Obama: Systematisches Versagen der Geheimdienste ?


Da sollte man sich doch fragen, nach welchen System alle Beteiligten versagt hätten? Es gab Warnungen, die dem CIA durchaus bekannt gewesen waren, das berichtet zumindest der Fernsehsender CNN. Außerdem ist das Gespräch mit dem Vater des mutmaßlichen Attentäters von der Intelligence Agency zwar aufgenommen, allerdings nicht weitergegeben worden. Die jemenitischen Sicherheitsbehörden hätten zudem keine Informationen über den Verdächtigen gehabt, da er auch auf keiner der - aus den USA übermittelten - Terrorlisten stand.

Es gäbe auch Hinweise, so berichtet die ABC, dass zwei der Drahtzieher ehemalige Häftlinge - Nummer 333 und 372 - aus dem  Gefangenenlager Guantanamo wären. Bereits im November 2007 seien sie in ihr Heimatland überstellt worden und hätten später Führungsrollen in der El Kaida im Jemen übernommen. Das sorgt für erneute Zweifel an der Schließung des Lagers und ruft die Kritiker wieder auf den Plan.

Quelle: ZDF und EuroNews

Wenn das mal nicht ins Auge geht


Da braucht man nur die Überschriften zu lesen und schon wird einem ganz ganz komisch zu mute! "Detroit-Attentäter Abdulmutallab: 'Ich bin der erste von vielen'" oder "Al-Qaida droht Amerika mit neuem Terror". Dann noch die spannende Lage im Iran "Obama sichert Irans Opposition Unterstützung zu" oder "Gewalt gegen Regimekritiker - Obama ermutigt Irans Opposition". Da scheint ein nächster Schritt nicht mehr all zu weit weg zu sein.

Die Offensive in den Jemen lief schon lange vorher. Erst vor zwei Wochen wurden über 30 Islamisten (dabei auch gleich noch mehr als 20 Zivilisten) getötet und rund 30 festgenommen. Nur 24 Stunden vor dem missglückten Anschlag, warfen jeminitische Bomber - mit Hilfe der Amerikaner - ihre tödliche Last, über der Arabischen Halbinsel, die mutmaßlich von Al-Quaida besetzt ist, ab. Der Detroiter Anschlagsversuch war nur die Antwort der so genannten 'Terroristen' und nun antwortet die westliche Welt mit neuen Offensiven? Das nenne ich Nötigung! Erst werden die 'bösen Taliban' provoziert, bis wahrscheinlich jeder noch so brave Bürger die Schnauze voll gehabt hätte, und wenn man sich dann zu Wort meldet haben die Provokateure wieder allen Grund noch mehr ihrer hoch-technisierten Truppen in Richtung Kriegsgebiet zu schicken.

Eine Zwischenfrage sei noch gestattet: Wie kann es sein, das ein Verdächtiger auf der Anti-Terror-Liste noch ein Flugzeug besteigen darf und nicht sofort festgenommen wird? Da auch noch der Vater mehrfach bei Behörden betont hatte, dass sein Sohn immer militanter würde. Na ja, bei 500.000 verdächtigen Personen auf dieser Liste kann mal wohl niemals jeden erwischen. Offenbar wurden die Computer an den Terminals abgeschafft. Oder wollte man ihn ins Flugzeug lassen?

Wenn dann noch die Gewalttaten in Ländern der westlichen Welt weiterhin so stark zunehmen - nicht zuletzt durch brennende Autos oder Bomben gegen Bankgebäude (wie in Athen), ausgelöst von vermeintlichen Linksextremisten - werden die Sicherheitsmaßnahmen immer mehr erhöht. Die Sorgen und Ängste schüren und dann Abhilfe schaffen. Allerdings ist glücklicherweise ein Rückgang der rechtsextremen Gewalt zu verzeichnen, so der Sprecher des Verfassungsschutzes. Trotzdem werden Aussteigerprogramme weiterhin gefördert.

Militärische Angriffe im Kongo und Südsudan auf die, aus Uganda vertriebene, LRA werden von den UN-Friedenstruppen unterstützt, allerdings mit bescheidenem Erfolg. Die inländischen Streitkräfte sind zu dem schlecht ausgerüstet und nicht in der Lage die Zivilbevölkerung ausreichend zu schützen. Weiterhin gäbe es unbestätigte Gerüchte, wonach die Zentralregierung des Sudans die LRA unterstütze, um den Südsudan zu destabilisieren. Der Präsident Omar al-Bashir befürchte, dass sich der - an Ölvorkommen reiche - Süden in der geplanten Volksabstimmung unabhängig erklären könnte.

Weitere Offensiven gegen Piraten vor und Al-Kaida-Kämpfer in Somalia - mit Hilfe nigerianischer Truppen - und von China gesteuerte Attacken im Sudan, führen zu weiteren Krisen und Kriegen. Und da meldet sich das Heidelberger Institut für Internationale Konfliktforschung (HIIK) zu Wort und berichtet, dass die Zahl der weltweiten Kriege auf "nur noch sieben" gesunken wären und die "hochgewaltsamen Konflikte" von 39 auf 31 minimierten worden sind. Das "Gewaltbarometer 2009" sei allerdings kein Zeichen für Schlussfolgerungen des "kommenden Friedensengels", denn das Niveau bliebe hoch.

Doch kaum haben die EU und die USA ihren Einfluss auf die Arabischen Länder vergrößert beginnt das "Atomzeitalter" im Oman, Katar und Saudi-Arabien. Die Golf-Staaten vergaben den Auftrag allerdings an den südkoreanischen Staatskonzerns Kepco - Mitbewerber waren u.A. Firmen aus Frankreich, Japan und den USA - mit einem Gesamtvolumen von rund 40 Mrd. $. Frankreichs Atomindustrie hat dadurch einen herben Rückschlag hinnehmen müssen. Präsident Nicolas Sarkozy richtete bereits eine Militärbasis im Emirat Abu Dhabi ein und flankierte das Konzernangebot von Areva, Total, GDF Suez und EDF, mittels politischer Offensive.

Dann noch ein Wort zum Iran: Wann werden die Amis wohl endlich ernst machen und sich entscheiden die Opposition nicht nur mit verdecktem Geheimdienst zu unterstützen, sondern tatsächlich den Einmarsch wagen? Ein Planspiel der Israelischen Regierung hatte erst kürzlich ergeben, dass man gegen den ach so gefährlichen Staat allein wohl keine Chance hätte. Da bietet es sich doch an, dass links (Irak) und rechts (Afghanistan und Pakistan) die Nato schon vor Ort ist.

Hoffen und bangen im Kriegsgebiet! Hilfe kommt aus dem (Wirtschafts-)Krisengebiet? Und der flehende Blick des NATO-Chefs in Richtung Iwan ist kaum noch zu übersehen. Da erwägt Medwedew ernsthaft das Nordatlantische Bündnis mit Truppen zu unterstützen, nachdem sich die Spannungen um Georgien endlich entspannen. Das Russische Militär wacht schon an der armenisch-türkische Grenze, damit die armenische Armee am Kundus helfen kann. Man, man, man...

Brennende Autos - schon wieder und schon wieder

Die Gewalt nimmt Überhand. Es ist erschreckend, immer und immer wieder sind diese Meldungen zu lesen. Die Zustände nähern sich mehr und mehr denen an, die man vor nicht allzu langer Zeit aus den Medien über Frankreich hörte. Wie nahe sind die unregierbaren Staaten Europas, die der CIA ab dem Jahre 2020 befürchtet?

In Berlin brannten am Abend des 26.12. und in der Nacht zum 27.12.2009 erneut PKWs. Darunter waren laut Medienberichten auch mehrere größere Geländewagen. Die Sicherheitsexperten der Polizei befürchten zunehmende "Protestkriminalität" und das nicht nur von Autonomen. Bisher seien allein im Jahr 2009 in Berlin mindestens 212 Autos angesteckt worden - obwohl die Zahlen je nach Quelle stark von einander abweichen: so wird in verschiedenen Medien von teils 270 bis 290 (bei ZDFheute sogar von 500 für Berlin und Hamburg zusammen) politisch motivierten Brandanschlägen berichtet - und man vermutet, dass sich die Anzahl noch in diesem Jahr erhöhen könnte. Hauptziel sind die Autos "von Bahn, Behörden und Firmen", so der Tagesspiegel in seiner Onlineausgabe. Auch würden politische Hintergründe "wie üblich" vom Staatsschutz untersucht, berichtete ein Polizeisprecher. Vermutungen über die unkontrollierte Verschärfung der Zustände und Zunahme der Brandanschläge für das kommende Jahr werden bereits laut geäußert. Nicht zuletzt aufgrund sozialer Konflikte und dem - nicht selbst verschuldeten - Unvermögen, sich eine eigene, gesicherte Existenzgrundlage zu schaffen. Man könne keine Steine auf die Politiker werfen, sodass es immer die Polizisten trifft, die am wenigsten etwas für die gesellschaftlichen Probleme können. Und doch müssen sie sich - so finde ich - vor die Falschen stellen und schützen, was nicht mehr schützenswert ist. Nicht zuletzt wegen der massiven Fehlentscheidungen, die getroffen werden, der nutzlosen Symptombekämpfung und der Ignoranz gegenüber den tatsächlichen Auslösern, dieser gravierend zunehmenden Missstände.

