über 15 Millionen Euro - wobei die Sparte für Pharmatechnik sieben Gefriertrocknungssysteme und fünf Systeme zur automatischer Be- und Entladung (ALUS) an Zheiiang Hisun Pharmaceutical liefern werde - und trotzdem schlug ein Minus von 19 % zu Buche.

Der Dax kletterte endlich wieder auf über 5500 Punkte und erreichte ein neues Jahreshoch, das von guten 3,1 Prozent Zuwachs im europäischen Industriesektor herrührt. Es herrschte leichter Optimismus, auch wenn sich der Auftragseinbruch in der Euro-Zone insgesamt auf 25 Prozent beläuft. Außerdem stehe bereits die Verabschiedung von VW aus dem Dax bevor. Nachdem der Einstieg des Emirats Katar bei Porsche verkündet wurde und die VW-Aktie vorher schon um 40% gesunken war, holten kluge Anleger den Taschenrechner raus.


Bei Bund und Ländern scheint es hingegen, als ob man sich durch Konsumausgaben und Frühlingsbelebung aus der Rezession befreien würde. Doch das Defizit erhöht sich trotzdem auf 17,3 Milliarden und bringt den Vertrag von Maastricht jetzt schon in Wanken. Man hätte bereits fast 1,5 % im ersten Halbjahr erreicht, vermeldete das Statistische Bundesamt. Das Bruttoinlandsprodukt stiegt leicht um 0,3 Prozent. Allerdings gab es 2007 und 2008 Finanzierungsüberschüsse von 0,2 % in der Maastricht-Quote - und damit fast gleich auf mit dem BIP.

Russlands technogener Kollaps - nur Gerüchte

Focus - So äußert sich zumindest Medwedew zu den Gerüchten, dass Russland wegen der veralteten und baufälligen Industrie-Anlagen ein technischer Kollaps drohe. Nach den Vorfällen in dem Wasser-Kraftwerk im sibirischen Sajano-Schuschinskaja, bei dem es mindestens zwölf tote, 14 verletzte und 64 vermisste Arbeiter gibt, sei ein Transformator während Reparaturarbeiten explodiert. Die Decke stürzte ein, der Maschinenraum wurde sekundenschnell überflutet, zwei Turbinen wurden zerstört, eine dritte beschädigt und ein Ölfilm von 25 Quadratkilometern breitete sich unterhalb des Staudamms aus.

Die Wiener Zeitung titelt "Unfall in Kraftwerk war Anschlag" und bezieht sich damit auf eine tschetschenische Rebellengruppe, die die Verantwortung für die Vorfälle übernommen habe. Die radikale "Rijadus Salichiin" bekannte sich auch zu dem Anschlag in Inguschetien und habe mit den beiden Attacken rund hundert Menschenleben gefordert. Russland solle bei dem Sabotageakt gezielt finanziell getroffen werden, ließt man in dem Bekennerschreiben auf Kavkazcenter.com, das bei einem Schaden des Hydro-Kraftwerks von mehreren Milliarden Dollar auch gelungen sei. Weitere Ziele in wirtschaftlich wichtige Sektoren seien ebenfalls angekündigt worden.

Russland Aktuell - Medwedew glaubt, dass diejenigen, "denen Russland in seinen derzeitigen Grenzen nicht gefällt", sich schon die Hände reiben würden, nachdem die massiven Gerüchte um die Baufälligkeit russischer Industrien aufkeimten. Die 'Katastrophe am Jenissej' sei aber auch als Aufruf zur Modernisierung zu begreifen, sonst könnten "die Drohungen, über die heute gesprochen wird, zur Realität werden", so der Kremlchef. Es sei jedoch nicht das Tschernobyl des 21.Jahrhundert gewesen und daher sei der vorhergesagte Kollaps ein "Lüge und dummes Geschwätz".

Neue Taser & alte Ausraster - aus Versehen tödliche Wunderwaffe


Heise.de - Ende Juli wurde die neue Elektrowaffe - der so genannte Taser X3 - vorgestellt. Die Hauptneuerung ist, dass die Polizisten drei Mal nach einander feuern können, ohne neu laden zu müssen. Innerhalb kürzester Zeit könne man so drei Personen kampfunfähig machen. Demnach fließen fünf Sekunden lang maximal 2,1 mA bei einer Spannung von bis zu 50.000 Volt. Per Laser ist es möglich die Patronen auf 30 Meter genau zu treffen, so das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Das umstrittene Grundmodel X26 von 2006 werde neben dem US-Militär, auch schon von Polizisten in Frankreich und Großbritannien genutzt.

Für Polizisten ist das eine Wunderwaffe, mit der man Menschen aufhalten oder sogar lähmen kann, ohne sie zu schwer zu verletzen. So zumindest werden sie angepriesen und in der Werbung verkauft, allerdings haben diese schon einige hundert Male tödlich gewirkt. "Der nächste Schritt wird dann wohl der Faser aus der Serie 'Raumschiff Enterprise' sein." so ein amerikanischer Polizist in der Dokumentation 'Waffen die nicht töten' auf Phoenix.

