Neue Hyperschall-Drohne im Test - Iran mysteriös

Spiegel - Bereits im April 2010 soll es so weit sein: Die neue Überschall-Drohne des US-Militärs soll getestet werden. Sie soll innerhalb von nur zwei Stunden - bei einer Höchstgeschwindigkeit von Mach 5 - bis zu fünf Tonnen Nutzlast (Bomben, Waffen, Nahrungsmittel oder auch Hilfsgüter) an jeden Ort der Welt transportieren können. Der Prototyp mit dem Namen Hypersonic Technology Vehicle 2 (HTV-2) soll allerdings keinen eigenen Antrieb haben, sondern "mit Hilfe einer Rakete vom Typ Minotaur IV in den Himmel geschossen" werden. Nach der Abkopplung werde sie dann mit Hyperschallgeschwindigkeit durch die Atmosphäre gleiten.

Neben den jüngsten Geschehnissen um Drohnenangriffe und erneut toten Zivilisten, Kindern und mutmaßlichen Aufständischen in Afghanistan und Pakistan, den bekannt gewordenen, zahlreichen Toten durch Luftangriffe und die zunehmenden Attacken der USA gegen die Taliban, finden sich auch immer mehr Berichte, dass die Drohnen gegen die eigenen Bürger eingesetzt werden sollen. Berichten des Spiegels zufolge werden sich die Bürger in Großbritannien dem wachsamen Auge des Staates kaum noch entziehen können. Ob bei Demonstrationen, Fußballspielen, anderen Veranstaltungen - wie den Olympischen Spielen - oder im täglichen Straßenverkehr: Es wird für Hooligans, Demonstranten, Umweltsünder, Raser oder Kleinkriminelle ab 2012 immer schwieriger unentdeckt zu bleiben.

Die ferngesteuerten Fluggeräte sollen bis zu 15 Stunden in der Luft bleiben können. Dies schafft unglaubliche Möglichkeiten. Die hundertprozentige Sicherheit der Staaten ist in greifbarer Nähe und die doppel-use-Strategie geht perfekt auf. Wenn es im Krieg genutzt werden kann, warum nicht auch im eigenen Land? Niemand kann sich über die Entwicklung solcher Techniken beschweren, denn wenn es zum Schutz der eigenen Bürger und entsandten Soldaten diene, dann kann es doch nichts Schlechtes sein.

Spiegel - Auch der Iran will dem in nichts nachstehen: Demnach hat der Präsident Ahmadinedschad die Serienproduktion von Drohnen angekündigt. Mit einer Reichweite von mehr als 1000 Kilometern steigt erneut die Sorge um Israel. Weiterhin kündigte Irans Führung - nach der Selbsterklärung zur Atommacht - an, mindestens zehn weitere Urananreicherungsanlagen innerhalb eines Jahres bauen zu wollen und selbst der Baubeginn eines Raketenabwehrschilds sei in Planung, das leistungsstärker sein soll, als das russische System.

"Es ist vollkommen mysteriös, was sich im Iran abspielt. Ich sehe überhaupt kein koordiniertes Vorgehen der iranischen Führung" sagte der US-Sicherheitsbeauftragte James Jones dem Stern. Man könne ebenfalls nicht akzeptieren, dass der Iran eine Atommacht werde, denn dies würde ein nukleares Wettrüsten in der Region auslösen und die Folgen wären nicht abschätzbar. Die Tür für Verhandlungen sei zwar noch offen, aber bald werde es weitere Sanktionen der UN geben um den Druck zu erhöhen.