Selbst vor Bürgerämtern - wie in Prenzlauer Berg - und der dänischen Botschaft in Tiergarten wird kein Halt gemacht. Vor dem Pförtnerhäuschen der Behörde fand die alarmierte Polizei Pflastersteine und Scherben einer Flasche, die offenbar als Brandsatz fungierte. Die Botschaft hingegen wurde 'nur' - in den Nationalfarben - mit roter und weißer Farbe bombardiert.

Auch in Hamburg kommt es immer häufiger zu Anschlägen auf Firmenwagen, Luxus-Autos und sogar auf das Haus des ehemaligen Hamburger Umweltsenators Fritz Vahrenholt. Erst kürzlich wurde auch ein Bekennerschreiben von militanten Atomkraftgegnern gefunden.

Der Brandanschlag auf das Hamburger Polizeikommissariat von Anfang Dezember wird mittlerweile von der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe untersucht. Die Verdächtigen seien aus einer Gruppe von Linksextremisten. Der Anschlag sei zudem dazu bestimmt und geeignet gewesen, die innere Sicherheit der BRD zu beeinträchtigen, so der Bundesanwalt Rainer Griesbaumm. Von "großer krimineller Energie" und auch von dem "in Gang setzen einer Gewaltspirale" ist die Rede, für die offenbar Nachahmer gesucht würden.

Laut RP-Online, mit Bezug auf den Focus, solle jetzt sogar der Geheimdienst gezielt auf die Linksradikalen angesetzt werden. Dafür werde die Aufklärung beim radikalen Islamismus zurückgefahren. Im Innenministerium sei sogar die Rede von einem Richtungswechsel. Die Junge Welt spricht von mehr Spitzeln gegen die linke Szene.

Bald werden wahrscheinlich auch Demonstranten als "Terroristische Vereinigungen" bezeichnet, so wie es im iranischen Staatsfernsehen bereits der Fall ist. Das hörte ich auf Euronews.

Die heutigen Splitter vom damaligen IG Farben weiter an der Macht ?

Man fragt sich heute, ob diese Systeme tatsächlich noch existieren könnten. Ob die Zerschlagung nach dem Zweiten Weltkrieg nur eine Verschiebung in die Unterwelt, also aus dem Lichte der Öffentlichkeit in eine Region totaler Abschottung und Geheimhaltung gewesen war. Es scheint, als ob das damalige Gedankengut weiterhin konserviert, fortgeführt und absolut totgeschwiegen wurde. Oder irren wir uns? Erfassen wir die Geschichte falsch? Sind wir paranoid und haben den Glauben an das Gute im Menschen verloren, sodass wir überall nur noch Verschwörungen sehen? Ich will darauf keine Antwort geben müssen, denn jeder soll selbst lesen, sehen, hören und verstehen in was für einer abstrakten Gesellschaft wir vermutlich leben.

Beginnen wir mit einer kurzen Zusammenfassung von IG Farben:
Bei der 1925 ins Leben gerufenen Interessen-Gemeinschaft Farben, bestehend aus Bayer, Agfa, BASF, Farbwerke Hoechst, Cassella Farbwerke Mainkur und der Chemischen Fabrik Kalle, schlossen sich, trotz des seit 1890 geltenden Sherman Antitrust Act - dem Gesetz zur Unterbindung des Entstehens von Monopolen - zwei Dreibünde (die bereits 1904 und 1907 entstanden) zusammen um die Marktmacht nicht in Gefahr geraten zulassen. Die früheren Verbände beschränkten sich anfänglich nur auf Erfahrungsaustausch und den Verzicht auf Konkurrenz, in dem die Produktpaletten entsprechend angepasst wurden, während das spätere Kartell Hand in Hand zusammenarbeitete. Bereits während des Ersten Weltkrieges änderten die Verbände ihre Produkte von Farbstoffen und Arzneimitteln auf chemische Kampfstoffe und Sprengstoff. Trotz der britischen Seeblockade und des damit verbundenen Rohstoffmangels und trotz des Arbeitskräftemangels der zum Kriegsdienst eingezogenen Soldaten, bauten die Firmen weiter ihre Einflussbereiche aus. Der auf nur 50 Jahre angelegte Interessenbund der deutschen Teerfarbenfabriken, der zusammen mit der chemischen Fabrik Weiler ter Meer 1916 gegründet wurde, erweiterte sich 1917 durch den Beitritt der Chemischen Fabrik Griesheim-Elektron zum Unternehmensbund "Kleine I.G.". Die Unternehmen blieben weiterhin - jeder für sich - selbstständig.

Zwischen 1925 und 1926 kam dann der Zusammenschluss mit Hauptsitz in Frankfurt am Main, durch die Namensänderung der BASF in I.G. Farbenindustrie AG. Die beigetretenen Unternehmen wurden übernommen und so zu Zweigniederlassungen der I.G. und bildeten so die mächtigste und finanzstärkste Vereinigung des damaligen Deutschen Reiches mit dem größten Bürogebäude europaweit. Auch wechselseitige Beteiligungen mit der Firma DuPont waren keine Seltenheit.

Mit einer Spende von 400.000 Reichsmark - einen Tag nach dem Reichstagsbrand, der zum Verbot fast aller politischen Gegner (also Gewerkschaften und Sozialdemokraten) führte - wurde die NS-Diktatur tatkräftig unterstützt. Auch durch die Herstellung von synthetischem Benzin, der in Adolf Hitlers Augen als essenziell wichtiger deutscher Treibstoff galt, und die "Agrarkartellierung" entwickelte sich die IG Farben zum größten Konzern Europas und zum viertgrößten der Welt (neben Standard Oil, US Steel und General Motors, die auch heute noch massiven Einfluss genießen). Weiter wuchs das Unternehmen durch die Arisierung, bzw. Enteignung der Juden und der folgenden Übernahme des Aussiger Vereins. Durch hohe Gehälter an die Aufsichtsräte und Vorstände wurde die Verbundenheit zum Konzern aufrechterhalten. Die wirtschaftlichen Beziehungen zu dem amerikanischen Unternehmen Standard Oil bestanden während des gesamten Zweiten Weltkriegs und galten als wichtiger Teil des Vierjahresplans der NSDAP.

Durch die Übernahme diverser Firmen, wie den Skoda-Werken oder der Apollo-Raffinerie, in den besetzten Gebieten, vergrößerte sich der Einflussbereich immer weiter. Schädlingsbekämpfungsmittel-Hersteller Degesch (Tochtergesellschaft von IG Farben und der Degussa AG) begann schon bald mit der Herstellung von Zyklon B, das zur Vernichtung der Juden, Schwulen, Kommunisten und Regimekritikern in Auschwitz genutzt wurde. Mit der Tochterfirma "IG Auschwitz", die nur knapp sieben Kilometer vom Vernichtungslager entfernt lag, beschränkte man die Transportwege der benötigten Mittel auf ein Minimum.


Nach der Besetzung Deutschlands begannen die Alliierten mit der Zerschlagung des Kartells. Jedoch nicht mit der notwendigen konsequenten Verfolgung, sodass der Betrieb bis 1952 weitergeführt wurde. Die im Börsenjargon "Farbennachfolger" genannten Unternehmen WASAG Chemie, Hüls AG, Bayer AG, Dynamit Ag, Agfa, BASF, Cassella Farbwerke, Hoechst AG, Duisburger Kupferhütte AG, Kalle, Wacker-Chemie existieren zum Teil heute noch und haben sich in anderen, neuen Dachverbänden zusammengeschlossen. Da ist zum Beispiel Croplife, ein amerikanisches Unternehmen, in denen wieder Bayer und BASF unter einem "Dach" zu finden sind. Zusammen mit Firmen wie Monsanto, Syngenta und Dow Chemicals, bei denen eine lange erschreckende Spur aus Skandalen und Prozessen zu finden sind. Die Hüls AG, die lange noch unter dem Einfluss der Bayer AG standen, gehört heute zu Evonik und hat dort eine wichtige Position inne. Agfa gehört zur Büschl-Unternehmensgruppe, die hauptsächlich aus Immoblien-, Wohn- und Bau-Unternehmen besteht. Ebenfalls sind Schüco, GEWO, Immotreu und diverse Architektur- und Ingenieur-Büros sowie Eventagenturen Teil der Gruppe. Die heutige H&R WASAG Unternehmensgruppe agiert mittlerweile weltweit (mit Niederlassungen in großen Teilen Europas, in Asien - China [mit massiven Skandalen um Weichmacher in Kinderspielzeugen], Malaysia und Thailand - Australien und in den USA) und produziert Weichmacher, Paraffin, Druckfarbenöle, Rohstoffe für die Apotheke und neben vielen weiteren auch Kunststoffe und Prozessöle, die zur Hemmung der Zeugungsfähigkeit führen können. Dominierend ist die WASAG auch bei dem Geschäft um medizinisches Weißöl. Dazu gab es 1981 einen der größten Lebensmittelskandale um gepanschtes Sonnenblumenöl in Spanien. Die Cassella Farbwerke wurden 2001 an die Gruppe Clariant, ein Unternehmen ehemaliger Hoechst-Manager verkauft und wird unter dem Ananym AllessaChemie GmbH weitergeführt.