20Min.ch - Bei einer vermeintlich widerrechtlichen Verkehrskontrolle in New York, hat ein Polizist mit dem Taser auf eine Frau geschossen, vor den Augen ihrer Kinder, die noch im Wagen saßen und anschließend mit anschauen mussten, wie ihre Mutter Gewaltsam festgenommen wurde. Der Ordnungshüter habe sie wegen überhöhter Geschwindigkeit und Telefonierens am Steuer angehalten. Da sie sich keiner Schuld bewusst war, stieg sie zurück ins Auto. Dann eskaliert die Situation. Der Täter schweigt zur Tat und das Opfer reichte Klage ein, dass zur Veröffentlichung des Bandes führte.

Focus - Ein blinder und geistig gestörter Mann, 37, wurde von Beamten mit der Elektrowaffe und Pfefferspray traktiert. Er wollte die Toilette in einem Geschäft in Mobile, im US-Bundesstaat Alabama, nicht verlassen. Auch sei Antonio Love hörbehindert gewesen. Doch das hätte man das zu spät erfahren, so der Polizeisprecher. Die Familie hat nun offizielle Beschwerde eingelegt. Seit 2001 haben Taser - laut Amnesty International - 351 Menschen getötet und allein in diesem Jahr zwei Minderjährige.

Brasilien - In Araçariguama und São Paulo werden Taser nun auch verwendet. Das aus den USA importierte Produkt soll vorwiegend gegen Betrunkene, Drogenabhängige und Randalierer genutzt werden. "Wichtig sei die Erhaltung von Leben" so Oberstleutnant João Scozzafave. Auch spezielle Einheiten in Deutschland und in der Schweiz nutzen bereits dieses Gerät.

Kurier.at - Im österreichischen Krems haben die zwei Polizisten einen 14-Jährigen erschossen, der in einen Supermarkt eingebrochen war. Da die "Cobra" nur bei bei definitiv Bewaffneten oder Geiselnahmen aus der Wiener Neustadt als Verstärkung kommt mussten die beiden Kollegen, die in dieser Nacht als einzige Streife für mehrere Orte zuständig war, allein vorgehen. Nun entbrennt ein Debatte, ob der Einsatz von Tasern dies vielleicht verhindert hätte.

Gesundheitsreform der USA - "Obama wie Hitler" ?

Süddeutsche - So wie sein Vorgänger Bill Clinton in den 90er Jahren ist auch Obama mit seinen Reformplänen für das Gesundheitssystem am Widerstand einflussreicher Interessensverbände gescheitert. Er rief zu einer Zusammenarbeit über Parteigrenzen hinweg auf und an der Zusammenkunft im Weißen Haus nahmen Ärzte- und Patientenverbände, Vertreter der Gesundheitsindustrie und der Versicherungen teil. Das US-Gesundheitssystem ist das teuerste der Welt - und doch sind schätzungsweise 48 Millionen Amerikaner nicht krankenversichert. Vor allem diesen Punkt wollte Obama ändern, und drängt dabei auf Eile. Das Projekt sollte sogar bis Jahresende umgesetzt sein.
Hamburger Abendblatt - Aktuell sieht sich Barack Obama auf Veranstaltungen allerdings mit Fotos und Plakaten bombardiert, die ihn in Nazi-Uniform und Hitler-Bärtchen zeigen. Das erzkonservative "notorische Schandmaul" und Moderator Glenn Beck nannte den Präsidenten einen "Rassisten". Sein rechtgesinnt-ideologischer Kollege Rush Limbaugh sagte "Adolf Hitler herrschte auch per Diktat - wie Barack Obama." und auch das Logo der Gesundheitsreform erinnere an den Reichsadler. Das angestrebte Projekt ist den Rechten einfach zu liberal und daher würde Obama jetzt als Nazi dämonisiert.

Süddeutsche - Sarah Palin sprach von „Obamas Todesgremium“ und einem „Gesundheitssystem, von regelrechtem Übel", auch ist "ein solches System geradezu böse.". Euthanasie als Vorwurf durch eine Passage, wonach die öffentliche Krankenversicherung Medicare für ältere und behinderte Bürger für Beratungen über die Gesundheitsversorgung "am Ende des Lebens" aufkommen soll, sofern Patienten eine solche Hilfestellung wünschen. Obama will als Teil einer umfassenden Reform eine öffentliche Krankenversicherung als Alternative zu privaten Kassen anbieten. Insbesondere konservative Kreise nehmen daran starken Anstoß und werfen Obama "Sozialismus" vor. Palin: "Das Amerika, das ich kenne und liebe, ist nicht das, in dem meine Eltern oder mein Baby mit Down-Sydrom vor Obamas 'Todes-Gremium' werden stehen müssen, so dass Bürokraten auf der Basis ihres subjektiven Urteils über das 'Maß der Produktivität in der Gesellschaft' entscheiden können, ob sie die Gesundheitsversorgung wert sind."