Die Pläne sind da und die Schritte werden konkreter - fehlt nur noch der Crash

Der Pleitegeier geht um! Die Sorgen um den drohenden Bankrott von Griechenland ziehen weitere Kreise. Die Eurozone befindet sich in einer ersten großen Bewährungsprobe seit dem Inkrafttreten des Lissabon-Vertrags. Der südeuropäische Versuch, mit Hilfe einer finanziellen Sabotage, den Zug des Superstaates aufzuhalten und dadurch die Beschwörung der kleinnationalität voranzutreiben bleibt vermutlich erfolglos. Bundeskanzlerin Angela Merkel beschwört daher mit immer mehr Nachdruck die EU-Wirtschaftsregierung, dem nächsten großen Schritt zu einer offiziellen und öffentlichen Weltregierung. Auch die Weltwährung gerät wieder mehr in den Mittelpunkt des allgemeinen Interesses. Der schwankende Kurs des Euro, die taumelnden Indizes, die schwächelnde Dollar-Note, der Druck Obamas zur Aufwertung des ¥en, die steigenden staatlichen und nicht-staatlichen Goldreserven und das schnell sinkende Vertrauen, der Bürger, Investoren und Anleger - all dies könnten Vorboten für eine baldige Reform sein.

Auch der Druck aus Brüssel drängt in diese Richtung: So scheinen die angedrohten Sanktionen gegen überschuldete Staaten kein probates Mittel zu sein, sondern eher eine Lachnummer. Der harte Kurs der EU kann von einigen Ländern gar nicht oder nicht mehr lange gestemmt werden - ob im Finanz- oder im allgemeinen Wirtschaftssektor. Daher schein ein Zusammenbruch nur noch eine reine Frage der Zeit. Problematisch ist auch, dass allein Griechenland rund 170 Milliarden Euro Schulden bei deutschen, französischen und Schweizer Banken hat und daher eine Ausgliederung nicht sonderlich sinnvoll wäre, ebenso ist eine unterlassene Hilfestellung mit fatalen Folgen verbunden.

Die europäische Gemeinschaftswährung befindet sich also fast schon am Abgrund. Der Bundesfinanzminister Dr. Wolfgang Schäuble aber, tut gerade so, als ob die Probleme Athens nichts mit der Eurozone zu schaffen hätten - die Gefahren werden offenbar übersehen bzw. verkannt. Oder ignoriert? Ebenso wie die Schulden Deutschlands - mit rund einer Billion Euro und einer jährlichen Zinslast von 40 Milliarden Euro - gern übersehen und weiter Staatsanleihen an private Investoren ausgegeben werden.

Verwunderlich ist eines: Die nun zwangsverwalteten Griechen haben (mit 71,5%) - hinter den ebenfalls vom Bankrott bedrohten Portugiesen (mit 83,3%) - anteilig die höchsten Goldanteile gegenüber der Währungsreserven. Die USA (mit 68,7%) und Deutschland (mit 64,6%) stehen in dieser Statistik nur auf Platz drei und vier. Die Menge des Edelmetalls steht dazu allerdings in keinem Verhältnis (Platz 1: die USA mit 8133 Tonnen, Platz 2: Deutschland mit 3408 Tonnen und der IWF belegt mit 3005 Tonnen Platz 3) und so taucht Griechenland nicht einmal unter die Top-Zwanzig auf. Ein Trend - jedenfalls - ist deutlich erkennbar: Die Goldzukäufe steigen, der Goldpreis steigt und die Währungen verlieren immer mehr ihre Kaufkraft.

Während sich die Regierungschefs der Mitgliedsstaaten mit diesen - fast schon banalen - Sorgen plagen, gibt anderswo weitere Sorgen um die Stürze der Währungen: China sorgt sich, dass die USA sich ihrer Schulden, durch einen Dollar-Crash, entledigen könnten. Die "Immobilienblase 2.0" oder der von US-Experten befürchtete nächste Mega-Crash lassen Prognosen immer klarer und düsterer werden. Washington ist zwar alarmiert, verbreitet aber Optimismus und die "immer lauter tickende Zeitbombe" lässt Wirtschaftsexperten stark am Ende der angekündigten Rezession zweifeln. Dies drückt so sehr auf den Dollar, dass die Überlegungen schnell dringender werden, den Goldpreis weltweit in Euro zu bewerten. Vorsicht aber auch hier, denn: Analysten befürchten - nach den bekanntgewordenen Horrordefiziten, der aufgedeckten Lug- und Trug-Affäre zwischen Goldman Sachs und bedrohten Staaten, sowie durch ängstliche Anleger - einen Währungscrash auch für die Eurozone. Auch wird immer häufiger die Frage gestellt, wie lange die Zinsen wohl noch so niedrig blieben.