Die Rechtsnachfolgerin der I.G. Farbenindustrie AG wurde Ende des Jahres 2003 durch die endgültige Insolvenz in IG Farben i.A. (für "in Abwicklung") umbenannt, und doch ist das Unternehmen noch immer an der Börse notiert und die Aktien können nach wie vor gehandelt werden.

Sollten wir dieses Wissen nicht in der Schule behandeln? Sollten wir dazu nicht ab und zu etwas in den Medien hören? Oder werden uns gewisse und durchaus wichtige Informationen gezielt vorenthalten, damit die "Verschwörungstheoretiker" immer neues Futter bekommen... ?

Der steinige Weg des Denkens


Niemandem kann man noch etwas vormachen. Einige Menschen beginnen langsam frei, fast unabhängig zu denken und endlich zu hinterfragen, was genau die Strukturen der Welt sind und wie sie funktionieren. Allerdings kann das leider nicht von allen behauptet werden. Während die Sorge um Prominente und die Jagd nach dem neuesten Trend besonders viele Jugendliche auf Trab hält, sind auch viele Erwachsene - die in ihrem kleinen Reihenhaus in Vororten oder fernab der großen Ballungsgebiete wohnen, oder in ihrem Job gefangen sind - massiv desinteressiert, an dem was eigentlich direkt vor ihrer Haustür, oder sogar in ihrem Kühlschrank passiert. Oft sind noch immer Worte zu hören, wie " Es ist mir doch egal, solange es mir gut geht!" oder "... solang es mich nicht direkt betrifft". Aber oft scheinen sie zu vergessen, dass es ein weltweit um sich greifendes Problem gibt, das unglaublich viele Menschen betrifft und bald alle - außer die Reichsten der Reichen - betreffen wird. Niemand kann sich dann davor in Sicherheit bringen. Weder in Bangkok oder Oradea, noch in kleinen Dörfern in Bayern oder Brandenburg, die teilweise noch unbelastet sind, ganz zu schweigen von anderen wirtschaftlich wichtigen Regionen der Welt, wie Deutschland, Frankreich, oder auch ganzen Kontinenten, wie die Weltmacht Amerika, dem kriesengeplagten asiatischen Raum oder das arme Afrika.

    Warum verschließen wir die Augen und die Ohren? Immer und immer wieder. Es scheint, als glaube man: 'Solang ich es nicht höre und nicht sehe, ist es nicht real.' Dann verkriechen wir uns in unserer kleinen heilen Welt, wehren uns mit Händen und Füßen gegen alles und jeden, der versucht uns aus dieser träumerischen Welt zu entfernen, selbst wenn es nur mit - vielleicht bald notwendigen - Hilfestellungen unternommen wird. Doch die Blase, die uns schützen soll hat schon massive Risse und wird sehr bald platzen und dann ist das Geschrei groß. Und die meisten werden nicht vorbereitet sein. Hunger wird zu Leid führen. Ungewissheit wird Ängste erzeugen. Panik wird ausbrechen und dann geht es ums nackte Überleben.

    Aber warum sollte ich mich heute schon mit diesen Fragen, diesen Themen beschäftigen, die noch so weit weg zu sein scheinen? Warum sollte ich nicht die Zeit genießen, die mir noch bleibt? Warum sollte ich mich jetzt schon in eine Panik versetzen?

    Niemand soll keinen Spaß mehr haben, oder nie wieder lachen. Jeder soll die Zeit genießen, in der wir noch ruhiger über unseren blauen Planeten wandern können. Niemand soll sich in Panik versetzen oder versetzen lassen, denn das sorgt eher für eine Lähmung, die wir nicht so schnell überwinden können. Wir müssen versuchen immer so logisch und klar wie möglich in jede uns bekannte und unbekannte Situation zu treten, damit wir handlungsfähig bleiben. "Sei im Gedanken vorbereitet, auch wenn du noch nichts unternehmen willst!" sagt ein Freund sehr häufig zu mir und anderen Freunden, Bekannten und Verwandten. "Denn wenn du die Szenarien im Geist schon ein- oder zweimal durchgespielt hast, dann wirst du im Notfall wissen was zu tun ist." Und ich gebe ihm Recht. Es bringt uns nicht sehr weit, wenn wir Hamsterkäufe tätigen. Oder wenn wir Hals über Kopf alle Brücken hinter uns abbrechen und reiß aus nehmen.

    Allerdings sollte jeder Mensch versuchen, sich bewusst zu machen, in was für einer Zeit wir eigentlich leben. Was die Hintergründe unserer Regierenden, die Ziele und Vorstellungen der Globalisierung oder der weltweit größten Firmen und Verbände sind. Wir haben nicht viele Möglichkeiten. Finanziell sind viele von uns stark eingeschränkt. Aber bedeutet das, dass wir nichts unternehmen können? Dass wir zum Aufgeben gezwungen werden oder werden können? Oder sollten wir uns besinnen, auf Fähigkeiten, Wissen, den Verstand und Freunde und Familie, die wir jederzeit unterstützen werden und können, und umgedreht?

    Klar, die Hintergründe sind wichtig! Fragen stellen ist niemals verkehrt! Aber macht euch bewusst, dass es niemals eine zufriedenstellende Antwort geben wird. Selbst wenn wir weiter nachhaken ist es unwahrscheinlich, dass eine wissende Person mit offenen Karten und leicht verständlichen Worten in die Debatte einsteigen würde. Niemals würden sie ihr Wissen komplett preisgeben, denn dann würden diese Menschen eingestehen müssen, dass sie sowohl gelogen, als auch bewusst verschwiegen haben.

    Wir sind Verschwörungstheoretiker, weil wir unsere Geschichte hinterfragen? Wir sind Verrückte, weil wir nicht hinnehmen, was uns eingetrichtert wird? Wir sind Spinner, weil wir Gefahren sehen, die öffentlich nicht existieren? Dann bitte ich euch: Glaubt mir kein Wort! Denn ich bin ein verrückter Verschwörungsspinner!

2009 - Die erste "Blogger Conférence Germany"


Mit großem Aufwand, sehr viel Engagement, guten und sehr guten Referenten und einem bunt zusammengewürfelten Publikum fand in diesem Jahr der erste Blogger Kongress in Deutschland statt. Freundlich und sehr respektvoll traten sich die Redner, Veranstalter und Zuhörer gegenüber und konnten viel von einander lernen. Das liebevoll geschaffene Kind lag sicher in den Armen seiner Väter, motivierte Sprecher traten auf die Bühne und standen vor wissensdurstigen, weit geöffneten Augen und Ohren. Mit Mühe und Sorgfalt ausgearbeitete Präsentationen und Vorträge erhellten den Geist, so dass sich vertriebene Dämonen nicht mehr zurück in den Verstand trauten. Viele Hände wurden einander gereicht. "Wissen ist Macht" schien es nach beinahe jedem Vortrag durch die Köpfe zu hallen und Fragezeichen verwandelten sich in Punkte und Ausrufungszeichen. Netzwerke knüpften sich und wurden erweitert. Später in den Pausen wirkte es, als hätten sich die Teilnehmer schon lange vorher gekannt. Fast familiär wirkte die Atmosphäre am Abend zum Ausklang des ersten Tages, als sich bei einem kleinen Happen, einem kühlen Bier oder warmen Tee in einer gemütlichen Bar, solide Grundlagen für Freundschaften bildeten, die einige Zeiten überdauern können und werden.

Schon der erste Vortrag "Vom Text zum eigenen Buch" von Ruprecht Frieling erhielt großen Zuspruch. Unbekannte Informationen wurden von durstigen Schwämmen aufgesaugt und man sah einen Großteil der Anwesenden mitschreiben und interessiert lauschen. Auch die folgenden Referenten, die Themen wie "Urheberrechte", "Wahrheit und Realität", "Das Internet: Der neue Epochenwechsel & seine Möglichkeiten" und weitere behandelten, hatten unsagbar viel Anklang gefunden. Gestellte Fragen aus dem Publikum wurden gerne, ausführlich und oft zur vollsten Zufriedenheit beantwortet. Nachfragen, unter vier Augen, zwischen den Vorträgen sorgten ebenfalls für weitere interessante Informationen. Visitenkarten wechselten die Besitzer und E-Mail-Adressen wurden oftmals ausgetauscht.