Frankfurter Allgemeine - Ohne Facebook und Twitter hätte dies wohl niemanden interessiert. Niemand hätte Notiz von den Demagogen genommen, die sich in dem Interessenverband „Freedom Works“ zusammengefunden haben. Und ohne die Krakeeler aus den Niederungen des Talkradios und der Fernsehkanäle wäre das Vorhaben von Präsident Obama, seinen Landsleuten eine Krankenversorgung zu garantieren, wie sie andere westliche Nationen als selbstverständlich ansehen, nicht in einem Atemzug mit den Schreckenstaten eines Hitler und Stalin genannt worden. Von tödlich rationierten Behandlungsmethoden bis zur Zwangseuthanasie für Betagte werden die schlimmsten Teufel an die Wand der Nation gemalt.

CIA und die Privatfirma Blackwater

Weltonline - Die Planung, das Training, die Ausbildung und Überwachung der Operationen der geheimen CIA-Truppen zur gezielten Tötung von Terroristen sind laut der "New York Times" von dem militärischem Dienstleister übernommen worden. Die umstrittene private Sicherheitsfirma war bereit 2004 zur Jagd auf Top-Terroristen angeheuert worden und hat trotz der massiven Ausgaben in Millionenhöhe keine positiven Ergebnisse vorweisen können. Schon im Juni 2009 hat der CIA-Direktor Leon Panetta den Kongress in einer Dringlichkeitssitzung davon unterrichtet, dass Informationen über die Einzelheiten des Programms auch dem CIA vorenthalten worden sind. Auch sei nicht klar, ob Mitarbeiter - der im Februar 2009 in "Xe Services LLC" umbenannten Dienstleisters - an Tötungen von Taliban beteiligt gewesen waren.

Die Süddeutsche titelt sogar "Blackwater als Killer angeheuert" und prangert die Bush-Regierung an, die US-Söldnertruppe für gezielten Hinrichtungen vorbereitet zu haben. Anonyme CIA-Mitarbeiter behaupten allerdings, dass es nie über das Trainingsstadium hinaus gegangen wäre, es also auch keine Toten auf deren Kosten gab. Der ehemalige Elitesoldat und überzeugte Republikaer, Eric Prince, der auch Gründer von "Blackwater USA" ist, bekam den Auftrag offenbar ohne formalen Vertrag. Auch der frühere CIA-Chef der Anti-Terror-Abteilung, Cofer Black, der selbst eine eigene Sicherheitsfirma besitzt, wechselte kurz nach Abschluss des Kontrakts in den Vorstand.

2007 wurde die Firma in "Blackwater Worldwide" umbenannt und änderte auch gleichzeitig das Logo, nachdem es mehrere Zwischenfälle im Irak gab. Demnach habe es ein Gefecht zwischen Blackwater-Mitarbeitern und Sicherheitskräften des irakischen Innenministeriums vor dem Ministeriumsgebäude in Bagdad gegeben, die erst durch die US-Streitkräfte beendet werden konnte. Auch sollen sie nach einem Angriff auf einen Konvoi wahllos in eine Menschenmenge geschossen haben. Dabei wurden 17 Zivilisten getötet und 24 verletzt. Nach Aussage der "Private Security Company Association of Iraq" besaß Blackwater nie eine gültige Lizenz für Aktivitäten im Irak.

Auf der Homepage von XeCompanys.com wirbt man nicht nur mit hochqualifiziertem Personal, auch mit hoher Verantwortlichkeit, Intigrität und Seriösität, so dass jeder Kunde seinen Bedürfnissen entsprechend behandelt werde. Man beschäftige viele Experten, die ehemalig militärisch den Vereinigten Staaten dienten, wie Gary Jackson, einem einstigen Navy SEAL und auch in der Strafverfolgung tätig waren. Zudem waren Vorübergehend die Server der Firma am Donnerstag gegen 19 Uhr dauerhaft nicht erreichbar. Anschließend, gegen 20 Uhr fand man auf der offiziellen Site ein kurzes Statement, dass die irreführenden Medienberichte nichts zu bedeuten hätten.

Spiegelonline - 2007 gingen sehr brutale Bilder um die Welt, die zeigten, wie vier Söldner von Irakern gelyncht wurden. Drei an einer Brücke aufgehängten und ein Verkohlter Körper, rundherum tanzende und johlende Iraker. Ein abgerissenes Bein, von einer Stromleitung baumelnd. Anschließend gab es eine Großoffensive der USA, mit rund 800 Toten. Damals kam man in einem Kongress-Report schon zu dem Schluss, dass die Blackwater-Mitarbeiter eine Teilschuld tragen. Auch die auf der Homepage angepriesene high-tech-Ausrüstung war mangelhaft.

Neue Rheinische Zeitung
- Zwei ehemalige - der vom Pentagon beauftragten - Söldner, die auch in Afghanistan und nun sogar Pakistan operieren, packen in eidesstattlichen Versicherung bei Gericht aus und sorgen so für einen heftigen Skandal - nicht nur in den USA. Es ermittelt das Bundesverfassungsgericht in Virginia gegen Eric Prince in einer siebzig Seiten starken Anklageschrift, wegen des Verdachts auf Kriegsverbrechen und anderer Verfehlungen im Irak. Diese Klage wurde von irakischen Zivilisten angestrengend, die selbst Opfer der Übergriffe wurden oder Familienangehörige verloren haben.

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