Logische Konsequenz bei so vielen Hiobsbotschaften scheint tatsächlich diese eine Weltwährung zu sein. Es gäbe hoffentlich geringere Schwankungen, eine einheitlichere Kaufkraft und gleichsamen Fortschritt. Doch sollten wir das beherrschende Gut bzw. das stärkste Druckmittel unserer Gesellschaft wirklich in eine Hand geben? Sollte nicht vorher ein Wandel im Gedankengut der Menschen stattfinden, bevor wir in der aktuellen, menschlichen Mentalität eine Währungsdiktatur errichten oder sich errichten lassen? Ist das Weltgeld in naher Zukunft möglich? Es scheint top-aktuell - Stichpunkt: Sonderziehungsrechte. Nicht ganz ernst zunehmende Namen, wie "Globo" oder "Globeten" werden aber schon ernsthaft diskutiert. Der IWF, der zur Weltzentralbank aufsteigen würde, ist schon heute der Lieblingsfeind der globalisierungskritischen Bewegung. Joseph Stiglitz, Wirtschaftswissenschaftler und Befürworter der Weltwährung, ist froh, dass "das wichtigste Thema überhaupt" es in die Abschlusserklärung des UN-Finanzgipfels in New York geschafft hat, denn viele Länder sind vom Weltwährungssystem betroffen. "Die globale Diskussion ist ein großer Schritt nach vorne."

China: Das größte experimentelle Programm der Welt

Das Interview des Spiegels, (veröffentlicht am 05.02.2010) mit dem Autorenpaar John und Doris Naisbitt, gibt eine Menge Aufschluss über die Art und Weise, wie eine sogenannte 'kommunistische Diktatur' funktioniert. Die Eheleute wohnen seit einigen Jahren in der Volksrepublik und sind überzeugt, der Westen hätte eine total verzehrte Ansicht von der "beratenden Demokratie". Es soll nach einer amerikanischen Studie 89 Prozent Zustimmung zur Regierung geben, die Journalisten sind überwiegend in den Zwanziger Jahren und seien daher noch besonders kritisch. Es gäbe auch keine Ideologie, wie den Kapitalismus oder den Kommunismus, eher ein "pragmatisches, schrittweises Vorgehen um eine neue, erfolgreiche Gesellschaft zu schaffen".

Als Vergleich zu einem klaren Unterschied - zwischen den USA und der kommunistischen Republik - wurde die Gesundheitsreform angeführt: "In China hätte man das einfach in einem kleinen Teil des Landes ausprobiert" und weiter "Die Chinesen würden nicht von Ungleichbehandlung sprechen. Sie würden sagen: "Wenn es funktioniert, bekommen wir das auch. Und wenn nicht, trifft es nur die"" und "In China reagiert man jedenfalls auf die Bedürfnisse des Volkes". Das sei doch die wahre Bedeutung von Demokratie "Herrschaft des Volkes". Die Freiheit und Offenheit seien bei Künstlern und Unternehmern sehr beliebt, auch "die Energie, die das freisetzt, ist in China mit Händen zu greifen".

In manchen Provinzen sind auch die korrumpierten Machthaber zu hause, von denen die westlichen Medien immer so gern berichten, aber die Regierung wirke dem stets entgegen. Die am meisten behandelten Themen in den chinesischen Zeitungen waren - nach einer eigenen Studie - die Korruption und die Umwelt.