Am zweiten Tag nutzte Bernd Senf Stift und die bereitgestellten Flipcharts und erklärte den Anwesenden das Geldsystem in einer Art und Weise, so dass dieses durchaus schwierige Thema auch jedem Nicht-Buchhalter überaus verständlich wurde. Auch Michael Mross, von 'MMnews' fand eindrucksvolle und problemlos nachvollziehbare Worte für Themen aus dem Bereich Wirtschaft, Aktien und Geldpolitik. Gerhard Spannbauer, der das Thema der „Krisenvorsorge“ aufgegriffen hatte, stellte Möglichkeiten und Ideen vor, die umzusetzen nahezu Jedermann imstande ist und verbreitete große Hoffnung, dass - auch wenn eine schwierige Zeit ins Haus stehen könnte - ein jeder diese Phase der Menschheit problemlos überstehen kann. Als letzter Redner trat Nikolas Hofer hinter das Pult, und erläuterte anfangs an Hand von Monopoly die Vor- und Nachteile des Eigentums und begeisterte, die geistig schon stark geforderten Zuhörer erneut. Anschließend rundete er mit einer lockeren Frage-Antwort-Runde das informative und geistreiche Wochenende ab, so dass jeder Teilnehmer voll - und weit darüber hinaus - auf seine Kosten gekommen war.

Alles in Allem waren die investierten zwei Tage eine sehr gelungene und spannende Erfahrung, die wohl keiner der Gäste bereuen wird. Viele Stimmen ließen verlautbaren, dass sie sich heute schon auf den nächsten Kongress freuen und beim nächsten Blogger Kongress bestimmt wieder dabei sein wollen und - mit Sicherheit - werden.

Gibt es ein neues IG Farben ? 'CropLife' ein Zusammenschluss aus skandalbehafteten Unternehmen





Schon Mahatma Gandhi sagte: „Die Geschichte lehrt die Menschen, dass die Geschichte die Menschen nichts lehrt.“. Wiederholt sich die Geschichte oder erfindet sich die Welt immer wieder neu?
Bei einem Rückblick in das Jahr 1925, als sich aus einer Vielzahl verschiedener Firmen das weltweit größte Chemieunternehmen als Interessengemeinschaft Farbenindustrie Aktiengesellschaft zusammen schloss, ahnte noch niemand, welches Grauen in die Welt kommen würde. Gründerfirmen, wie BASF, Bayer, Agfa, die Farbwerke Höchst und weitere Unternehmen, bündelten ihre Interessen mit Hauptsitz in Frankfurt am Main, einer Tochtergesellschaft namens "IG Auschwitz", im polnischen Auschwitz und einem Patent, mit dem aus der Luft gewonnener Stickstoff, Ammoniak und damit Sprengstoff hergestellt werden kann. Damit hatte die IG Farben einen großen Anteil am Zweiten Weltkrieg. Die Untersuchung, die 1946 von der US-Regierung durchgeführt wurde, kam sogar zu der eindeutigen Schlussfolgerung, dass ohne IG Farben der Zweite Weltkrieg schlichtweg unmöglich gewesen wäre.

Kann es heute - fast 85 Jahre später - tatsächlich sein, dass diese Firma unter einem anderen Namen wieder ins Leben gerufen wurde? 'Croplife', der Zusammenschluss von Firmen wie Monsanto, Syngenta, Bayer, BASF, Dow Chemical und anderen Pestizid- und Gentechnik-Multis, deren Geschichten teilweise mit heftigen Skandalen behaftet sind und gegen die schon diverse Prozesse geführt wurden und werden, erweckt nicht gerade den vertrauensseligsten Eindruck. Ganz im Gegenteil: Die Sorge ist groß, dass sich die Geschichte zumindest in diesem Punkt wiederholen könnte. Die Zusammenarbeit mit der CIAA ("Confédération des industries agro-alimentaires de l'UE"), der Konföderation der Nahrungs- und Getränkeindustrie der EU, steigert die Sorge derer, die Namen wie BASF, Bayer, Monsanto und Syngenta fürchten. Durch Skandale um PCB, Bt10-Gen-Mais, Baumwolle, Terminator-Saatgut, Mon810, Roundup-Ready, VIOXX, Gen-Reis und sogar Vitamin B, genießen die Teilhaber Croplifes und ihre unnachgiebigen Lobbyisten nicht den besten Ruf. Konrad Adenauer sagte: "Die Weltgeschichte ist auch die Summe dessen, was vermeidbar gewesen wäre." und nun ist es an uns, zu verhindern, dass sich die Geschichte wiederholt.

Vier Tote durch Impfstoff ? Zusammenhang mit Pandemrix® nicht auszuschließen


Taz.de - Erst zwei registrierte Fälle von an A-H1N1 verstorbenen Personen, allerdings schon vier bereits geimpfte Personen, bei denen ein Zusammenhang mit der Impfung nicht ausgeschlossen werden kann, so die Arzneimittelbehörde "Läkemedelsverket". Demnach seien die zwei Männer und zwei Frauen, zwischen 12 Stunden bis vier Tage, nach der Impfung verstorben. Betont wurde gleichzeitig alle gehörten wohl zu "Risikogruppen" mit Herz-, Kreislauf- und Muskelerkrankungen.

500.000 Impfdosen sind ausgeliefert worden, jedoch gäbe es noch keine offiziellen Zahlen zu verabreichten Einheiten. Rund 200 Fälle diverser Nebenwirkungen sind aber schon bekannt geworden und fünf bekamen sogar starke allergische Reaktionen, die längere Krankenhausaufenthalte nötig machten. Auch jeder vierte Angehörige des Gesundheitswesens will sich nicht oder nicht mehr impfen lassen, obwohl dort zum Teil starker Druck auf die Mitarbeiter ausgeübt wurde. Rund 1.000 US-Bürger sind der Schweinegrippe bisher zum Opfer gefallen. Unter den Toten sind nahezu 100 Kinder. Bislang wurden 11 Millionen Menschen geimpft, vor allem Mitarbeiter des Gesundheitswesens.

Reporter ohne Grenzen - Europa verschlechtert sich sukzessiv

Die Situation von Medien und Journalisten in einigen Ländern verschlechtert sich immer drastischer, so teilte die Organisation 'Reporter ohne Grenzen' am Dienstag in Berlin mit. In der ohnehin schlechten weltweiten Lage der Pressefreiheit verliere Europa seine langjährige Vorbildfunktion. Der ROG-Generalsekretär,Jean-François, sagte "Es ist beunruhigend festzustellen, dass demokratische Staaten wie Frankreich, Italien oder die Slowakei jedes Jahr weitere Plätze in der Rangliste verlieren", auch Verstöße gegen die Pressefreiheit auf fremden Territorien könnten Europäische Staaten nicht verurteilen, wenn sie auf dem Eigenen keine einheitlichen Regeln befolgten.

Angeführt wird die Liste von Dänemark, Finnland, Irland und Norwegen sowie Schweden auf Platz 1. Die Schweiz ist - hinter Estland und den Niederlanden - auf Platz sieben. Österreich verbessert sich von 13 auf 14. Deutschland verbessert sich von Platz 20 auf 18, trotz des BKA-Gesetzes, und selbst die USA verbesserten sich um zwanzig Plätze auf Rang 20, durch Obamas neuen politischen Kurs. Des Weiteren unter den TOP-20 sind Island, Litauen, Malta, Belgien, Lettland, Neuseeland, Australien, Japan, Kanada, Luxemburg und Großbritannien.

Die ersten Beweise sind schon verschwunden

FR-online - Laut einem Sprecher der Berliner Polizei suche man aktuell nach der Notiz, die sich der 37-Jährige Demonstrant, am Samstag dem 12.09.2009 auf der Freiheit statt Angst-Demonstatrion, gemacht hatte, bevor es zum Eingriff der Polizei kam. Johannes Eisenberg, ein Berliner Anwalt, der den Geschädigten vertritt, glaub daher an eine Verdunklung der Vorfälle. Außerdem behauptet Eisenberg, dass sein Mandant nach der Festnahme auch im Transporter weiter misshandelt wurde.

Offiziell heißt es, die Beamten überprüften einen Lautsprecherwagen und der 37-Jährige habe die Polizisten dabei gestört, hätte daher einen Platzverweis erhalten, aber dem sei er aber nicht gefolgt. Bei der Festnahme sei ein unbekannter Dritter dazwischen gegangen und so sei versucht worden, dies mit "einfacher körperliche Gewalt" zu verhindern. "Diese Darstellung ist falsch", sagt Eisenberg, "hier werden die Schläger" geschützt. "Egal was vorher passiert ist, dieser Gewalteinsatz war übertrieben."

