Nur Kaffeekränzchen? - Die Bilderberg-Konferenz und die Atlantik-Brücke

Die Thüringer Allgemeine Zeitung stellt die Frage: "Geheime Weltregierung oder auch nur einer von vielen informellen Debattierzirkeln?" Man liest über die Geschichte, Geheimniskrämerei, "Verblüfende Verschwiegenheit" und auch das kommende Treffen in Spanien, sowie die Teilnahme deutscher Politiker bekamen ihre Erwähnung. Gibt es dieses Jahr einen Medienrummel? Oder wird es vielleicht zur Ente gemacht?

Sicher ist: Es gibt sie! Denn wie der Zufall es wollte finden sich im Web Artikel, die aufzeigen, dass die Geheimkonferenz genaugenommen niemals geheim war, wie der Spiegel-Artikel von 1955 "Tödliche Aspekte". Hier wird offen von dem viertägigen Treffen in Garmisch-Partenkirchen gesprochen, die der bis dahin "erfolgreichste Versuch" der Elite sind, sich "zum Erfahrungsaustausch zu versammeln" in dem man "auf jede diplomatische Konvention" verzichten kann. Bereits damlas fällt der Vergleich mit den Illuminaten und Freimaurern. Selbst eine Liste mit einigen Teilnehmern und den Hauptthemen wurde abgedruckt.

In der Atlantik-Brücke - einem renomierten Verein - gibt es aktuell Zank und Streit. Der Tagesspiegel schreibt sogar von "schmutziger Wäsche". Friedrich Merz, der kürzlich mit Wolfgang Clement das Buch "Was jetzt zu tun ist" veröffentlichte und sich so in politische Kontroversen mit Angela Merkel verwickelt, gefährdet nach Ansicht Walther Leisler Kieps - Vorsitzender von 1984 bis 2000 - "die politische Neuträlität des Vereins" und schrieb dies auch an alle Mitglieder. Beide, Leisler Kiep und Merz, sind einflussreiche Ex-Union-Mitglieder und halten wichtige Positionen inne. Die Liste reicht allein bei Friedrich Merz von Verwaltungsräten (u.a. BASF), Aufsichtsräten (u.a. Deutsche Börse und AXA), Beiräten (u.a. Commerzbank AG) bis zum Vorsitz der Atlantik-Brücke e.V., dessen Ehrenvorsitzender Walther Leisler Kiep seit 2004 ist. 

Die Rheinische Post (und hier) druckte sogar noch einen Gastbeitrag von Friedrich Merz direkt ab. Demnach entfremden sich durch die grundverschiedenen Vorgehensweisen ganze Kontinente von einander. Die USA und die EU müssen nun an einem Strang ziehen und es müsse eine Re-Regulierung der Kapitalmärkte durch die Politik geben, dazu gehöre eine geordnete Entschuldung der Staaten und eine Beteiligung der Banken. Sowohl das Vertrauen der Bürger in die Demokratie und die Marktwirtschaft sei tief erschüttert, ebenso wie der Glaube an die Wertegemeinschaft. Versäumnisse sollten behoben und Schritte zur präventiven Krisenvorsorge getroffen werden, sodass Guido Westerwelle nun 'sein' Paket zur strengeren Finanzmarktregulierung vorstellen kann. Im Moment seien die Regelungen eine gute Grundlage für Wetten gegen Firmen, Staaten und Währungen.

Klick Mich


 
Counter