Googles Vorstoß als politischer Akt

Für die Chinesen bestehen viele Verträge aus 'Vertrauen'. Es gebe auch kaum welche auf Papier, zumeist besiegelt der Handschlag den Kontrakt. Vier Jahre durfte Google, nach einem solchen Vertragsabschluss, unter Auflagen in China wirken und plötzlich kommt es zu Vertragsstreitigkeiten. Das Vertrauen bekommt einen Knacks.  Doch offenbar war das nur eine PR-Aktion, die Hillary Clinton allerdings gut zu nutzen verstand, um aus dem innenpolitischen Problem auch ein außenpolitisches Thema zu machen. Und der "Marketing-Effekt" - der angeblichen Hackeraktion - war für Google fantastisch gewesen. ""Wir machen nicht mehr mit, weil wir gehackt worden sind." In Russland sind die Hacker viel aggressiver und zahlreicher, aber da sagt Google nichts" und nun fühlen sie sich wie der kleine David gegen Goliath.

Die gezielte Vergiftung - unökonomische Ökologie

Kann es sein, dass die krankheitserregenden Stoffe in unseren Nahrungsmitteln nicht die Ausnahme sondern die Regel sind? Warum haben wir eigentlich kein Grundrecht auf gesunde Ernährung? Warum schickt man uns durch "Geld! Geiz! Gut?" zum Discounter, wo es fast keine unbehandelten oder genfreien Nahrungsmittel zu kaufen gibt? Gibt es noch genfreie Nahrungsmittel? Ist es nicht erschreckend, dass man diese Fragen tatsächlich aussprechen muss?

Im SWR-Magazin "betrifft" finden sich viele Punkte, an denen sich Fragezeichen in die Mimik und Gestik vergraben. Anfangs wird vom Thuner See nahe Bern (Schweiz) berichtet, in dem es offenbar Fische gibt, deren Geschlechtsmerkmale - besonders bei männlichen Tieren - starke Missbildungen aufweisen. Es ist die Rede von zu kleinen oder an den Muskeln festgewachsenen Hoden, oder sogar von der Zunahme von Zwitter-Tieren. Nicht nur die Fischer, auch die Wissenschaftler sagen, dass die Fische ein Frühindikator für Verunreinigungen in der Umwelt sind und daher sind die Erkenntnisse besonders beunruhigend. Ein See, der hoch oben in den Bergen liegt, fernab jeder Stadt, ist mit "hormonaktiven Chemikalien" versetzt? Wie kommt das? Die Antwort findet sich am Ende der Dokumentation: An dem Fluss Kander befindet sich in der Höhe von Lötschberg eine Tunnelbaustelle und eine "kleine Kläranlage", die die Schadstoffe aus dem Tunnelbau ausfiltern soll. Das Abwasser fließt direkt weiter in den Kander und damit in den Thuner See. Rund ein Jahr nach dem Beginn der Bauarbeiten wurden die ersten Veränderungen an den Fischen festgestellt.

"Man kann doch nicht auf Basis von Spekulation, Vermutungen und auf Zuruf agieren, man muss schon wissenschaftliche Sicherheit haben, bevor Maßnahmen ergriffen werden, die vielleicht zu wirtschaftlichen Konsequenzen führen, die Unternehmen in Turbulenzen bringen oder Arbeitsplätze kosten könnten", so Gerd Romanowski, ein Sprecher vom Verband der Chemischen Industrie (VCI). Im Umkehrschluss bedeutet das: "Bevor wir Firmen um ihren Profit bringen, vergiften wir lieber weiter Mensch, Tier und Umwelt", denn wissenschaftliche Sicherheit dauert. Weiter behauptet er, dass alle chemischen Stoffe, die in die Umwelt gelangen, keine schädliche Wirkung haben. Doch bekommt man im Laufe der Reportage das Gefühl, dass diese Aussage von niemandem direkt bestätigt werden kann. Demnach ist zwar jeder einzelne vielleicht unbedenklich, aber da die meisten giftigen Stoffe additiv sind - sich verbinden  und so die Wirkung verstärken - und die Masse an verschiedenen Chemikalien kaum noch überschaubar ist, besteht unter Umständen doch ein Grund zur Sorge. Professor Helmut Seeger vom Berner Fischerei-Inspektorrat: "Man muss es als beunruhigende Beobachtung einstufen". Denn auch Eisbären und Robben am Nordpol sind betroffen, auch wenn die Eskimos keine Äcker bestellen und damit weder Dünger noch Pestizide nutzen. Die globalen Winde sind vermutlich ein Faktor, der dazu führt, dass auch die arktischen Erdbewohner immer mehr Zwitter ausbilden. Es findet durch die hormonaktiven Chemikalien eine zunehmende Verweiblichung statt. Das bedeutet - neben Missbildungen der Geschlechtsorgane oder dem Down-Syndrom - auch, dass die Zeugungsfähigkeit bei Männern stark eingeschränkt ist.