Wir sind im Krieg - Interview mit einer Bundeswehräztin

Spiegel online - Die Medizinerin Heike Groos war jahrelang in Afghanistan stationiert. Bereits bei ihrem zweiten Einsatz wurde sie aus der Friedenseinsatz-Idylle gerissen. Durch den ersten toten Soldaten den Heike Groos - bei Sonne, wunderschönen Landschaften, netten Kameraden und einer "Es wird schon nix passieren"-Stimmung - erleben musste, hatte sie erst kapierte, wo sie eigentlich war. Mit dunkelhaarigen, schlaksigen Jungen, die sie an ihren ältesten Sohn erinnerten, in einem Panzer, zusammen mit der Leiche, die "nur noch Brei war".

Nach dem 11. September 2001 bekam Groos eine Anfrage vom Verteidigungsministerium, ob sie nicht zu Bundeswehr zurück wolle. In Afghanistan benötige man Ärzte. Vor elf oder zwölf Jahren war die damalige Zeitsoldatin zuletzt in einer Kaserne und hat mittlerweile fünf Kinder in die Welt gesetzt. Anfangs glaube sie an einen Scherz. Aber die feste Anstellung und das soziale Netz erschienen verlockend. Es sollte unkompliziert sein. Nur manchmal, kurz, für ein paar Wochen als Truppenärztin nach Afghanistan reisen, um die Truppen dort zu versorgen. Sonst in Gießen arbeiten. Doch es kam natürlich anders.

Auch berichtet sie von einer starken Veränderung in den Denkweisen der Truppen, in der Verhältnissen zu der einheimischen Bevölkerung und einer schleichenden Zuspitzung der Zustände. Deutsche Sanitäter und Ärzte hatten mit afghanischen Praxen und Krankenhäusern zusammengearbeitet. Medikamente verteilt. Patienten behandelt. Nach einigen Anschlägen auf die Bundeswehr wurde die Zusammenarbeit jedoch verboten, so dass Freunde zu Feinden werden. Auch die Neuankömmlinge aus Deutschland kamen mit einer anderen Mentalität als frühere Soldaten. Sie steigen aus dem Flugzeug und stellen Fragen, wie "Wo sind die Taliban?" und bestärken "Wir wollen kämpfen!" und sind dann enttäuscht wenn sie nur Wachdienst haben.

Der Run auf Gold beginnt - Dank Greenspan



Hamburger Abendblatt - RIA Novosti - Finanznachrichten - Die Marke des Goldpreises steigt nach dem Allzeithoch im März 2008 erstmals wieder über 1000 Dollar pro 31,1 Gramm und schon scheint die nächste Rally gestartet. Nachdem die Meldungen über die Vorratskäufe von China nicht den gewünschten Erfolg brachten, war die gelungene Rede von Allen Greenspan auf einer Konferenz in Mumbai, der erforderliche Start-Schuss. Gold ist nicht nur ein Inflationsschutz, es ist auch eine gute Ersatzwährung. Auch erwarte der frühere Notenbankchef zweistellige Inflationsraten. Viele Anleger fürchten daher um ihre Ersparnisse und sorgen so für eine größere Nachfrage im Edelmetall-Sektor. Zwar unterstützt er die Forderungen der G20, wonach die Banken eine höhere Kapitaleinlage haben sollen, und steht für höhere Absicherung auch in der Nicht-Krise, andererseits erwarte er auch - neben der Konjunktur-Erholung im zweiten Halbjahr 2009 - eine zweite heftige Welle, Anfang 2010.

FAZ - Die expansive (schnell wachsende) Geld-Politik der US-Notenbank, erbte Ben Bernanke im Jahr 2006 von Allen Greenspan. Die "Gehirnoperation mit dem Vorschlaghammer", so Bernanke über die Versuche mit der Geldpolitik und der Steuerung der Vermögenswerte, habe die Krise nicht nur unterstützt, sondern anfänglich schon stark zur Krise beigetragen. Die Verbindungen und das Zusammentreffen der Immobilien- und Kreditblase sind nach Ansicht des FED-Chefs Parallelen zu den dreißiger Jahren. Daher mussten die Geld-Schleusen geöffnet werden und so schuf die Federal Reserve Bank unmengen an liquiden Mitteln und demonstrierte der amerikanischen Politik so ihre Macht. "In ihrer Rolle an der Spitze der Pyramide der Finanzunternehmen" garantiere man die Zahlungsfähigkeit des Finanzsystems und bestimme den Leitzins. Die als Kämpfer gegen die Krise bekannte Institution könne allerdings auch zu ihrem Ausbruch beitragen.

Der Leitzins ist - nach der drastischen Senkung - seit einger Zeit auf einem historischen Tiefstniveau und allein das sollte ein Grund für die Welt sein den Atem anzuhalten. Wenn die Notenbank den selben Fehler in anderer Richtung noch einmal macht und die Zinsen stark steigen, könnte eine massive Deflation die Folge sein. Es bringt wenig, Bankenexzesse mit Mitteln zu beheben, die Unternehmen und Verbraucher in den Ruin stoßen. Kein Geld ist auch keine Lösung. Es ist Zeit für radikal neue Instrumente. Aber "nie wieder Greenspan, ist gleich: nie wieder Gier" wird nicht die Lösung sein. Schreibt Thomas Fricke in seiner Kolumne bei Financial Times Deutschland.

FDT - Gold ist einfach "das Genialste, was es auf dem Markt gibt", sagt der Aufsichtsratsvorsitzende der Gold-Projekt AG, Marco Müller. Festgeld, Bausparverträge, Lebensversicherungen? "Alles der gleiche Mist" findet er. Keines der Produkte habe noch einen Wert bei einem Finanzkollaps. Mit Gold und dem Anteilskäufen auf Gold bläht sich auch schon die nächste Blase auf. Auf diesen Zug steigen Firmen wie Gold Projekt gerne auf und locken mit monatlichen Verdienstmöglichkeiten von 2500 €. Dazu findet Müller die einfachen Worte förderlich, die Alan Greenspan auf seiner Homepage nutzt. Da heißt es "Wer Gold hat, hat immer Geld.".

Friedrich Merz: Mehr Inhalt und weniger Merkel, bitte


Die Welt - IVG Immobilien - Börsenaufsicht - Weltonline - HZonline -  Der Amateurfunker DK7DQ, alias Friedrich Merz (CDU), der nur noch als einfaches Mitglied der Fraktion für den 17. Bundestag nicht kandidiert, da er "Verspannungen und Verkantungen" verspührt, "die nicht auflösbar sind". Auch findet er den Wahlkampf seiner Partei zu viel lahm und inhaltsleer. Der Vorsitzende der deutsch-amerikanischen Organisation Atlantik-Brücke e.V. baut indes aber weiter an seinem Netzwerk, mit den wichtigsten Kontakten abseits der Politik. Zusätzlich ist er in fünf Aufsichträten vertreten und hat zwei weitere Verwaltungsratsposten inne, bei international tätigen Firmen. Er ist Mitglied der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft und im Wirtschaftsrat von Borussia Dortmund, offenbar als Hobby.

Konkret vertreten ist Merz im Aufsichtrat der Deutschen Börse - nach dem Schritt über TCI und der Opposition gegen den Ehemaligen Börsen-Vorstand -, des Immoblilienkonzerns IVG - die zwar gebeutelt, aber ohne 'Horrorszenario' aus der Krise kam -, der AXA Versicherungs AG, der Commerzbank AG, BASF, ist Partner in der internationalen Anwaltssozietät „Mayer, Brown, Rowe & Co., ist ferner im Beirat der Möller & Förster KG, der Odewald & Compagnie Gesellschaft für Beteiligungen mbH, der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young AG und der Vereinigung Bierdeckel herstellender Betriebe. Außerdem bekleidet er die Funktion des Präsident bei den „Brilon Bandits“, einem Zusammenschluss „total ausgeflippter Steuerberater“ (Merz über Merz).

"Ich hoffe, dass wir auch noch über Themen reden" antwortete Merz, als er bei der Veranstaltung im Berliner Altglienicke zur Strategie der Kanzlerin befragt wurde. Noch immer gibt es Zwist bei Angela Merkel und Friedrich Merz, wegen der Edmund Stäuber-Nachfolge. Damals hatte Frau Merkel den jungen - noch hitzköpfigen - Mann ausgestochen. Er bedauert außerdem, dass es keine inhaltliche Auseinandersetzung gibt. Seit Donnerstag läuft ein Spot der CDU, der ausschließlich Angela Merkel in den Blickpunkt rückt.

Bundesbank-Chef: "Weitere Tests stehen bevor"

Google-News - EZB-Ratsmitglied, Axel Weber, sieht die die Krise noch nicht vorüber. Jedoch seien Spannungen im Bankensektor und auf den Finanzmärkten zurück gegangen. Der Boden sei gefunden und die Maßnahmen der Regierung und der Notenbank hätte für Stabiliesierung gesorgt. "Die Finanzmarktarchitektur muss reformiert werden, damit die Märkte robuster werden und widerstandsfähiger gegen spekulative Übertreibungen", so Weber weiter, auch den "derzeitigen politischen Schwung" - also das günstige politische Umfeld - für eine Reform der Finanzarchitektur zu nutzen. Nach der jüngsten Zinssitzung hatte auch EZB-Präsident Jean-Claude Trichet gemahnt, die Krise noch nicht voreilig abzuhaken.

