Auf ein Wort: Der Stiefel in der neutralen Zone

Die Bank für internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) - die "Zentralbank der Notenbanken" - in Basel macht wieder von sich reden und schraubt an neuen Eigenkapitalrichtlinien für Banken, die bis Ende 2012 umgesetzt sein sollen. Die erste Orientierung (Basel III) soll im Sommer 2010 veröffentlicht werden. Diese beinhalte auch Neuerungen zu den Regelungen bei CO2-Emissionen und den sogenannten CoCo-Bonds. Bereits heute lassen speziell, spezialisierte Bond-Spezialisten den Beginn einer neuen Blase erahnen.

Für mehr Transparenz und schnellere, internationale Kommunikation zwischen nationalen Bankenkontroll-Behörden, fordert der Internationale Währungsfond (IWF), neben einer - möglicher Weise - nötigen Gesetzesänderung, die BIZ als Datensammelstelle für alle Transaktionen, Beschwerden, Anfragen, Krediten und vieler weitere Daten einzusetzen. Dabei sind die vorhanden Zahlen und Daten bereits heute schon sehr aussagekräftig und zuverlässig. Die Baseler Bank - mit 18 Etagen in der Form eines Stiefels - gab kürzlich eine Schuldenübersicht der Länder an internationale Banken heraus. Daraus ergab sich, dass Griechenland 4,5 Mrd. bei österreichischen, 56,3 Mrd. bei französischen und 32,1 Mrd. Euro bei deutschen Banken zu begleichen hat. Allerdings haben deutsche Geldinstitute an das ebenfalls marode Spanien mehr als 240 Mrd. Euro verliehen.

Nach einer Studie des BIZ sollen die Schulden der meisten Industriestaaten bis ins Jahr 2011 gravierend ansteigen und berechtigte Sorge wird laut. Sollte auch nur ein Staat keine weiteren finanziellen Mittel bekommen, werden andere Staaten ebenfalls in arge Schieflage geraten und der Dominoeffekt wäre kaum aufzuhalten. Auch drängt man aus der BIZ-Führungsetage die Europäische Zentralbanken (EZB) zur Einhaltung des Zeitplans der globalen Finanzmarktreform. Die Arbeiten müssen nach Kalender ablaufen, sagte Jaime Caruana, Chairman der BIZ, und fügte hinzu "Wir brauchen einen besseren globalen Rahmen, um systemische Risiken zu steuern".

Gegen den Klimawandel: Eindämmen der Überbevölkerung und nachhaltiges Wachstum

Der Retro-Style ist zurück! Und auf dieser Welle schwimmen alle mit, solange es noch geht. Man sieht es bei Stars, Show und Fernsehen, in den Einkaufmeilen, auch in Buch, Bild und Politik. So kommt es, dass ein Buch auf die Bestsellerliste gelangt, das die Studie des Club of Rome "Die Grenzen des Wachstums" aufgreift. Der ständige Drang nach Komfort, Luxus, Profit und Macht, dem stetig steigenden Wachstum und die - daraus resultierende - zunehmende Ausbeutung des Planeten zwingen den Menschen scheinbar zum Umdenken, denn auch Ernst Ulrich von Weizsäcker spricht sich in seinem Buch "Faktor Fünf" erneut für Bescheidenheit und Nachhaltigkeit aus.

Welt-online - Die Überbevölkerung darf nicht hinter den Klimawandel zurückfallen, befand die 75-jährige Friedensbotschafterin der Vereinten Nationen, Jane Goodall, kürzlich in London "Es ist sehr frustrierend, dass sich die Menschen nicht mit diesem Thema beschäftigen wollen". Demnach trage die rasant wachsende Weltbevölkerung große Schuld an "jedem einzelnen" Problem auf dem Globus. Neben 14 erhaltenen Ehrendoktorwürden, sechs weiteren Auszeichnungen - darunter der Prinz von Asturien-Preis, der höchsten spanischen Auszeichnung - ist Jane Goodall, unter anderem, Mitglied des Max-Planck-Instituts und des Explorers Club, in dem sich die bedeutendsten Forscher und Entdecker tummeln.

Welt-online - Kapitalismus, Konsum, Verlangen und Neid. Beispiel: Luxusgüter. Diese fanden vor der Krise noch reißenden Absatz und zur Freude der Geschäftsleute und Investoren bekommt die Branche wieder Aufwind. Allerdings treibt uns diese Maßlosigkeit erneut in die falsche Richtung. Rohstoffvorkommen werden geschröpft, instabile Gebiete werden noch instabiler, Ökosysteme werden zerstört, ganze Dörfer und Gemeinden - über Generationen aufgebaut - werden umgesiedelt. Dann gelangen strahlende, östrogene oder giftige Stoffe ins Grundwasser und verseuchen ganze Landstriche und Seen hoch in den Bergen, fernab jeder großen Stadt. Ist das die Welt in der wir leben wollen?

Mit dieser Frage hatte sich einst der 'Club of Rome' in den 70er-Jahren beschäftigt. Allerdings war eher der Wunsch Vater des Gedanken und die Realität sah und sieht leider ganz anders aus. Die Idee: Ein Ende des Wachstum in Verbindung Beständigkeit und Bescheidenheit, denn "das undifferenzierte, krebsartige Wachstum ist die eigentliche Ursache der Probleme" und materieller Wohlstand mache den Menschen auch nicht glücklicher. Die Menschheit würde durch Überbevölkerung und Umweltverschmutzung an Nahrungs- und Rohstoffmangel zugrunde gehen. Der Höhepunkt stehe uns allerdings noch bevor: im Jahr 2010.

NDR-info - Der frühere Präsident Ernst Ulrich von Weizsäcker will mit seinem Masterplan den Energie-, Wasser- und Rohstoffverbrauch auf der Welt, durch gezielte Umbauten, um 80 % verringern. Das Motto heißt "Nicht kleckern, sondern klotzen." Bereits in seinem Buch "Faktor Vier" beschrieb er anschaulich die ökologische Zukunft der Erde und warnte vor Übermaß und Völlerei. In seiner Fortsetzung setzt er nun auf den technischen Fortschritt und die führende Rolle Europas in einer "technischen Allianz" mit Asien, denn "der amerikanische Kongress ist nicht dazu gedacht, dass er sich bewegt."

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