Interessant weiter geht es in der Behörde Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin. Nicht nur, dass diese für die Gesundheit der Menschen zuständige Behörde sich ausschließlich auf die Dokumente der Unternehmen verlässt, wir erfahren auch, dass von den über 100.000 angemeldeten Chemikalien, die es auf dem europäischen Markt gibt, nur rund 5.000 vor ihrer Zulassung getestet wurden. Diese 5.000 wurden erst nach dem deutschen Chemiekaliengesetz 1982 zugelassen (das sind 200 pro Jahr) und die anderen über 100.000 Schadstoffe davor. Diese bedürfen erst seit 2007 einer Überprüfung, allerdings nur wenn die verkaufte Menge mehr als 10 Tonnen beträgt. Dadurch sind die zu prüfenden Stoffe auf 10% gesunken und die Chemieindustrie genießt weiter Narrenfreiheit. Das geänderte Chemiekaliengesetz 'Reach' auf europäischer Grundlage sollte eigentlich sehr viel strenger und konsequenter sein, doch ruderten die Politiker schnell zurück, als die mächtige Industrie 10.000 Lobbyisten nach Brüssel entsendete.

Unter dem lieblich klingenden Namen "Monsanto - die Gen-Verschwörung" finden sich auch wieder Hinweise auf die stetige Ausweitung der Interessen der Pharmaindustrie. Die Gen-Food-Riesen Syngenta, Bayer und Monsanto sind in ihrer Geschichte nicht ganz unbescholten und verdienen ein besonderes Augenmerk, denn Interviews gibt man sehr ungern. Denn auch hier stellen sich Fragen zur Unbedenklichkeit, Verträglichkeit und Schädlichkeit von Produkt und Pestizid. Auch hier sollen hormonverändernde Stoffe in den menschlichen Körper gelangen, die zu Missbildungen oder Zeugungsunfähigkeit führen sollen. Da die Zulassungsbehörden allerdings keine Langzeitstudien zu genmanipulierter Nahrung fordern und die Statistiken oftmals wirken, als ob sie Laien erstellt hätten, fällt scheinbar gern das Argument, dass in Amerika seit längerer Zeit schon Gen-Food konsumiert wird und es dort keine negativen Auswirkungen hätte. Ein wissenschaftliche Untersuchung dazu gibt es allerdings nicht.

Auch hier gilt: "Ökonomie und Ökologie müssen immermit einander abgewogen werden und müssen immer im Gleichgewicht miteinander stehen."