Weber rief außerdem dazu auf, umsichtig bei der Gestaltung der derzeitigen Politikschritte zu sein. Zugleich betonte er die Notwendigkeit glaubwürdiger Strategien für den Ausstieg aus den außerordentlichen Maßnahmen zur Liquiditätsversorgung. "Es ist nie zu früh, um über Ausstiegsstrategien zu reden", betonte er in seiner Eröffnungsrede für die "Bundesbank Lecture 2009" in Berlin. "Es ist aber definitiv nicht die richtige Zeit, solche Schritte zu ergreifen", betonte Weber. Auch müssten die öffentlichen Finanzen wieder in Ordnung gebracht werden, forderte der Bundesbankpräsident.

Zauberhafte Aussichten von Dioxin-Hersteller mit Pradaxa

Focus - Im vierten Quartal werde mit der Zulassung von Pradaxa gerechnet - dem Nachfolger von Warfarin - einem Blutverdünner der Firma Boehringer, die teilweise für den Dioxin-Skandal verantwortlich war. Sowohl in der EU als auch in den USA soll der Gerinnungshemmer, der Schlaganfällen und Vorhofflimmern vorbeugen soll, auf den Markt gebracht werden, auch da es eine Verpflichtung des Patienten gegenüber sei, für diesen "therapeutischen Durchbruch die Zulassung so schnell wie möglich zu beantragen", sagte der Sprecher der Unternehmensleitung, Andreas Barner im Interview mit Dow Jones Newswires.

Bild.de - Oktober 2008. Auch 24 Jahre nach der Schließung des Pestizidwerks der Firma Boehringer in Moorfleet, quälen sich noch immer Menschen mit den Folgen von Dioxin. Krebs, Nervenleiden, Nieren- und Leber-Schäden, Hautverätzungen, schwere Durchblutungsstörungen usw. Von 1600 ehemaligen Arbeitern seien bereits 850 getorben sein. Ein heftiger Giftskandal mit einem unglaublichen Maß an Menschenverachtung und Umwelt-Verschmutzung.

Die Welt - Dezember 2008. Bis zu 25 Länder sind aus Irland mit Dioxin-verseuchtem Fleisch beliefert worden. Deutschland war ebenfalls betroffen, aber eine Gesundheitsgefahr hätte nicht vorgelegen. Die Quelle der Belastungen sei gefunden und eingedämmt, sagte der Chef der irischen Veterinärbehörde, Paddy Rogan. Die EU-Kommission bescheinigte Irland, angemessen und schnell auf den Dioxinfund reagiert zu haben.

Chemie.de - Dioxine und dioxinähnliche PCB sind hoch toxisch und können zu Krebserkrankungen, Hormonstörungen, Fortpflanzungsproblemen, Hautschäden oder Störungen des Immunsystems führen. Sie bauen sich nur langsam ab, belasten die Umwelt dauerhaft und reichern sich in der Nahrungskette an. Auch weisen sie ein hohes Bioakkumulationsvermögen - kann sich selbst in einem Organismus anreichern - und eine hohe chronische Toxizität auf.

Reuters.de - In den USA wolle Boehringer zudem 800 Beschäftigte und damit fast ein Drittel der Vertriebsbelegschaft entlassen. Die Sprecherin des Unternehmens verwies auf die auslaufenden Patente und demnach soll die Umsetzung des Stellenabbaus schon im November abgeschlossen sein. Der tiefste Einschnitt wird bei Flomax, dem drittumsatzstärksten Präparat des Konzerns, erwartet, da die meisten Patienten dann zu den Nachahmerprodukten greifen. Die USA sind inzwischen der wichtigste Einzelmarkt für Boehringer Ingelheim. Mittlerweile erzielt der Konzern dort knapp 50 Prozent seiner Umsätze. Das Unternehmen mit Sitz in Ingelheim bei Mainz ist der weltweit größte Pharmakonzern, der vollständig im Familienbesitz ist.

Keine Erkenntnisse, aber verbesserte Terrorabwehr

"Deutschland liegt im Fadenkreuz des internationalen Terrorismus." und "die abstrakte Gefahr eines Anschlags ist unverändert hoch." sagt Dr. Wolfgang Schäuble in dem kürzlich geführten Interview mit dem Hamburger Abendblatt. Die Sicherheitsbehörden arbeiten sehr aufmerksam und die Bürger hätten das Recht über alle Erkenntnisse informiert zu werden, auch wenn die FDP mahne, dass die Bevölkerung durch Warnungen vor der Wahl massiv abstumpfen könne. Er verweißt auf die Aussagen von den Verdächtigen im Sauerland-Prozess. Niemand könne jetzt noch denken, dass dies nur ein paar Spinner mit Knallfröschen wären und man müsse es doch sehr ernst nehmen, wenn im Internet - in deutscher Sprache - über Anschläge in Deutschland debattiert werde.

Auch habe man die Gesetze der Terrorabwehr keineswegs verschärft, sondern im Sinne der Gesetze verbessert und "damit den Erfordernissen einer wirksamen Terrorismusbekämpfung angepasst.". Sicherheit und Freiheit seien Bedingungen für einander und schließen sich nicht aus. Ein zukünftiges Ziel ist zum Beispiel die Optimierung der Bekämpfung der organisierten Kriminalität. Der Verfassungsschutz hat bereits in vielen Bundesländern die Befugnis, und nun soll dem Bundesverfassungsschutz ebenfalls die Beobachtung der organisierten Kriminalität gestattet werden. Ein anderes Vorhaben ist eine Gesetzesänderung für Bundeswehreinsätze im Inland und weitere Aufgaben im Ausland zur Terrorbekämpfung.

Brüche der Genfer-Flüchtlingskonvention - Massive Kritik

PR-Sozial - Christopher Hein, Leiter des italienischen Flüchtlingsrates übte harsche Kritik an dem "Flüchtlings-Rückführungsabkommen" zwischen Italien und Libyen. Das Problem der Zuwanderung werde dadurch nur hinausgezögert. Die Auffanglager hielten Menschenunwürdige Bedingungen bereit.

der Standart - Fünf Flüchtlingen aus Eritrea, die an der Küste Italiens gelandet sind, droht nun eine Geldstrafe von 10.000 Euro wegen illegaler Migration. Ein neues Gesetz, dass erst vor zwei Wochen in Kraft getreten war sei "ein Verbrechen", Der christdemokratische Oppositionspolitiker Rocco Buttiglione kritisierte die Migrationspolitik der Regierung in Rom. "In Eritrea herrscht Krieg. Die Flüchtlinge aus diesem Land haben Recht auf internationalen Schutz. Sie nicht aufzunehmen, ist ein Verbrechen gegen die Menschheit", so der christdemokratische Oppositionspolitiker Rocco Buttiglione in seiner Kritik an die Regierung in Rom. "In Eritrea herrscht Krieg. Die Flüchtlinge aus diesem Land haben Recht auf internationalen Schutz." Ebenfalls sollen 73 Flüchtlinge bei der Überfahrt umgekommen sein.

der Standart - Ähnlich ist die Lage in Dänemark - als eine Kirche voller Flüchtlinge geräumt wurde - und in Griechenland. In einem Abbruchhaus in Athen hatten sich mindestens 40 somalische Flüchtlinge versteckt und wurden bereits am 30.Juli festgenommen. Ein afghanischer Asylsuchender, vergleicht seine Situation mit Tieren im Dschungel. Aktuell besagt das Dublin-II-Verfahren, dass Griechenland jährlich 900 Betreuungsplätze zur Verfügungen stellen kann, nun soll es - auf Grund 23.000 neuer und von 30.000 Altfällen - vorübergehend ausgesetzt werden. Dazu stehen Vorwürfe im Raum, wie Misshandlung der Flüchtlinge durch Polizisten oder das zurückschicken der Boote durch die Küstenwache.

Ahlener Zeitung - Zum ersten September werden auch hier in Deutschland, im Kreis Warendorf bei Münster 30 bis 40 Kurden mit ihrer rechnen. Seit Dezember 2008 gilt das deutsch-syrische Rücknahme-Abkommen, das die Abschiebungen erleichtert. Damit drohe diesen teils noch jungen Menschen, nach mehreren Jahren des 'Geduldet-Werden's warten in ihrer Heimat das Gefängnis oder Krieg.

Südkurier - Weiteren 1200 Flüchtlingen aus dem Kosovo, so genannt Roma, wird der Verbleib in Deutschland ebenfalls verwehrt. Auch für eine Neuverhandlung gebe es keinen Bedarf, erklärte Innenminister Heribert Rech (CDU) in seiner Antwort auf eine Landtagsanfrage der SPD. Derzeit verhandeln Regierungsvertreter beider Länder über ein Rücknahmeabkommen. Nach SPD-Angaben haben einige Bundesländer bisher geduldete Roma mit dem Hinweis auf die drohende Abschiebung zur freiwilligen Ausreise aufgefordert. So sei in der Bund-Länder-Arbeitsgruppe, namens „Rückführung“, vereinbart worden, mit den Rückführungen „möglichst schonend zu beginnen“ und beispielsweise Alte, Kranke, Pflegebedürftige oder alleinerziehende Mütter zunächst davon auszunehmen.