Plastik, Plastik überall und dann noch Wasser aus PET-Flaschen. Das Wunder des letzten Jahrhunderts und der Erbauer dieses Jahrhunderts. Eine Erleichterung beim Tragen, Verpacken und Wegschmeißen. So wird es uns zumindest angepriesen. Doch haben im WDR-Magazin 'markt' Wissenschaftler Erstaunliches entdeckt: Hormonaktive Stoffe, die aus der PET-Flasche in das Wasser gelangen und unter anderem Auswirkungen auf die Zeugungsfähigkeit - speziell bei Männern - haben. Demnach soll es, durch die entweichende Kohlensäure, die durch den Kunststoff nach außen dringt, "freie Plätze" im molekularen Bereich des Wassers geben, die von  den Giften aus dem Kunststoff besetzt werden können. Die hormonähnlichen Substanzen sind wie Östrogene und haben gravierenden Einfluss auf den sensiblen Organismus von kleinen Schnecken. Bei Menschen könne es häufiger zu Diabetes Typ 2 oder 1 führen und sogar zu vielen Arten von Stoffwechselstörungen. Die Verbraucher erfahren natürlich nichts und die Hersteller - der Verband deutscher Mineralbrunnen (VDM) oder Gerolsteiner - wollen sich gar nicht erst dazu äußern und lehnen ein Interview kategorisch ab, ebenso wie das Bundesinstitut für Risikobewertung. Das Umwelt Bundesamt will vor der Ergreifung von Maßnahmen erst weiter forschen. "Ökologie vor Ökonomie!" oder besser "Profit geht vor Leben und Gesundheit!"

Sind da schon Sorgenfalten angebracht?

Wenn nicht jetzt, dann spätestens nach der ZDF-Reportage "Das Pharmakartell". In dieser Dokumentation geht es um Selbstmorde durch Anti-Depressiva, verbotene Werbung mit der "Bitte um Unterlassung" als einzige Konsequenz. Zu zahlende Strafen sind für die Pharmakonzerne kein großes Problem. Außerdem werden die Verfahren, falls sie überhaupt vor den Richter kommen, meist nicht in den Medien erwähnt und die sogenannten Fachblätter, wie die "Apotheken Umschau", wurde bis dahin ohnehin millionenfach gelesen. Das Prinzip ist einfach: Gesetzlich ist geregelt, dass es keine Werbung zu Pharmaprodukten geben darf. Dafür äußern sich mutmaßliche Artikel sehr positiv über das eine oder andere Medikament und die Zahlen und Argumente entstammen meist der Marketingfeder des Auftraggebers. Bekannte Probleme oder Nebenwirkungen, wie Bewusstseinsveränderungen oder Depressionen, werden oft nicht einmal erwähnt.

Oder ist die "Heilung unerwünscht"? Diese Frage stellt eine Reportage im WDR. In dieser Dokumentation wird klar, dass die Pharma-Konzerne gar nicht an der Genesung der Patienten interessiert sein könnten. So hatte ein Forscher, angetrieben von einem Fall in der Familie, die bisher wirksamste Salbe gegen Neurodermitis erfunden und die Pharma-Industrie hat systematisch verhindert, dass dieses Produkt auf den Weltmarkt gelangen kann. Die Patentrechte wurden erworben und die Produktion nie eingeleitet. Hautärzte durften die Creme aus rechtlichen Gründen nur zu Studienzwecken anmischen und nur eine Hälfte des Körpers zu Vergleichszwecken einreiben. Da eine deutliche Besserung der Symptome rasch eintrat - nach wenigen Stunden - wollten Patienten sofort wissen, wo man dieses Wundermittel erwerben kann. "Die Enttäuschung verzweifelter Mütter war nicht zu ertragen", sodass sich die Götter in weiß überreden ließen, die Salbe am gesamten Körper zu testen.

Verbissenes Buhlen um Ratiopharm

Der Generika-Markt ist ein Riesen-Markt. Die größten branchennahen Unternehmen streiten sich nicht ohne Grund um die Noch-Tochter der Merkle-Gruppe. Mit im Spiel ganz vorn sind Pfizer, der weltweit größte Pharmakonzern, und Teva, der israelische Gigant. Das Generikageschäft - Arzneimittel mit identischen Wirkstoffen, wie die patentierten Produkte anderer Anbieter - ist aber nicht nur sehr lukrativ, es hat auch noch einen besseren Ruf, als die der Hauptproduzenten, weil es 'nur' Nachahmerprodukte sind und nahezu alle Schuld auf die Erstherrsteller verwiesen werden kann.

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