Die Prognosen sind düster - die Zahlen sind schwarz

Mein Börsen-Ticker - Sieht man nur den Auftragszuwachs von 14,8 % in Irland - möglicherweise um die Iren vom Wirkungsgrad der Konjunkturpakete, gar der EU zu überzeugen? - oder 4,6 Prozent in Deutschland vom ersten zum zweiten Quartalsende, könnte man der angepriesenen Pflanze Vertrauen schenken. Sieht man hingegen den Hamburger Hafen und seine Umgebung bekommt man ein ganz anderes Gefühl.

Oft sieht man am Schiffsverkehr, ob die Wirtschaft boomt oder ´das Land in der Krise steckt. Keinen der Hafenarbeiter, Zöllner oder Anwohner lässt der Anblick dieser endlosen Kette an leeren LKWs oder die vor Anker liegenden Schiffe kalt. Doch nicht nur hier. Der gesamte Transportsektor kämpft mit Leer-Fahrten und Flügen, langen Liege- und Warte-Zeiten und weniger Fracht pro Tour. Wohin die Fahrt geht, erkennt man auch an Meldungen über die MAN, deren Auftragseingänge fast um die Hälfte und das operative Ergebnis um 73% einbrachen. Eine Trendwende sei auch nicht in Sicht, äußerte sich Vorstandsvorsitzender Håkan Samuelsson. Auf dem Kerngeschäft mit Nutzfahrzeugen lasstet die Wirtschaftskrise schwer an.

Auch das Baugewerbe muss sich mit sinkenden Zahlen plagen. Die Anzahl der Beschäftigten geht zurück. Das Auftragsminus stieg um 21,1 Prozent im Gegensatz zum Vorjahr. Der Gesamtumsatz sinkt um fünf Prozent. Der Tiefbau - und damit die Straßen, Plätze und neue Abwasserleitungen - gilt als Gewinner der Branche bei einem Umsatzplus von 8%. Regional für Berlin bedeutet das 27,3 Prozent minus, für Brandenburg zwar 1,7 % plus und aber rund 500 Beschäftigte weniger. Der Maschinenbau kommt nicht zur Ruhe und verbucht seit einem Jahr kontinuierliche Rückgänge. Siemens rettet sich aktuell durch alte Bestellungen. GEA bekam einen Auftrag aus China über 15 Millionen Euro - wobei die Sparte für Pharmatechnik sieben Gefriertrocknungssysteme und fünf Systeme zur automatischer Be- und Entladung (ALUS) an Zheiiang Hisun Pharmaceutical liefern werde - und trotzdem schlug ein Minus von 19 % zu Buche.

Der Dax kletterte endlich wieder auf über 5500 Punkte und erreichte ein neues Jahreshoch, das von guten 3,1 Prozent Zuwachs im europäischen Industriesektor herrührt. Es herrschte leichter Optimismus, auch wenn sich der Auftragseinbruch in der Euro-Zone insgesamt auf 25 Prozent beläuft. Außerdem stehe bereits die Verabschiedung von VW aus dem Dax bevor. Nachdem der Einstieg des Emirats Katar bei Porsche verkündet wurde und die VW-Aktie vorher schon um 40% gesunken war, holten kluge Anleger den Taschenrechner raus.


Bei Bund und Ländern scheint es hingegen, als ob man sich durch Konsumausgaben und Frühlingsbelebung aus der Rezession befreien würde. Doch das Defizit erhöht sich trotzdem auf 17,3 Milliarden und bringt den Vertrag von Maastricht jetzt schon in Wanken. Man hätte bereits fast 1,5 % im ersten Halbjahr erreicht, vermeldete das Statistische Bundesamt. Das Bruttoinlandsprodukt stiegt leicht um 0,3 Prozent. Allerdings gab es 2007 und 2008 Finanzierungsüberschüsse von 0,2 % in der Maastricht-Quote - und damit fast gleich auf mit dem BIP.

Russlands technogener Kollaps - nur Gerüchte

Focus - So äußert sich zumindest Medwedew zu den Gerüchten, dass Russland wegen der veralteten und baufälligen Industrie-Anlagen ein technischer Kollaps drohe. Nach den Vorfällen in dem Wasser-Kraftwerk im sibirischen Sajano-Schuschinskaja, bei dem es mindestens zwölf tote, 14 verletzte und 64 vermisste Arbeiter gibt, sei ein Transformator während Reparaturarbeiten explodiert. Die Decke stürzte ein, der Maschinenraum wurde sekundenschnell überflutet, zwei Turbinen wurden zerstört, eine dritte beschädigt und ein Ölfilm von 25 Quadratkilometern breitete sich unterhalb des Staudamms aus.

Die Wiener Zeitung titelt "Unfall in Kraftwerk war Anschlag" und bezieht sich damit auf eine tschetschenische Rebellengruppe, die die Verantwortung für die Vorfälle übernommen habe. Die radikale "Rijadus Salichiin" bekannte sich auch zu dem Anschlag in Inguschetien und habe mit den beiden Attacken rund hundert Menschenleben gefordert. Russland solle bei dem Sabotageakt gezielt finanziell getroffen werden, ließt man in dem Bekennerschreiben auf Kavkazcenter.com, das bei einem Schaden des Hydro-Kraftwerks von mehreren Milliarden Dollar auch gelungen sei. Weitere Ziele in wirtschaftlich wichtige Sektoren seien ebenfalls angekündigt worden.

Russland Aktuell - Medwedew glaubt, dass diejenigen, "denen Russland in seinen derzeitigen Grenzen nicht gefällt", sich schon die Hände reiben würden, nachdem die massiven Gerüchte um die Baufälligkeit russischer Industrien aufkeimten. Die 'Katastrophe am Jenissej' sei aber auch als Aufruf zur Modernisierung zu begreifen, sonst könnten "die Drohungen, über die heute gesprochen wird, zur Realität werden", so der Kremlchef. Es sei jedoch nicht das Tschernobyl des 21.Jahrhundert gewesen und daher sei der vorhergesagte Kollaps ein "Lüge und dummes Geschwätz".

Neue Taser & alte Ausraster - aus Versehen tödliche Wunderwaffe


Heise.de - Ende Juli wurde die neue Elektrowaffe - der so genannte Taser X3 - vorgestellt. Die Hauptneuerung ist, dass die Polizisten drei Mal nach einander feuern können, ohne neu laden zu müssen. Innerhalb kürzester Zeit könne man so drei Personen kampfunfähig machen. Demnach fließen fünf Sekunden lang maximal 2,1 mA bei einer Spannung von bis zu 50.000 Volt. Per Laser ist es möglich die Patronen auf 30 Meter genau zu treffen, so das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Das umstrittene Grundmodel X26 von 2006 werde neben dem US-Militär, auch schon von Polizisten in Frankreich und Großbritannien genutzt.

Für Polizisten ist das eine Wunderwaffe, mit der man Menschen aufhalten oder sogar lähmen kann, ohne sie zu schwer zu verletzen. So zumindest werden sie angepriesen und in der Werbung verkauft, allerdings haben diese schon einige hundert Male tödlich gewirkt. "Der nächste Schritt wird dann wohl der Faser aus der Serie 'Raumschiff Enterprise' sein." so ein amerikanischer Polizist in der Dokumentation 'Waffen die nicht töten' auf Phoenix.

20Min.ch - Bei einer vermeintlich widerrechtlichen Verkehrskontrolle in New York, hat ein Polizist mit dem Taser auf eine Frau geschossen, vor den Augen ihrer Kinder, die noch im Wagen saßen und anschließend mit anschauen mussten, wie ihre Mutter Gewaltsam festgenommen wurde. Der Ordnungshüter habe sie wegen überhöhter Geschwindigkeit und Telefonierens am Steuer angehalten. Da sie sich keiner Schuld bewusst war, stieg sie zurück ins Auto. Dann eskaliert die Situation. Der Täter schweigt zur Tat und das Opfer reichte Klage ein, dass zur Veröffentlichung des Bandes führte.

Focus - Ein blinder und geistig gestörter Mann, 37, wurde von Beamten mit der Elektrowaffe und Pfefferspray traktiert. Er wollte die Toilette in einem Geschäft in Mobile, im US-Bundesstaat Alabama, nicht verlassen. Auch sei Antonio Love hörbehindert gewesen. Doch das hätte man das zu spät erfahren, so der Polizeisprecher. Die Familie hat nun offizielle Beschwerde eingelegt. Seit 2001 haben Taser - laut Amnesty International - 351 Menschen getötet und allein in diesem Jahr zwei Minderjährige.

Brasilien - In Araçariguama und São Paulo werden Taser nun auch verwendet. Das aus den USA importierte Produkt soll vorwiegend gegen Betrunkene, Drogenabhängige und Randalierer genutzt werden. "Wichtig sei die Erhaltung von Leben" so Oberstleutnant João Scozzafave. Auch spezielle Einheiten in Deutschland und in der Schweiz nutzen bereits dieses Gerät.

Kurier.at - Im österreichischen Krems haben die zwei Polizisten einen 14-Jährigen erschossen, der in einen Supermarkt eingebrochen war. Da die "Cobra" nur bei bei definitiv Bewaffneten oder Geiselnahmen aus der Wiener Neustadt als Verstärkung kommt mussten die beiden Kollegen, die in dieser Nacht als einzige Streife für mehrere Orte zuständig war, allein vorgehen. Nun entbrennt ein Debatte, ob der Einsatz von Tasern dies vielleicht verhindert hätte.

Gesundheitsreform der USA - "Obama wie Hitler" ?

Süddeutsche - So wie sein Vorgänger Bill Clinton in den 90er Jahren ist auch Obama mit seinen Reformplänen für das Gesundheitssystem am Widerstand einflussreicher Interessensverbände gescheitert. Er rief zu einer Zusammenarbeit über Parteigrenzen hinweg auf und an der Zusammenkunft im Weißen Haus nahmen Ärzte- und Patientenverbände, Vertreter der Gesundheitsindustrie und der Versicherungen teil. Das US-Gesundheitssystem ist das teuerste der Welt - und doch sind schätzungsweise 48 Millionen Amerikaner nicht krankenversichert. Vor allem diesen Punkt wollte Obama ändern, und drängt dabei auf Eile. Das Projekt sollte sogar bis Jahresende umgesetzt sein.
Hamburger Abendblatt - Aktuell sieht sich Barack Obama auf Veranstaltungen allerdings mit Fotos und Plakaten bombardiert, die ihn in Nazi-Uniform und Hitler-Bärtchen zeigen. Das erzkonservative "notorische Schandmaul" und Moderator Glenn Beck nannte den Präsidenten einen "Rassisten". Sein rechtgesinnt-ideologischer Kollege Rush Limbaugh sagte "Adolf Hitler herrschte auch per Diktat - wie Barack Obama." und auch das Logo der Gesundheitsreform erinnere an den Reichsadler. Das angestrebte Projekt ist den Rechten einfach zu liberal und daher würde Obama jetzt als Nazi dämonisiert.

Süddeutsche - Sarah Palin sprach von „Obamas Todesgremium“ und einem „Gesundheitssystem, von regelrechtem Übel", auch ist "ein solches System geradezu böse.". Euthanasie als Vorwurf durch eine Passage, wonach die öffentliche Krankenversicherung Medicare für ältere und behinderte Bürger für Beratungen über die Gesundheitsversorgung "am Ende des Lebens" aufkommen soll, sofern Patienten eine solche Hilfestellung wünschen. Obama will als Teil einer umfassenden Reform eine öffentliche Krankenversicherung als Alternative zu privaten Kassen anbieten. Insbesondere konservative Kreise nehmen daran starken Anstoß und werfen Obama "Sozialismus" vor. Palin: "Das Amerika, das ich kenne und liebe, ist nicht das, in dem meine Eltern oder mein Baby mit Down-Sydrom vor Obamas 'Todes-Gremium' werden stehen müssen, so dass Bürokraten auf der Basis ihres subjektiven Urteils über das 'Maß der Produktivität in der Gesellschaft' entscheiden können, ob sie die Gesundheitsversorgung wert sind."

Frankfurter Allgemeine - Ohne Facebook und Twitter hätte dies wohl niemanden interessiert. Niemand hätte Notiz von den Demagogen genommen, die sich in dem Interessenverband „Freedom Works“ zusammengefunden haben. Und ohne die Krakeeler aus den Niederungen des Talkradios und der Fernsehkanäle wäre das Vorhaben von Präsident Obama, seinen Landsleuten eine Krankenversorgung zu garantieren, wie sie andere westliche Nationen als selbstverständlich ansehen, nicht in einem Atemzug mit den Schreckenstaten eines Hitler und Stalin genannt worden. Von tödlich rationierten Behandlungsmethoden bis zur Zwangseuthanasie für Betagte werden die schlimmsten Teufel an die Wand der Nation gemalt.

CIA und die Privatfirma Blackwater

Weltonline - Die Planung, das Training, die Ausbildung und Überwachung der Operationen der geheimen CIA-Truppen zur gezielten Tötung von Terroristen sind laut der "New York Times" von dem militärischem Dienstleister übernommen worden. Die umstrittene private Sicherheitsfirma war bereit 2004 zur Jagd auf Top-Terroristen angeheuert worden und hat trotz der massiven Ausgaben in Millionenhöhe keine positiven Ergebnisse vorweisen können. Schon im Juni 2009 hat der CIA-Direktor Leon Panetta den Kongress in einer Dringlichkeitssitzung davon unterrichtet, dass Informationen über die Einzelheiten des Programms auch dem CIA vorenthalten worden sind. Auch sei nicht klar, ob Mitarbeiter - der im Februar 2009 in "Xe Services LLC" umbenannten Dienstleisters - an Tötungen von Taliban beteiligt gewesen waren.

Die Süddeutsche titelt sogar "Blackwater als Killer angeheuert" und prangert die Bush-Regierung an, die US-Söldnertruppe für gezielten Hinrichtungen vorbereitet zu haben. Anonyme CIA-Mitarbeiter behaupten allerdings, dass es nie über das Trainingsstadium hinaus gegangen wäre, es also auch keine Toten auf deren Kosten gab. Der ehemalige Elitesoldat und überzeugte Republikaer, Eric Prince, der auch Gründer von "Blackwater USA" ist, bekam den Auftrag offenbar ohne formalen Vertrag. Auch der frühere CIA-Chef der Anti-Terror-Abteilung, Cofer Black, der selbst eine eigene Sicherheitsfirma besitzt, wechselte kurz nach Abschluss des Kontrakts in den Vorstand.

2007 wurde die Firma in "Blackwater Worldwide" umbenannt und änderte auch gleichzeitig das Logo, nachdem es mehrere Zwischenfälle im Irak gab. Demnach habe es ein Gefecht zwischen Blackwater-Mitarbeitern und Sicherheitskräften des irakischen Innenministeriums vor dem Ministeriumsgebäude in Bagdad gegeben, die erst durch die US-Streitkräfte beendet werden konnte. Auch sollen sie nach einem Angriff auf einen Konvoi wahllos in eine Menschenmenge geschossen haben. Dabei wurden 17 Zivilisten getötet und 24 verletzt. Nach Aussage der "Private Security Company Association of Iraq" besaß Blackwater nie eine gültige Lizenz für Aktivitäten im Irak.

Auf der Homepage von XeCompanys.com wirbt man nicht nur mit hochqualifiziertem Personal, auch mit hoher Verantwortlichkeit, Intigrität und Seriösität, so dass jeder Kunde seinen Bedürfnissen entsprechend behandelt werde. Man beschäftige viele Experten, die ehemalig militärisch den Vereinigten Staaten dienten, wie Gary Jackson, einem einstigen Navy SEAL und auch in der Strafverfolgung tätig waren. Zudem waren Vorübergehend die Server der Firma am Donnerstag gegen 19 Uhr dauerhaft nicht erreichbar. Anschließend, gegen 20 Uhr fand man auf der offiziellen Site ein kurzes Statement, dass die irreführenden Medienberichte nichts zu bedeuten hätten.

Spiegelonline - 2007 gingen sehr brutale Bilder um die Welt, die zeigten, wie vier Söldner von Irakern gelyncht wurden. Drei an einer Brücke aufgehängten und ein Verkohlter Körper, rundherum tanzende und johlende Iraker. Ein abgerissenes Bein, von einer Stromleitung baumelnd. Anschließend gab es eine Großoffensive der USA, mit rund 800 Toten. Damals kam man in einem Kongress-Report schon zu dem Schluss, dass die Blackwater-Mitarbeiter eine Teilschuld tragen. Auch die auf der Homepage angepriesene high-tech-Ausrüstung war mangelhaft.

Neue Rheinische Zeitung
- Zwei ehemalige - der vom Pentagon beauftragten - Söldner, die auch in Afghanistan und nun sogar Pakistan operieren, packen in eidesstattlichen Versicherung bei Gericht aus und sorgen so für einen heftigen Skandal - nicht nur in den USA. Es ermittelt das Bundesverfassungsgericht in Virginia gegen Eric Prince in einer siebzig Seiten starken Anklageschrift, wegen des Verdachts auf Kriegsverbrechen und anderer Verfehlungen im Irak. Diese Klage wurde von irakischen Zivilisten angestrengend, die selbst Opfer der Übergriffe wurden oder Familienangehörige verloren haben.

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